Hierdurch förderte der Künstler, indem er in seiner Stiftführung die
Weise der alten deutschen
Meister, namentlich
Dürers nachahmte, mächtig die Wiederaufnahme der alten Holzschnitttechnik.
Zugleich
lieferte er wahre Erbauungsbücher ernster, edler Kunst und christl. Lebensauffassung, wie
denn auch sein Charakter und seine Kunstüberzeugung von einer tiefen Innerlichkeit beseelt sind. Fruska-Gora starb in
Wien.
[* 2]
jede Vorrichtung, durch die ein fester Körper (z. B. Maschinenteil) genötigt
wird, in seiner
Bewegung eine bestimmte
Bahn zu beschreiben. Eine besonders häufige Führung ist die Geradführung
[* 5] (s. d.). – Die FührungderGeschosse
[* 6] geschieht in gezogenen Feuerwaffen durch den
Drall (s. d.) der Züge, und zwar entweder mit
Spielraum zwischen
Geschoß und Seele des Rohres, wie bei den meisten
Vorderladern, oder ohne einen solchen, wie
bei den meisten Hinterladern. Die letztere Art der Feuerwaffen ist bei weitem vorzuziehen und daher neuerdings fast allein
angewendet. Die Spielraumführung geschieht entweder durch Warzen (Warzenführung, s. d.)
oder Metten (s. d.), durch
Leisten (Leistenführung, s. d.) oder durch
Flächen; die Führung der
Geschosse ohne Spielraum durch Expansion
(s. d.) der Geschoßführungsteile oder besser durch Einpressen
des weichern Führungsmaterials in die härtern Führungsteile der Seele (Pressionsführung, s. d.).
ein Zeugnis, welches über die
Führung einer in einem Abhängigkeits- oder Dienstverhältnis stehenden
Person von deren Vorgesetzten oder Dienstherrn ausgestellt wird. Solches Führungszeugnis ist für die gewerblichen
Arbeiter auf deren Verlangen auszustellen, doch ist die Eintragung eines
Urteils über die
Führung in das
Arbeitsbuch eines gewerblichen
Arbeiters unzulässig (§§. 111, 113 der Gewerbeordnung, Gesetz vom für das
Gesinde
(s. d.) gelten die Vorschriften der Gesindeordnungen.
Wer, um
Behörden oder Privatpersonen zum Zweck seines bessern Fortkommens oder des bessern Fortkommens eines andern zu täuschen,
auf
Grund besonderer Vorschriften auszustellende Führungszeugnis falsch anfertigt oder verfälscht, oder wissentlich
von einer solchen falschen oder verfälschten
Urkunde Gebrauch macht, wird nach dem
DeutschenStrafgesetzb. §. 363 mit Haft
oder Geldstrafe bis 150 M. bestraft.
GleicheStrafe tritt ein, wenn solche echte
Urkunden von einem andern, als seien sie für
ihn ausgestellt, gebraucht oder demselben zum Gebrauch überlassen
werden.
Ende 1893 bestanden 26680 Betriebe mit 68543 versicherten
Personen, deren anzurechnende Jahreslöhne 45665412 M. (664,76 M.
auf den
Kopf) betrugen. Die Jahreseinnahmen beliefen sich auf 1238405 M., die
Ausgaben auf 1061502 M.,
der Reservefonds (Ende 1893) auf 1852899 M. Entschädigt wurden (1893) 912
Unfälle (13,3 auf 1000 versicherte
Personen), darunter 148
Unfälle
mit tödlichem Ausgang, 34 mit völliger Erwerbsunfähigkeit. Die
Summe der gezahlten
Entschädigungen, einschließlich der
Renten für
Unfälle aus frühern Jahren, betrug (1893) 659704
M. (S.
Berufsgenossenschaft.)
Trōes (lat.),
Trojaner sind wir gewesen (d. h. alles ist verloren), in
Virgils «Aneide» (II, 325) Ausruf des
Priesters Panthos beim Anblick des brennenden
Troja.
[* 45]
(mundartlich Hok-kien, engl. Fokien),
Provinz des Kaiserreichs
China,
[* 46] grenzt im O. und SO. an das
Meer und zwar
an die es von Formosa trennende Fukienstraße, im N. an
Tsche-kiang, im
W. an
Kiang-si, im
S. an Kwang-tung,
hat etwa 120000 qkm und gegen 20½ Mill. E. Fu-kien ist eine der kleinsten, aber auch eine infolge seiner günstigen
Lage an der
Küste, wohlhabendsten
Provinzen des
Reichs. Der
Boden ist vorwiegend gebirgig; durch den Fleiß
der Bewohner aber bis zu bedeutenden
Höhen hinauf terrassiert und mit Reisfeldern bedeckt.
Die wichtigsten
Gebirge sind der Thien-tai-schan und der Wu-i-schan; die Hauptwasserader bildet der
Min-kiang und seine Nebenflüsse;
auch der bei
Amoy mündende Kiu-lung-kiang ist schiffbar.
In denBergen
[* 47] ist der
Tiger häufig. Die überaus dichteBevölkerung
[* 48] (170 auf 1 qkm) ist besonders stark an der
Auswanderung nach
Süden und nach
Amerika
[* 49] beteiligt. Der Dialekt ist eigenartig (h
statt f und t statt tsch). Hauptstadt ist
Fu-tschou (s. d.). Dieses sowie
Amoy ist dem fremden
Handel geöffnet; andere
Städte
sind Tsüan-tschou und
Tschang-tschou. Wichtig ist
der Handel mit
Thee (Boheathee). –
Vgl. Fortune,Twovisits to the teacountries ofChina (3. Aufl., 2 Bde., Lond.
1853).
(SingularFul-o, d. h. hellbraun, rot im Gegensatz zu
Joloff, d. h. schwarz), auch Ful,Fula,Fellata, Fellani,
seltener
Pula, Fellatin genannt, Volksstamm im mittlern und westl.
Sudan von Nordafrika. Die Fulbe bewohnen
gegenwärtig als herrschende Rasse die
Haussastaaten
(Gando,
Sokoto),
Adamaua,
Massina,
Segu,
Kaarta und
Futa-Dschalon; als
Unterthanen
ohne polit. Einfluß
Bornu,
Bagirmi und
Wadai; in
Bondu, Fuladugu und Beleduga, in den Rivières du Sud stehen sie unter franz.,
am Rio
[* 50]
Geba und
Grande unter portug. Schutzherrschaft. Die Fulbe besitzen eine braune
bis in das Rötliche
gehende oder eine bronzene Hautfarbe;
¶