in der österr. und franz. Marine ein Seeoffizier vom Range des
deutschen Korvettenkapitäns (s. d.).
Fregattvogel
(Tachypetesaquila Viell., s.
Tafel: Schwimmvögel
[* 2] II,
[* 1]
Fig. 5), ein großer zu den
Ruderfüßlern (s. d.) gehöriger Schwimmvogel
[* 3] der Tropengegenden, der
durch seine erstaunliche Flugkraft von jeher die
Aufmerksamkeit der Seefahrer gefesselt hat.
Kopf und
Hals
gleichen denen eines Cormoran mit langem Schnabel, aber die Flügel sind ungeheuer lang und spitz, die Zehen mit starken
Krallen bewaffnet und die Schwimmhaut zwischen denselben sehr tief ausgeschnitten und der
Schwanz gabelig. Man trifft den
VogelHunderte von
Kilometern von den
Küsten entfernt, hoch wie ein
Adler
[* 4] in den Lüften schwebend und auf
die Fische,
[* 5] besonders fliegende Fische stoßend, nie schwimmend oder tauchend, zuweilen andern
Vögeln ihre
Beute abjagend.
Ab und zu ruht er bei
Stürmen auf den
Masten und Rahen eines Schiffs, nie auf dem Wasser. Er nistet am liebsten auf
Bäumen,
selten auf öden Uferklippcn, in einem kunstlosen, aus Zweigen und Reisern gebildeten Horst, zu dem er
allabendlich zurückkehrt, und legt nur ein weißes
Ei.
[* 6] Die
Jungen bleiben sehr lange im
Nest. Das Männchen ist schwarz mit
dunkelrotem Kehlsack, das Weibchen auf der Unterseite weiß.
Arnold Woldemar von, konservativer Politiker, geb. zu Abtnaundorf
bei
Leipzig,
[* 7] studierte in
Bonn,
[* 8]
Halle
[* 9] und
Leipzig Jura und Kameralia, machte größere
Reisen und widmete sich dann der
Landwirtschaft
als
Besitzer des Ritterguts Abtnaundorf. Seit 1878 ist Frege
Vertreter des Wahlkreises
Borna-Rochlitz im
Reichstag, wo er der deutsch-konservativen
Fraktion, bei deren
Begründung in
Frankfurt
[* 10] a. M. er 1876 beteiligt war, angehört; im Königreich
Sachsen
[* 11] rief er den Konservativen Landesverein ins Leben. Im
Reichstag ist er seit 1879 Mitglied der Budgetkommission und vertritt
die
Fraktion namentlich in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen, in Übereinstimmung mit seiner
Stellung im
DeutschenLandwirtschaftsrat
und im
Bund der Landwirte; zugleich ist er ein eifrigerAnhänger der Doppelwährung. 1893 wurde er zum
Mitglied der Ersten sächs. Kammer ernannt. Frege schrieb: «Die
Pferde- und Rindviehzucht des Grohherzogtums Oldenburg»
[* 12] (Lpz.
1878),
eine der bedeutendsten
Städte der
Volsker (s. d.) am obern
Liris (dem jetzigen Garigliano)
in
Italien,
[* 13] unfern von der Mündung des Trerus (jetzt Sacco), war durch ihre
Lage von besonderer militär. Bedeutung. Nach
Unterwerfung der
Volsker legten die
Römer
[* 14] in der von den Samniten zerstörten Stadt, in der Form einer lat.
Kolonie eine Festung
[* 15] an. Dies Vorgehen der
Römer bildetet die Veranlassung zum zweiten Samnitischen
Kriege (326–304). Nach
dem
Siege der Samniten in den
Caudinischen Pässen wurde Fregellä von diesen 320
v. Chr. erstürmt, aber 313 von den
Römern wieder
gewonnen.
Pyrrhus nahm Fregellä auf seinem Zuge gegen
Rom 280.
v. Chr. Die
Lage der Stadt war so günstig, daß allein 201–177
v. Chr. 4000 Familien einwanderten. Im J. 125
v. Chr. begann jedoch Fregellä, nunmehr eine der bedeutendsten
StädteItaliens
[* 16] geworden,
Krieg gegen
Rom,
[* 17] weil die röm.
Komitien sich weigerten, den Bundesgenossen das röm.
Bürgerrecht zu verleihen. Die Stadt unterlag
aber alsbald durch Verrat und wurde ihrer
Mauern beraubt und zum Dorf gemacht. Erhalten sind nur geringe
Ruinen der
Kolonie Fregellä beim heutigen Ceprano.
(spr. freche-) oder FregenaldelaSierra, Distriktshauptstadt der span.
ProvinzBadajoz, in der
Sierra Morena, an der
Linie
Zafra-Huelva, in fruchtbarer Umgebung, hat (1887) 8824 E. Das alte, feste Schloß gehörte
einst den Tempelrittern.
Auf der großen Feria vom 21. bis 24. Sept. findet ein großer
Umsatz in Vieh, zumal
in Schweinen, statt.
oder
Freie Ämter, Landschaft im südöstl.
Teile des schweiz. Kantons Aargau,
an der Grenze der Kantone Zürich,
Zug
und Luzern
[* 21] gelegen, ist ein fruchtbares,
von der Bünz und Reuß
[* 22] bewässertes Hügelland, reich an Getreide,
[* 23] Obst und
Wein, das sich von dem breiten Molasserücken
des Lindenbergs (900 m) östlich zum
Thale der Reuß senkt und nur im nördlichsten
Teile auch auf das
rechte Ufer derselben hinübergreift. Im Mittelalter habsburg.
Besitz, 1415 von den Eidgenossen erobert und bis 1798 als gemeine
Herrschaft verwaltet, gehörte das Freiamt 1798–1803 zum Kanton
[* 24]
Baden
[* 25] der
Helvetischen Republik und bildet jetzt dieBezirkeMuri (139 qkm mit 13764 E.) und
Bremgarten (119 qkm mit 17528 E.) des Kantons Aargau.
Die meist (97 Proz.) kath.
Bevölkerung
[* 26] treibt
Acker-, Obst- und
Weinbau, Viehzucht
[* 27] und Strohflechterei.
Die wichtigste Verkehrsstraße ist die Linie
Aarau-Wohlen-Rothtreuz der
Schweiz.
[* 28]
Centralbahn, die, dem
Thale der Bünz folgend,
das ganze Freiamt der Länge nach durchzieht, bei Wohlen eine Abzweigung nach
Bremgarten abgiebt und bei Rothkreuz
an die
Gotthardbahn anschließt. Die wichtigsten Wohnplätze sind im
BezirkMuri das Dorf
Muri (1982 E.) an der Bünz, mit dem
berühmten ehemaligen Benediktinerstift
Muri (1889 abgebrannt, zuletzt kantonale Pfründanstalt); im
BezirkBremgarten die Hauptstadt
Bremgarten (1874 E.) an der Reuß,
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das Dorf Wohlen (2624 E.) an der Bünz, der Mittelpunkt der aargauischen Strohflechterei, und 2 ½ km westlich davon Villmergen
(1681 E.), wo 1656 im Arther oder Villmerger Kriege die reform. Schweizer von den Katholiken, 1712 im Toggenburgerkriege die
Katholiken von den Reformierten und 1841 im aargauischen Klosterstreit die Freiämtler von den Truppen
der aargauischen Regierung geschlagen wurden.