gefunauf kurzen Austrieb der untern
Augen (s. Fig. 5, n n) einwirkt; nachdem diese Kurztriebe sich mit Endfruchtknospen besetzt
haben, schneidet man diesen Fruchtholzträger auf das erhaltene Fruchtbarkeit zurück und erhält endlich ein Gebilde,
wie
[* 1]
Fig. 6 darstellt. Das eigentliche, tragende Fruchtbarkeit am Kernobstbaum nennt man
Ringelspieß, Ringelwuchs und Quirlholz;
der
Ringelspieß ist ein mit Endfruchtknospe ausgestatteter
Fruchtspieß; der Ringelwuchs entsteht aus Blattknospen, die scheinbar
nur
Blätter erzeugen, dennoch aber alljährlich nur einige Millimeter sich vom Leitzweig abheben, wie aus lauter kleinen
Ringeln znsammengesetzt erscheinen und endlich mit Endblüteknospe gekrönt sind. Quirlholz entsteht durch vielfache
kurze Verzweigung des wirklichen Fruchtbarkeit. Unter
Fruchtkuchen versteht man Anschwellungen am Fruchtbarkeit, dieselben bilden
sich da, wo
Früchte zur Ausbildung gelangen, wie an den
Stellen o,
[* 1]
Fig. 6, angedeutet ist.
(lat. germen oder ovarium), der
Teil der
Blüte,
[* 2] der aus den Fruchtblättern (s. d.)
gebildet wird und die Samenknospen (ovula) in seiner Höhlung einschließt. Diejenigen stellen des an denen die Samenknospen
sitzen, heißen die Placenta oder der
Samenträger. Der Fruchtknoten kann entweder ober- oder unterständig sein (s.
Blüte, Bd. 3, S. 163 b);
im erstern Falle wird er ausschließlich von den Karpellen gebildet, im letztern dagegen beteiligt sich
meist auch die
Blütenachse an seiner
Bildung. Je nach der Anzahl der Fächer,
[* 3] die im Innern des Fruchtknoten vorhanden sind, unterscheidet
man ein- oder mehrfächerige Fruchtknoten. Diese Fächer können entweder in derselben Anzahl vorhanden sein, wie die
Fruchtblätter oder Karpelle (carpella), die den Fruchtknoten bilden, oder es findet sich eine
geringere oder auch eine größere Zahl derselben vor; in dem erstern Falle bilden mehrere Karpelle eine Höhlung, im letztern
treten in den einzelnen Karpellen noch nachträglich
Wände, sog. falsche Scheidewände, auf.
die ausgepreßten und dann filtrierten und geklärten, wohl auch abgekochten und eingedickten Säfte
säuerlich-süßer
Früchte, z. B. der Citronen, der Himbeeren,
Heidelbeeren, Wacholderbeeren, Kirschen u. s. w.
in der
Botanik die Karpelle oder Fruchtblätter der Gymnospermen, hauptsächlich die der
Nadelhölzer,
[* 5] die an der
Bildung der weiblichen
Blüten und
Fruchtstände dieser
Pflanzen teilnehmen und auf denen die
Samenknospen entstehen. (S. Gymnospermen und
Nadelhölzer.)
durch
Kochen verdickte und mit Zucker
[* 6] versetzte sirupartige Säfte säuerlicher und aromatischer
Früchte,
die das eigentümliche angenehme
Aroma der
Frucht besitzen und sich deshalb zu labenden
Getränken, Erfrischungen (z. B.
Eis)
[* 7] sowie zu geschmackverbessernden Ingredienzen bei Arzneien eignen.
Die bekanntesten Fruchtsirupe sind der
Himbeersaft,
der
Kirschsaft, der Johannisbeersaft.
In der
Medizin wird auch der Orangenschalensirup
(Sirupus corticum Aurantiorum) verwendet.
in der
Botanik die
Vereinigung mehrerer
Früchte zu einem den Blütenständen (s. d.) ähnlichen Gebilde.
Die meisten sog. Scheinfrüchte (s.
