847 sind. Der
Hut
[* 2] erreicht eine
Breite
[* 3] von ⅓ m und ist mit der einen Seite angewachsen oder kurz gestielt. Solange das Fleisch
weich ist, kann dieser
Pilz
[* 4] gegessen werden. Er ist in
Deutschland
[* 5] ziemlich häufig und hauptsächlich an alten Eichenstämmen.
(spr. fitsch),John, amerik. Erfinder, geb. in
East Windsor im
Staate Connecticut, lernte als Uhrmacher und faßte 1785 den
Gedanken, ein Schiff
[* 6] zu konstruieren, das mit
Dampfkraft betrieben würde. Vergeblich bewarb er sich um Unterstützung seiner Pläne, bis er 1787 mit einem
Kapital von 800 Doll.,
das er durch eine selbstgezeichnete und mit einer Apfelweinpresse vervielfältigte Karte des nordwestl.
Territoriums erworben hatte, ein Dampfschiff
[* 7] von 60 t konstruierte.
Ein zweites Schiff machte auf dem Delawarefluß zu
Philadelphia
[* 8] 1787 vor den Mitgliedern des Konstitutionskongresses eine
Probefahrt. 1791 erhielt er ein
Patent für seine Erfindung, die jedoch durch
Mangel an finanzieller Unterstützung dem Erfinder
so wenig Nutzen einbrachte, daß er enttäuscht und dem Hungertode nahe in Verzweiflung sich zwischen 25. Juni und zu
Bardstown vergiftete. Die Priorität seiner Erfindung vor Fulton wurde von einem
Ausschusse des Gesetzgebenden Körpers von
Neuyork
[* 9] festgestellt.
Lebensbeschreibungen von Fitch lieferten
Thompson Westcott (Philad. 1857) und Charles Whittlesey in der
«AmericanBiography», hg. von
Sparks
(Secondseries, VI).
(spr. fitschbörg),Stadt im County Worcester des nordamerik.
Staates Massachusetts, 37 km nördlich von
Worcester am Nashua-River, der gute Wasserkraft liefert, und an zwei
Bahnen gelegen, hat (1890) 22037 E., lebhafte
Industrie:
Maschinen-,
Kessel-,
Eisen- und Baumwollwarenfabrikation, Möbeltischlerei und
Papiermühlen.
Arthur,
Maler und Dichter, geb. zu Delmenhorst in Oldenburg,
[* 10] trieb künstlerische
Studien 1858‒61
in
München,
[* 11]
Antwerpen
[* 12] und
Paris
[* 13] und schuf während eines zweijährigen Aufenthalts in
Rom
[* 14] die ersten selbständigen
Werke. Seit 1869 lebt Fitger in
Bremen.
[* 15] Hier schuf er teils in
Wand-, teils in Staffeleigemälden die Geschichte des verlorenen
Sohnes und des barmherzigen Samariters in der Rembertikirche, die
Entwicklung der deutschen Kultur im Rutenhof, die fünf Erdteile
im Festsaale des Hauses «Seefahrt» und schmückte außerdem
das
Treppenhaus der
NeuenBörse und den Ratskeller daselbst sowie die Kunsthalle in
Hamburg
[* 16] mit Fresken. Er verfaßte das kleine
epische Gedicht «Roland und die
Rose» (Oldenb. 1872) und für den Künstlerverein in
Bremen«AlbrechtDürer in
Bologna.
JohannKepler», zwei Festspiele
(Brem. 1872); ferner die
Trauerspiele «Adaldert von
Bremen» (Oldenb. 1873; 2. Aufl.
mit dem Nachspiel: «HieReich!
HieRom!» 1874),
«Die
Hexe» (ebd. 1875; 5. Aufl. 1887, benutzt zum
Text einer
Oper von Aug. Enna,
1892),
Lagune im centralen
Sudan, zwischen
Wadai
und dem nördl.
Bagirmi, 225 km östlich vom
Tsad-See, empfängt von
O. her den
Batha, an welchem unfern des Sees Jawa, die älteste Stadt des
Sudan, liegt. Da der See oft
über seine Ufer tritt, so ist das umliegende Land sumpfig und höchst ungesund. Bewohnt wird es von den aus
Kanem stammenden
Bulala, arab. Herkunft, von den aus
Wadai stammenden
Kuka, die mit den
Bagirmi verwandt sind, und von den eingeborenen
Abu-Simmim,
welche auf den
Inseln und in einigen Dörfern seßhaft sind.
Nachtigal schätzte 100 Dörfer zu 150 Häusern,
also etwa 90000 E. Dazu kommen nomadische
Tibbu und drei arab.
Stämme, welche hier ihre Kamele
[* 17] weiden. Ehemals war Bulala
ein mächtiges
Reich, und der Nachkomme der alten Herrscher hatte, obwohl
Vasall von
Wadai, höhern Rang
als sein
Souverän.
Rudolf, Chemiker, geb. zu
Hamburg, studierte in Göttingen
[* 18] unter Wöhler
Chemie, wurde 1858 dessen
Assistent, habilitierte sich 1860, wurde 1866 zum außerord. Professor befördert, 1870 als Ordinarius nach
Tübingen
[* 19] und 1876 nach
Straßburg
[* 20] berufen. Unter seinen und seiner
Schüler zahlreichen
Arbeiten sind die über die
Synthese aromatischer
Kohlenwasserstoffe, die Entdeckung des
Phenanthrens und
Fluoranthens im Steintohlenteer und die umfangreichen Untersuchungen
über die ungesättigten Säuren, welche ihn zur Entdeckung der Lactone führten, besonders hervorzuheben. Fittig ist
der Bearbeiter und Fortsetzer von Wöhlers «Grundriß der organischen
Chemie» (11. Aufl., Lpz. 1887).
Heinr. Herm.,
Jurist, geb. zu Mauchenheim in der Rheinpfalz, studierte in
Würzburg,
[* 21]
Heidelberg
[* 22] und
Erlangen
[* 23] und habilitierte sich 1856 in
Heidelberg mit der
Schrift«Über den
Begriff der Rückziehung»
(Erlangen 1856). 1857 wurde er außerord., 1858 ord. Professor
des röm.
Rechts in Basel.
[* 24] 1862 folgte er einem Rufe für röm.
Recht und Civilprozeß an die
UniversitätHalle.
[* 25] Von 1864 bis 1878 war er an der Herausgabe des
«Archivs für die civilistische Praxis» beteiligt. Außerdem verfaßte er die
Lehrbücher: «Der Reichscivilprozeß» (8. Aufl., Berl.
1893) und «Das Reichs-Konkursrecht und Konkursverfahren» (2. Aufl.,
ebd. 1883). Unter seinen
Schriften sind weiter hervorzuheben: «Die Natur der Korrealobligationen»
(Erlangen
1859),
(engl.), in der Gasbeleuchtung Bezeichnung für diejenigen
Teile, welche die Rohrleitung mit den Lampen
[* 26] oder
Brennern verbinden, also Brennerkniee, Kugelgelenke, Hähne u.s.w.
Die Fittings, meist
aus
Messing, bilden einen besondern Fabrikationszweig.