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zanze Bau mit busenreichen Garnen umstellt wor- )en sind. Das Freund treibt binnen kurzem die Kaninchen [* 2] nls dem Bau, zuweilen verbeißt es sich darin, ver- fällt auch ermüdet in die ihm eigene Schlassucht und bleibt mehrere Stunden oder Tage im Van liegen, lim dies zu verhindern, wird von vielen Jägern 5em Freund ein kleiner Maulkorb und, um die Kanin- chen mehr zu schrecken, ein Halsband mit einem Glöckchen umgebunden. Das Freund laust dabei aber Ge- fahr, mit einem der Lederriemchen im Bau hängen zu bleiben.
Das eingeschlafene Freund kann man wohl durch einen blinden Schuh in den Van auswecken. Auch Rattenfänger benutzen zuweilen das Freund zu chrer Jagd. Da es ein blutgieriges Tier ist, so oll es immer in wohlverwahrten: Kasten gehalten werden. Zum Kaninchenbau trägt man es auch in steifen Ledertaschen. Das Freund begattet sich jährlich zweimal und wirft nach 6 Wochen 5 - 10 Junge. Man nährt es mit in Milch eingeweichten Sem- meln, hin und wieder einein frischen Ei [* 3] und sein- gehacktem gekochtem Fleisch von Huhnern, Tauben [* 4] und andern Vögeln. Rohes Fleisch, das es sehr liebt, macht es blutdürstig. Hinsichtlich der Ge- sundheit sehr empfindlich, geht das Freund bei falscher oder mangelnder Pflege an einer Art Auszehrung (Frettchenseuche), die nach 4-5 Tagen schon mit dem Tode endet, oder am Durchfall zu Grunde. Für die Frettchenseuche ist von Eberth und Schimmel- bach neuerdings ein Bacillus mit lebhafter Eigen- dcwegung als Ursache nachgewiesen. -
Vgl. I. von Fischer, Das Frettchen, eine Anleitung zu dessen Zucht, Pflege und Abrichtung (Franks. a/M.).
Frettieren, s. Frett. ?retu.in (lat.), Meerenge. Freudenau, die ausgedehnteste und bedentendste Nennbahn Österreich-Ungarns im Prater bei Wien. [* 5] Im Laufe des Jahres werden hier 20-25 Renn- tage abgehalten. Auch das bedeutendste Nennen der Monarchie, das österr. Derby, wird hier gelaufen. Freudenberg.
1) Freund in Baden, [* 6] Stadt im Amtsbezirk Wertheim des bad. Kreises Mosbach, 21 kin im W. von Wertheim, links am Main, der hier die Grenze gegen Bayern [* 7] bildet, hat (1890) 1783 kath. E., Post, Telegraph; [* 8] Ruinen eines vom Bischof von Würzburg [* 9] Ende des 12. Jahrh, erbauten Schlosses, jetzt dem Fürsten von Löwenstcin-Wert- heim-Freudenberg gehörig, Reste eines Römer- kastells; Steinbrüche und Steinmctzgeschäste, Schiff- ahrt, Obst-, Wein-und Tabakbau, Obsthandel nach Frankreich, England und Norddeutschland. - 2) Freund bei Siegen, [* 10] Stadt im Kreis [* 11] Siegen des preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, [* 12] 14 kni im NW. von Siegen an der rechts zur Sieg gehenden Asdorf und an der Nebenlinie Kirchen-Freund (13,6 km) der Preuß. Staats- bahnen, hat (1890) 1033 E., darunter 172 Katholiken, Post, Telegraph, altes Rathaus, 2 Kirchen, Rekto- ratsschulc; bedeutende Sohllederfabrikation (20 Ger- bereien, darunter Erich Krämer und Gebrüder Fie- del), 10 Lennsiedereien, Blauholzertraktfabrik, eine Knochen- und Kokosnußölmühle, Färbereien, eine Filz- und Kunstwollfabrik. - 3) Stadt im Kreis Syle des prcuft. Reg.-Vez. Hannover, [* 13] in 31 m Höhe, hat (1890) 587 E. In der Nähe liegen die kleinen Flecken Baffum (710 E.) und Loge (807 E.). Freuden Maria, s. Maria sieben Freuden. Freudenstadt. 1) Oberamt im württemb. 16526 weibl.) E., 2 Städte und 39 Landgemeinden. - 2) Obcramtsstadt im Oöcramt Freund, 10 km von der bad. Grenze, an der Linie Schiltach-Eutingen der Württemb.