Frucht, S. 387 a) sind Fruchtstand, die aus mehrern echten
Früchten zusammengesetzt
sind, aber das Aussehen einer einzigen
Frucht haben.
(Cotingidae),
Schwätzer, eine aus 28 Gattungen und gegen 100
Arten bestehende Familie der
Singvögel mit
derben Schnäbeln, langen, spitzen Flügeln und fast immer, wenigstens im männlichen Geschlechte, das sich oft vom weiblichen
außerordentlich unterscheidet, schön, bisweilen ganz brillant befiedert. Die Fruchtvögel nähren sich ausschließlich
oder doch hauptsächlich von
Früchten und bewohnen
Süd- und Mittelamerika von
Paraguay
[* 9] bis Südmexiko
und in einer Gattung und Art die westind.
Insel Jamaika. Hierher gehören die Felsenhähne,
Glockenvögel,
Pompadours und
Regenschirmvögel.
[* 10] (S. die betreffenden
Artikel.)
Schaf-oder Amnionwasser, Kindswasser
(Liquor amnii), die Flüssigkeit, welche mitsamt dem
Embryo den von
den Eihüllen gebildeten Hohlraum erfüllt und zunächst von der innersten Eihaut, dem
Amnion (s. d.),
umschlossen wird. Das Amnionwasser umgiebt den
Embryo allseitig, er schwimmt gewissermaßen
frei in ihm. Das Fruchtwasser ist eine klare
gelbgrünliche Flüssigkeit von schwach alkalischer Reaktion und sehr verschiedenem specifischen Gewicht (1,002 bis 1,028),
welche von den
Blutgefäßen der
Gebärmutter
[* 11] abgesondert wird und sich deshalb im allgemeinen wie ein
verdünntes Blutserum verhält; es besteht außer Wasser aus
Eiweiß, verschiedenen
Salzen,
Harnstoff und Kreatinin.
Seine Menge ist eine sehr verschiedene: gegen das Ende der
Schwangerschaft beträgt sie durchschnittlich ½ bis 1 kg. Der
Nutzen des Fruchtwasser liegt zunächst darin, die Eihöhle in ihrer Form und
Ausdehnung
[* 12] zu erhalten, die
Frucht
vor mechan. Schädigungen, welche den mütterlichen Leib treffen, zu schützen, sowie die
Kindesbewegungen zu erleichtern
und sie der
Mutter weniger fühlbar zu machen; auch trägt das Fruchtwasser dadurch, daß es die
Eihäute in Gestalt einer
Blase in den
Mutterhals treibt, zur allmählichen Erweiterung desMuttermundes und damit zur Erleichterung der
Geburt
bei. Als falsches Fruchtwasser bezeichnet man eine krankhafte Ansammlung von wässeriger Flüssigkeit zwischen den
Eihäuten.
Lävulose,Fruktose, Zuckerart von der Zusammensetzung C6H12O6, nach seiner chem. Konstitution
ein
Ketonalkohol von der Formel CH2OH. (CHOH)3.CO.CH2OH. Er ist ein
¶
mehr
regelmäßiger Begleiter des Traubenzuckers im Safte süßer Früchte und im Honig. Der Rohrzucker spaltet sich beim Erwärmen
mit verdünnten Säuren oder durch die Wirkung eines von der Hefe
[* 14] produzierten Ferments (des Invertins, s. d.) in gleiche MoleküleTraubenzucker und Fruchtzucker. Dieses Gemisch nennt man Invertzucker und die Umwandlung des Rohrzuckers Inversion
(s. d.). Rein kann man den Fruchtzucker durch Spalten von Inulin (s. d.) mit verdünnter Säure erhalten. Er bildet meist eine sirupdicke
Flüssigkeit und läßt sich nur schwer zur Krystallisation bringen; man erhält dann rhombische Krystalle, die bei 95° schmelzen.
Die Polarisationsebene des Lichtes dreht der Fruchtzucker stark nach links. In neuester Zeit ist
er auch durch Synthese erhalten worden.