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und «1^68 C0uli8863 äu PH886» (1873) herausgab. Fould starb zu Paris. [* 2] Foucher de Careil (spr. fuscheh de karsj), Louis Alexandre, Graf, franz. Schriftsteller und Politiker, geb. zu Paris, machte verschiedene Reisen, namentlich nach den Vereinigten Staaten. [* 3] Während des Deutsch-Französischen Krieges ward cr Generaldirektor der Lazarette der Bretagne- Armee, 1871 Präfekt des Depart. Cötes-du-Nord, 1872 des Dcpart. Seine-et-Marne. Von dem Mini- sterium des abgesetzt, wurde er vom Depart. Seine-et-Marne 1876 und 1882 in den Senat gewählt, wo er zum linken Centrum gehörte. 1883-86 war er franz. Botschafter in Wien. [* 4] Er starb in Paris. Fould war ein ausge- zeichneter Kenner des Philosophen Lcibniz; seit 1859 gab er eine vollständige Ausgabe der «Auvi'68 äe I.LiI)ui2»lVd. 1-7, Paris, bis 1875) heraus.
Ferner veröffentlichte er eine «Ilelut^tion inedite cle 8pi- zic^a Mi' I^eidui?» (ebd. 1854),
«I^ettieg et o^nä- culo8 ineäits äe I^eidni^» (1854),
«^ouveiies let- ti'63 6t 0M8eul63 ineäitL äs I^eiduix» (1857),
«I^et- t!'68 äe I^eidllix, I^088U6t, le11i380u etc.» (1859), «I^eiduiX) 1a ii1ii1o30i)IiieMiv6 etla l^lrdllie» (1861), «I^eiduix, D68cai't68 et s^inoxa» (1863),
«I^eidui^ et !e8 äeux80p1ii68» (1876),
«1)68^^68 et 1aplince886 I^tine» (1862),
«lle^ei et 8^0peulmuer» (1862), " (soetlie et 80Q wuvi'e» (1865),
«Do8c3rte8,1a zirin- OL386 ^1i8lll)6t1i et I5l 1'eiue Foucquet (spr. fukeh), Jean, franz. Maler, geb. um 1415 zu Tours, [* 5] gest. gegen 1490, war Hofmaler Ludwigs XI. Von seinen Bildern haben sich nur wenige erhalten. Von höchstem Werte in Bezug auf Erfindung und naturalistische Durchführung sind seine Miniaturen: ein Iosephus und Livius in der (^tadtbibliothek zu Paris, eine franz. Übersetzung von Boccaccios «Leben berühmter Frauen» in Mün- chen, ein Gebetbuch (jetzt zerschnitten, die meisten j40^ Blätter im Besitz des Herzogs von Aumale auf Schloß Chantilly) sind mit kostbaren Kompositionen geschmückt, welche teils von Fould eigeuhändig, teils von seinen Wcrlstattgenosfen ausgeführt wurden. ronÄrs (frz., spr. fuhdr), Blitz, Donner: fou- droy an t (fpr. fudröajang), dounernd, niederschmet- ternd (in übertragenem Sinne). Fougcres (spr. fuschähr).
1) Arrondissement im franz. Depart. Ille-et-Vilaine, hat 998,22 ^m, (1881) 90213 E., 57 Gemeinden und zerfällt in die 6 Kantone Antrain (220,23 ciwn, 15835 E.), Fougeres-Nord (170,80 ykm, 20357 E.), Fougeres- Sud (130,64 hkm, 15954 E.), Louvigns-dil-Döfert (159,3? gl 13076 E.), St. Anbin-du-Cormier 1146,83 (iliin, 10439 E.), Et. Brice-en-Cogles (170,29 (il 14552 E.). - 2) Hauptstadt desÄr- rondissement Fould, 48 Ivm nordöstlich von Nennes, in 136 m Höhe malerisch auf einem Hügel gelegen, welcher sich am Nancon hinzieht, an der Linie Vltri5- Moidrey-Mont-St.'Michel derWestbahn, Sitz eines Ge^ch^hv^s vm^ einer Handelskammer, hat (1891) 17621, als Gemeinde 18221 C'., in Garnison die 10. Traineskadron; eine got. St. Sulpicetirche, Kirche St. Löonard, Denkmal der 1870 gefallenen Mobil- gardcn, ein Theater [* 6] (1886), Neste ehemaliger Be- festigungen und schöne Ruinen des Schlosses (12. bis 16. Jahrh.), ferner zwei Krankenhäuser, ein Ge- fängnis und zwei Zeitungen; Gerberei und Schuh- warenfabrikation, Wollspinnerei und -Wirkerei. Am wurde bei Fould ein republikanisches Heer von den Vendsern besiegt.
