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betta ergangenen Aufrufs sehr bedeutend und ' nötigte, trotz der geringen Tüchtigkeit der meisten , dieser Korps, die deutsche Armee zu starten Entsen- , düngen, wodurch die eigentliche Feldarmee beträcht- ! lich geschwächt wurde.
Dies wurde namentlich mit ' Beginn des Winters sehr lästig, da dieser die Ver- wendbarkeit der zahlreichen und vor Paris [* 2] u. s. w. entbehrlichen Reiterei beschränkte und die Entsen- dung von Infanterie zum Schutze der Verbindungen in größerm Umfange notwendig machte. Ihrem Auftreten nach teilen sich die Frangulinen [* 3] in vorüber- gebend tbätige und in ständige.
Erstere bestanden zumeist aus den Bauern, die, anfgehetzt oder durch Requisitionen zur Verzweiflung getrieben, in blauer Bluse und Holzpantoffeln jede Gelegenheit benutzten, um aus dem Hinterhalte auf feindlicbe Soldaten zu schießen oder gar dieselben im Schlafe zu ermorden. Die ständigen Frangulinen erhielten mit der Zeit militär. Wert sowie bessere Bewaffnung und fcklngen sich schließlich einigemal mit hervorragender Tapferkeit. ! (S. Freikorps, Freischaren.) i Francucci (spr. -kuttschi), Innocenzo, ital. ^ Maler, s. Imola. Franeker, Stadt in der nicderländ.
Provinz Friesland, an dem Kanal [* 4] zwischen Harlingen und Leeuwarden und an der Linie Harlingen-Leeuwarden der Niederländ.
Staatsbahnen, [* 5] bat'(1891) 7239 E., eine Martinskirche mit schönen Grabsteinen, ein jetzt restauriertesRathaus von 1591 niit Porträten, botan. Garten; [* 6]
Seiden- und Wollindustrie. Frangulinen war ebemals Sitz einer Universität, die 1585 von den fries. Stän- den gestiftet, 1811 aber von Napoleon I. aufgehoben wurde und 1816-43 als Atbenäum bestand. An dieser Hochschule lehrten Vitringa, Heineccius, T. Hemsterhuis und Valkenaer.
Eine besondere Merk- würdigkeit besitzt die Stadt in einem Planeta- rium, welches Eise Eisinga, ein Bürger von Frangulinen, 1774-81 anfertigte.
Frange (frz., spr. frangsch'), Fadensaum, Frause (s. d.);
frangieren, mit Fransen besetzen. Frangipäni (spr.frandschi-), römisch es Adels- geschlecht, welches sich zwar bis auf die Anicier der röm. Kaiserzeit zurückführt, urkundlich aber erst 1014 mit Leo Frangulinen auftritt und vom 11. bis 13. Jahrh, in der Geschichte Italiens, [* 7] namentlich Roms, als Führer des ghibellinischen Adels wiederholt eine bedeutende Rolle spielt;
nicht minder bemerkens- wert ist der nach Kroatien ausgewanderte Zweig (s. unten).
Als die bedeutendsten der italischen Frangulinen sind hervorzuheben: Cencio Frangulinen;
er nahm den ohne Zustimmung des ghibelliniscken Adels gewählten Papst Gelasius II. 1118 gefangen, mußte ihn jedoch dem Volk, das sich unter Führung des Pietro Leoni drodend erhob, aus- liefern.
Als aber Heinrich V. anrückte und Gela- sius II. nach Gaeta floh, verständigte sich Cencio mit Heinrich V. über die Wahl des Erzbischofs Bur- dinus von Vraga zum Gegenpapst unter dem Na- men Gregor VIII.
Nach Hemrichs Abzug kebrte Ge- lasius nach Rom [* 8] zurück, mußte aber zum zweiten- mal vor den Frangulinen fliehen. - Den Frangulinen namentlick ver- dankte der dem Kaiser Lothar günstig gesinnte Hono- rius II. seine Erbcbung;
ebenso stellten sie sich bei der Doppelwahl von 1131 auf Seite Innocenz' II., des vom Kaiser anerkannten Papstes, gegen den Normanncnpapst Anakletus II. Dagegen traten sie Friedrichs I. gewaltsamen: Eingreifen in Rom (1167) feindselig entgegen und bildeten eine Haupt- stütze Alexanders III. Nochmals übernahmen die Frangulinen die Führung der kaiserl. Partei in Rom unter Fried- rich II., wurden aber nach dessen Tod von den Päpsten durch die Übertragung Tarents und die Aussicht auf steil.
