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dreiblätterig, Blumen leuchtend rot.
Die amerika- nisch e n l a n g b l ü t i g e n F u ch sien kennzeichnen sich dadurch, daß die Kelchröhre zwei- oder dreimal länger ist als die Kelchlappen, und durch die über die Ko- rolle hinausragenden Staubgefäße. [* 2]
Vei einigen ist dieKorollc sehr verkürzt und kann sogar ganz fehlen. Hierher gehören: I?. t'alg-eng ^/,it/l. (Mexiko), [* 3] eine prachtvolle Art mit sehr langen Blumen von leuck- tendrotcr Farbe, cm^mditioi-u. li. ^. (Peru), [* 4] durch lange rote, in Doldcntranben stehende Blüten aus- gezeichnet, 861'i'I.titoiiH A. ^. (Peru), mit braunen und langen im Spätherbst erscheinenden roten Blu- Nlen,8i^otlldi1i3//t)i)/v., ähnlich dervorigen, aber noch schöner, und einige andere.
Während die Blumen der meisten Fuchsienarten hängen, stehen sie bei einigen kurzblumigcn in aufrechten Endrispen, näm- lich bei 1 mlicro^ewla, ^esi (Peru), Hi'Ini-68c6N8 H^s. (Meriko) llnd deren Varietät 8)'iiugiÜoi^ (pHnicnIatH I/o?'t.) mit kleinen lila Blüten. Von den Arten der Gattung I''. werden in nenerer Zeit nur noch wenige als Zierpflanzen kultiviert;
die meisten sind durch die schönen Hybriden verdrängt und finden sich nur noch in botan. Gärten vor.
Aber auch die Zahl der Kulturformen ist in neuester Zeit wesentlich verringert worden;
als Marktpflanzcn werden uur die besten durch kräftigen pyramiden- förmigen Wuchs und Blütenreichtum ausgezeich- neten Sorten gezogen.
Die Garten [* 5] formen und Blendlinge zerfallen in vier Gruppen:
1) Fuchsien mit rosenroter, roter oder karminroter Kelchröhre und einfacher Vlumenkrone von derselben oder von dunklerer, bisweilen bis zu einem bläulichen Violett sich verdunkelnder Farbe;
^) Fuchsien mit roter oder karminroter Kelchröhre und einfacher weißer oder schwach rosenroter, oft mit Karmin gestreifter Vlu- menkrone;
3) Fuchsien mit weißer, blaßgelbcr oder leicht rosenroter Kelchröhre und einfacher rosenroter, rotcr,purpurnerodervioletterBlumentrone;
4) Fuch- sien mit mehr oder weniger gefüllten Blumen in allen den eben angezeigten Farbenkombinationen. (Vgl. Tertfigur 2 zum Artikel Gefüllte Blumen.) Die Kultur der Fuchsien ist sehr leicht, sie ge- deihen am besten in einer nahrhaften Laub-, Mist- beet- oder Nasenerde, der man einige Stücke Torf und etwas (^and beinlischt. Während des Wachs- tums verlangen sie eine reichliche Bewässerung und, wenn die Töpfe gut durchwurzelt sind, wöchentlich einmaliges Vegieyen mit flüssigem Dünger, wozu man am besten Hornspäne und Knochenmehl ver- wendet. (S. Düngemittel für Topfpflanzen.) Ein gegen die Mittagssonne geschützter Standort im Freien sagt ihnen am besten zu. Im Winter be- dürfen sie vollständiger Ruhe in einem luftigen, uur eben frostsreien, wenn möglich etwas hellen Raume bei spärlichster Bewässerung.
Während des Winters kann man sie schneiden, um ihnen irgend welche Form zu geben, eine rundbuschige oder pyramidale.
Diese Form sucht man auch im Laufe des Sommers durch Entspitzen der weichen Triebe und durch Schneiden zu befördern.
Beginnen die Fuchsien auszutreiben, so unterstützt man die neue Vege- tation durch eine wärmere Temperatur und reich- licheres Begießen.
Man vermehrt sie leicht durch Stecklinge und benutzt sie zum Auspflanzen auf Blumenbeete und zur Dekoration als Zimmer- und Ampelpflanzen.