Fougerolles (spr. fusch'röll), Stadt im Kanton [* 7] St. Loup-sur-Semouse, Arrondissement Lure des sranz. Depart. Haute-Saöne, rechts von der Com- beautö, an der Linie Aillevillers-Faymont der Ost' bahn, hat (1891) 6021, als Gemeinde 6030 6., große Kirsch- und Absinthbrennereien. Foul, eine der schott. Shetlandinseln (s. d.). Foulards (frz., spr. fulahr), sehr leichte Taffete, die in der Kette aus ungezwirnter Rohfeide, im Einschlag entweder aus demselben Material oder gewöhnlicher aus Florettseide bestehen und, ver- schieden gefärbt und bedruckt, zu Kleidern und Tafchcntüchern verwendet werden; auch die Taschen- tücher selbst werden Fould genannt.
Fould (spr. fuld), Achille, franz. Finanz- und Staatsmann, geb. in Paris als der Sohn eines jüd. Bankiers, widmete sich neben dem Bankgeschäft auch den schönen Künsten und machte Reisen nach Italien [* 8] und dem Orient. Späterleiteteer, als der Associe' seines Bruders Venoit Fould, mit diesem das unter der Firma «Fould, Oppenheim H Comp.» bekannte Bankhaus. Ilnter der Regierung Ludwig Philipps, der sich seines Rats oft in finanziellen An- gelegenheiten bediente, wurde Fould zum Mitglied des Generalkollegiums für den Handel ernannt. Im Depart. Bafses-Alpes 1842 in die Kammer gewählt, zeigte er sich hier als eifriger Anhänger des Mini- steriums Guizot.
Nach der Revolution von 1848 liest er sich im September in Paris in die Konsti- tuierende Nationalversammluug wählen, wo er sich dem konservativen Vereine der Nue de Poitiers bei- gesellte und an den Präsidenten Ludwig Napoleon anschlost. Bei den Generalwahlen im Mai 1849 unterlag er, weil er der Provisorischen Regierung gewisse Finanzprojette angeraten hatte, die der öffent- lichen Meinung mißsällig waren. Erst im Juli, bei den Nachwahlen in Paris, gelang es ihm, einen Sitz in der Legislative zu erhalten.
In dem bona- partistischen Kabinett vom übernahm Fould das Portefeuille der Finanzen, das er auch bei der Veränderung im Jan. 1851 sowie in dem defi- nitiven Ministerium vom 11. April behielt. Infolge der Abdankung fämtlicher Minister zog auch er sich zurück, übernahm jedoch einige Tage nach dem Staatsstreich vom 2. Dez. abermals die Finanzverwaltung, die er indessen, als im Jan. 1852 die Konfiskation der Orle'ansfchen Güter verhängt wurde, wieder niederlegte.
Seine Verdienste als Finanzminister in dieser Zeit sind mannigfache: An- regung zur Gründuug des Oi-eäit niodiliei-, Rege- lung der Abgaben für das Enregistrement (s. d.), des Briefportos, gleichmäßigere Verteilung der Grund- steuer, Aufhebung des Zwangskurfes für das Pa- piergeld u. a. Am Tage seines Rücktritts erfolgte seine Ernennung zum Senator, und bald kehrte er auch als Staats- und Hausmiuister wieder zu den Geschäften zurück. Fould wurde 1857 in die Akademie der schönen Künste gewählt, und 185)8 berief ihn der Kaiser in den Geheimen Rat.
Bei den Verände- rungen im Nov. 1860 legte Fould feine Portefeuilles nieder. Im September des folgenden Jahres rich- tete er an Napoleon III. eine Denkschrift, in wel- cher er die Finanzlage Frankreichs als gefährdet schilderte und namentlich dem Kaiser den Rat gab, er möge auf sein Recht, außerordentliche Kredite ohne Mitwirkung des Gesetzgebenden Körpers zu bewilligen, verzichten. Der Kaiser ging auf diese Vorstellungen ein, und Fould wurde aufs neue Finanzminister. In dieser Stellung ¶