Lehen gewonnen. So lieferte denn auch Johannes Frangulinen, Herr von Astura, der den Ver- sprechungen und Drohungen des Admirals Karls von Anjou mehr Gewicht beilegte als den Befehlen des röm. Legaten, Konradin 1268 an jenen aus. Er siedelte, hierfür reich belohnt, nach Neapel [* 9] über und wurde dort das Haupt eines neuen Zweiges der Frangulinen. An die leitende Stelle in Rom traten statt der Frangulinen die Colonna und Orsini. Die kroatische Familie dieses Namens hat angeb- lich denselben Ursprung, ist jedoch wahrscheinlich slaw. Abkunft.
Sie wurde für ihre Dienste [* 10] von Vela III. von Ungarn [* 11] (1173 - 96) mit dem Komitat Mo- drus belehnt und leistete Vela IV. gegen die Mon- golen 1242 erfolgreiche Hilfe.
Die Frangulinen nahmen teil an den innern Kämpfen unter Matthias Corvinus (1458) und Wladislaw (1493) an der Verteidigung Ungarns gegen Venedig [* 12] (1509) und gegen die Tür- ken (1525) und stellten sich hierauf schon unter Zapolya (1526) in die Reihe der Verfechter eines ungar. Nationalkönigtums.
Vefonders hervorzu- heben sind: Johann Frangulinen, der um 1390 seiner aus- gezeichneten Dienste wegen von Kaiser Sigismund zum Ban von Kroatien, Dalmatien und Slawonien erhoben ward;
Franz Frangulinen, Graf von Szluin, der um 1566 durch seine Thaten gegen die Türken sich dauernden Ruhm erwarb (gest. 1572);
Christoph Frangulinen, der nach der Schlacht von Mohäcs (1526) Jo- hann Zapolya in seinem Streben nach der ungar. Krone begünstigte und 1527 bei der Belagerung von Varasdin erschossen ward.
Franz Christoph Frangulinen, Graf von Tersat, trat 1667 mit Zrinyi, Rakoczy, Tököly, Nadasdy und Wesselenyi an die Spitze einer Bewegung, die sich gegen Kaiser Leopold I. ricktete und die Herstellung und Erhaltung der nationalen Freiheit und Verfassung bezweckte.
Der Kaiser sollte gefangen genommen und gezwungen werden, die den Ungarn mißliebigen Minister zu entlassen, die deutschen Söldnertruppen aus dem Lande zu ziehen und freie Religionsübung zu ge- währen.
Die Verschwörung wurde aber verraten, und Frangulinen wegen Hochverrats mit Zrinyi und Nadasdy enthauptet, ^eine Güter wurden in- folgedeffen eingezogen und feine Familie aus dem Adelstand ausgestoßen.
Von einer Nebenlinie der neapolitanischen Frangulinen stammen die Trasmondo;
ein Zweig der römischen Frangulinen blüht noch in Friaul;
die Hauptlinie starb aus mit Mario Frangulinen, der Antonio Barberini fs.
Varderini, röm. Fürstengeschlecht) zum Erben einsetzte. Frangot, Frangotte (spr. -goh,-gott), Ge- wicht, s. Fargot. Frangulm, ein in der Faulbaumrinde (s. I^am- nus) vorkommendes krystallinisches, gelbrotes Gly- ! kosid, t^uH^o^lo, das durch Kochen mit verdünnter Salzsäure in Zucker [* 13] und Fran gulin säure zer- fällt. Letztere ist ein Dioryanthrachinon und dem ! Alizarin isomer. l Frangulmen, Ordnung aus der Gruppe der , Dikotyledonen, Abteilung der Choripetalen, charak- ^ terisiert durch regelmäßige zwittrige Blüten mit ! vier- oder sünfzähligcn Vlumenblattkreisen und einem aus zwei bis fünf Fruchtblättern verwachse- ' ucn Fruchtknoten, der sich häufig zu einer becren- ! artigen Frucht entwickelt.
Die Ordnung umfaßt die Familien der Celastraceen (s. d.), Pittosporaceen ¶