Für diesen Zweck eignen sich, außer der bereits erwähnten K pi-ocnmdoiiZ, diejenigen Gartenformen, die dünne, bangende Zweige haben. Fuchsie, s. 5ucw^. Fuchsm, Nubin, Magenta, Rose'in, Be- zeichnung für das Anilinrot (s. Anilinfarben).
Das gewöhnliche Fuckel wird durch Orydation eines Ge- menges von Anilin, Ortho- und Paraiolnioin dargestellt.
Als Oxydationsmittel dienen entweder Arsensäure, die dem Produkt trotz sorgfältiger Rei- nigung in Spuren anzuhaften pflegt (Arsensäure- verfahrcn, jetzt veraltet", oder Nitrobenzol bei Gegen- wart von Eisen [* 6] und Salzsäure (Nitrobenzolverfah- ren).
Vei diefer Reaktion entsteht Rosanilin (s. d^) und Pararosanilin, deren salzsaure oder essigsaure Salze gemengt ^cn technischen Farbstoff bilden. Fu ch sin 8 oder (Häurefuchsin wird aus Fuckel durch Behandeln mit rauchender Schwefelsäure [* 7] gewonnen und besteht aus den sulfosauren Salzen des Rosani- lins und Pararosanilins. Sinter p-Fuchsin ver- steht man reines salzsaures Pararosanilin, das aus Anilin und Paratoluidin bei Abwesenbeit von Orthotoluidin entsteht. Die Fuchsinfarbstoffe dienen zum Rotfärben von Wolle, Seide [* 8] und Leder. Baum- wolle bedarf eiuer vorhergehenden Beize mit Tan- nin und Brechweinstein. Fuchsinseln, s. Aleuten. Fuchsklee, s. Klee. Fuchskusu, ^ll ch s k u s t u o li^Hlang-isw vul- pina, De^m., s. Tafel: Beuteltiere [* 9] I, [* 1] Fig. 5), die häufigste Art der Beuteltiergatwng Kusu ls.
Kustus), mit 57 cm langem Körper und 48 cm langem, start- buschigem Schwanz, oben rötlichgrau, unten gelb lich, bewohnt Van Diemen^land und Australien. [* 10]
Fuchsmajör (abgekürzt 5^1.), bei studentischen Verbindungen der Bursche, der auf der Kneipe den Füchsen (s. Fuchs) [* 11] zu präsidieren, sie zum richtigen «Nachkommen» und überhaupt zum Trinken anzu- halten hat.
Der Fuckel wird entweder gleicbzeitig mit den Chargierten für ein Semester gewählt oder für einen Abend ernannt.
Wo ein ständiger Fuckel ist, hat er den zweiten Chargierten (s. (5harge) zu unter- stützen.
Sein Abzeichen auf der Kneipe ist hier unv da ein großer )ut (Stürmer) mit Fuchsschwanz.
Fuchsprellen, ehemals ein rohes Vergnügen deutscher Landjunter. (5'ingefangene Füchse wur- den auf langen, schmalen Netzen, die von gegen- überstehenden Personen ruckweise straff gezogen wurden, so lange in die Höhe geworfen und wieder aufgefangen, bis sie verendeten. Fuchsritt, s. Fuchs (student.).
Fuchsrose, s. Rose. Fuchsschwanz, Pflanzengattungen, f. ^lop"- cni-113 und /Vmai'HMus.
Fuchsschwanz, eine Art der Sägen [* 12] ls. d.). Fuchsterrier, Fo rterrier. zu den (5'rddunoen geborige Klasse der Jagdhunde, [* 13] i. unde. Fuchteln, bei Pferden eine häufig vorkommende, unregelmäßige fehlerhafte Gangart, bei wclcber die Vorderfüsie derart hochgehoben werden, daß sie von der Vorderfuhwurzel abwärts die normale Beugc- richtung verlassen und einen Bogen [* 14] nach außen beschreiben, wobei die Vorderbufe gleicdsam nacd außen geworfen werden. Das Fuckel wird am bänfig- sten bei schweren Zugpferden mit breiter Brust und den sog^Zebentretern beobachtet. Fuemersee (l^cu^ I''newn5), der alte Name des Lago di Cclano. (S. Celano.) F/e^.,bci botan. Namen Abkürzung fürLeopolo Fuckel (s. d.). Fuck'el, Leopold, Naturforscher, geb. zu Reichelsheim in der Wettcrau, war Besitzer eines Weinguts zu Östrich im Rheingau [* 15] und starb 8. März ¶