mer der Königin 19
Bilder nach
Bürgers Gedichten aus.
Daneben hatte er noch Zeit zu einigen Genrebildern, welche zum
Teil
aus dem Almenleben, zum
Teil aus den griech. Befreiungskämpfen entnommen waren, und zu der schönen, 1832–33
entstandenen Zeichnung: Der
Abschied König
Ottos von
Griechenland,
[* 2] welches 42 Porträte
[* 3] enthält (lithographiert von
Bodmer).
1839 wurde er Professor an der
MünchenerAkademie und malte einige Scenen aus dem Tirolerkrieg, einige Jagdbilder und Die
Wallfahrt im
Gebirge
(Galerie zu Schleißheim).
In die Zeit um 1850 fallen die Wandmalereien im Badesaal des Königs Maximilian II. in der
Residenz zu
München und die durch Umbau verlorenen
Wand- und Deckenbilder des ehemaligen Palais Schönborn, jetzt Cramer-Klett,
wie auch die
Illustrationen zu Cottas
Ausgaben der deutschen Klassiker.
Später entstanden die großen
Ölgemälde für das Maximilianeum:
Heinrich der Löwe verweigert zu
Chiavenna dem
KaiserFriedrich I.
Barbarossa die Heeresfolge
gegen die aufständischen Mailänder (1854) und Das Zeitalter des
Perikles (1866);
sodann als ansprechendes Genrebild Die
Frau mit dem
Kinde
(Galerie zu Schleißheim).
Hans, Meistersänger aus Worms,
[* 7] siedelte,
weil er sich mit der engherzigen
Singschule seiner
Heimat nicht
vertrug, nach
Nürnberg
[* 8] über, wo er als
Barbier und Wundarzt vor Sept. 1515 starb. Seine zahlreichen
Schwanke, Kampfgespräche,
Rätsel, Neujahrsgrüße,
Fastnachtspiele, Meisterlieder zeigen die Unsauberkeit der Zeit von der schlimmsten Seite. Doch
hat Folz auch Ernstes besungen: Zeitereignisse («Von der
Pestilenz», 1482, neu hg. von Martin, Straßb. 1879, «Von
der
Kollation Maximilians», 1491, neu gedruckt von Marggraff,
«Kaiser Maximilian und
Dürer in
Nürnberg»,
Nürnb. 1840),
Wissenschaftliches
(«Libercollationum», «Von allen Wiltbaden») und Geistliches,
alles roh, aber nicht ohne sinnliche Kraft.
[* 9] Folz'
Dichtungen, die ihrer Zeit viel in Einzeldrucken umliefen, sind meist herausgegeben
in
A. von
Kellers«Fastnachtspielen»
(«Bibliothek des Litterarischen
Vereins in
Stuttgart»,
[* 10] Bd. 28–30 und
46, Stuttg. 1853–58) und «Erzählungen aus altdeutschen
Handschriften» (Bd. 35, ebd. 1854). –
Vgl. Zeitschrift für deutsches
Altertum, Bd. 8, S. 507 fg.
(spr. fongß-) oder Grundiermaschine, eine bei der Fabrikation der
Buntpapiere und der
Tapeten benutzte
mechan. Vorrichtung, welche auf das in Rollen
[* 11] vorgelegte Papier die
Farbe aufträgt, dieselbe ausbreitet
und sie gleichmäßig
auf der Oberstäche verreibt.
(ital., vom arab. fonduk),Laden,
Gewölbe.
[* 13] Fondâco dei Tedeschi (spr. -ki), das «Kaufhaus
der
Deutschen» in
Venedig,
[* 14] ein am
GroßenKanal
[* 15] nahe der Rialtobrücke gelegenes, seit dem 12. Jahrh. bekanntes
Gebäude, worin
die deutschen Kaufleute ihren
Handel unter
Aufsicht der venet.
Behörden zu betreiben gezwungen waren. Das
jetzige
Gebäude wurde 1506–8 erbaut, nachdem das frühere durch einen
Brand 1505 zerstört war.
Spuren von Fresken
Tizians
und
Giorgiones sind noch jetzt vorhanden.
Nach Erlöschen des deutschen
Handels blieb der Fondâco dei Tedeschi wegen der darin untergebrachten Sammlungen wertvoller Gemälde
eine Sehenswürdigkeit
Venedigs, bis die franz. Regierung ihn 1806 zum Sitz der obersten
Landes-Finanzbehörde
machte, deren Sitz er seither geblieben ist.
Vgl. Simonsfeld, Der Fondâco dei Tedeschi in
Venedig (2 Bde., Stuttg. 1887).
– Fondâco dei Turchi (spr. -ki), das «Kaufhaus
der
Türken» in
Venedig, das Quartier der türk. Kaufleute, seit 1621 in einem prächtigen,
von der Familie
Pesaro im 13. Jahrh. erbauten
Palast am
GroßenKanal bei
San Giacomo dall' Orio. 1860 ging der Fondâco dei Turchi
in den
Besitz der Stadt über, die ihn nach dem alten
Plan und mit dem alten Material neu erbaute und das städtische Museum
und die Sammlung Correr hinein verlegte.
(spr. fong dü lack), Hauptstadt des County Fond-du-Lac im nordamerik.
Staate Wisconsin, 100 km nordnordwestlich von
Milwaukee, am südl. Ende des Winnebago-Sees, Eisenbahnknotenpunkt, hat (1890) 12024 E.,
Dampfschiffahrt nach der Greenbai des Michigan-Sees und als Mittelpunkt eines fruchtbaren Ackerbaudistrikts,
Handel mit Getreide,
[* 16] Holz,
[* 17]
Eisen
[* 18] und Vieh.
Stadt im
Kreis
[* 20] Gaeta der ital.
ProvinzCaserta, 5 km vom
Meere, auf einer Höhe an der alten
ViaAppia, hat (1881)
6773, als Gemeinde 7520 E., Reste eines Schlosses der Colonna, eine got. Hauptkirche und im Dominikanerkloster
die Kapelle, in der
Thomas von Aquino lehrte. Fondi wurde 846 von den Saracenen niedergebrannt, 1534 von
CheireddinBarbarossa
zerstört. –
Vgl. E. Sotis, Cenno istorico della città deFondi (Neap. 1838).
(frz., spr. fong, vom lat.
fundus, altfranz. fons,Singular und Plural, neufranz. mit etymologisierender Schreibweise fonds; vgl.
Fond), eine Geldanlage,
Grundkapital, Stammgeld u.s.w. ÖffentlicheFonds werden in
Großbritannien
[* 21] vorzugsweise diejenigen
Staatseinnahmen genannt, welche
bei
Staatsanleihen zur
Tilgung des
Kapitals und der
Zinsen überwiesen zu werden pflegen. Der Gebrauch, dieses zu thun,
entstand unter der Regierung Wilhelms III., und jede
Anleihe erhielt ihren besondern Fonds
Da aber zuweilen der eine Fonds nicht
ausreichte, während ein anderer noch Überschuß hatte, so schlug man später mehrere Fonds zusammen und bestritt
aus ihrem gemeinschaftlichen Ertrage
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