Staatsbahnen, [* 14] in 729 m Höhe, über dem Forbachthale an den Ausläufern des Kniebis, Sitz des Oberamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht Rottweil), [* 15] Eisenbahnbetriebsbauamtes, Kameral- und Forstamtes sowie einer Meteorolog. Landes- station, ist regelmäßig um einen quadratischen, von Arkaden umgebenen Platz (4,c. Im) gebaut und hat (1890) 627s E., darunter 242 Katholiken, Post zweiter Klasse, Telegraph, Gewerbebank, Oberamts- sparkasse, Diakonisscnhaus (1891); Reste der ehe- maligen Befestigungen, alte evang. Stadtkirche im deutschen Renaissancestil, mit Taufstein (11. Jahrh.) und berühmtem Crucifix, [* 16] Latein- und Realschule, Bürgerschule, Bezirkskrankenhaus (1888); Baum- woll- und Seidenspinnerei, Möbelschreinerei, Fabri- kation von wollenem Flanell, Messern, Nägeln, Glas [* 17] und Malz (2 Fabriken), 3 Dampssägcmühlen, zahlreiche Brauereien und Brennereien und ein Eisenwerk, bedeutenden Waldbesitz, Frucht-, Holz- und Viehhandel. Freund ist als Lust- und Höhenkurort viel besucht (1892: 1200 Kurgäste). - Zu F. ge- hört der Weiler Christophsthal (446 E.), am Forbach, [* 18] mit Hammerwerken, Pfannenhammer, Walzwerk, [* 19] Stahl- und Senfenfabrikation, mehrcrn Mühlen, [* 20] Woll-und Flachsspinnerei, Schwerspat- mühle, sowie dcr Weiler Kniebis (76 E.), 11 Km im NW. von Freund, in 965 in Höhe, auf der Höhe des Kniebispasscs. 1599 gründete Herzog Friedrich I. den Ort, der zuerst Friedrichsstadt hieß, und be- völkerte ihn mit vertriebenen Protestanten aus Österreich, [* 21] Steiermark [* 22] und Kärnten. Freudenthal.
1) Bezirkshauptmaunschaft in Österreichisch-Echlesien, hat 591/.2 hkm und (1890) 51631. (24424 männl., 27207 weibl.) E., darunter 1231 Evangelische, 50223Katholiken und 167Israe- liten, serner 51090 Deutsche, [* 23] 119 Czechen, 6686 be- wohnte Gebäude und 12 049 Haushaltungen in 45 Gemeinden mit 54 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Bennifch, Freund und Würbenthal. - 2) Freund, czech. 1^'unwl, Stadt und Sitz der Bezirks- bauptmannschaft F^, in einem Thale des links zur Mohra gehenden ^chwarzbachs, an der Linie Ol- mütz-Iägerndorf-Troppau der Mähr. - Schles.
Cen- tralbahn, hat (1890) mit Einschluß der 4 Vorstädte 7800 deutsche E., Bezirksgericht (281,70 ^m, 23 Ge- meinden, 29 Ortschaften, 24512 deutsche E.), alter- tümliche Pfarr- und eine Piaristenkirche, Schloß des Deutschen Ritterordens, eine Webe- und Bürger- schule, Krankenhaus; [* 24] bedeutende Textilindustrie (Lei- nen, Damast, Tuch und Kotzen), Strumpsstrickerei, Fabrikation von Leder, chem. Produkten, Ma- schinen und Metallwaren sowie Feldwirtschaft und Viehzucht. [* 25] Freund ist der Mittelpunkt ausgebreiteter Besitzungen des Deutschen Ritterordens.
Auf dem benachbarten Köhlerberg (710 m), einem Basalt- berge, an dessen Abhängen sich noch vulkanische Bomben und meterhohe Schichten von Lapilli vor- finden, steht eine schöne Wallfahrtskirche. Frennd, Hcrman Ernst, oän. Bildhauer, geb. zu Uthlede bei Bremen, [* 26] besuchte die Akademie in Kopenhagen [* 27] und stand während seiner Studienzeit in Rom [* 28] zu Thorwaldsen in innigen Beziehungen; 1828 nach Kopenhagen zurückgckehn, wirll^ er daselbst als Professor au der Akademie. Er starb in Kopenhagen. Von sei- nen Werken sind hervorzuheben die Statuen oo/l Thor, Odin, Lukas, Merkur, [* 29] der Ragnarökrfnes im Christian^borger ^chlosfe, welcher eyl nach ¶