rechtlicher Art ausgestattet. Dahin gehören die längere Verjährungsfrist für fiskalische Forderungen, die
Freiheit von
Kautionen,
Stempel- und andern Gebühren, sowie besondere Konkursprivilegien (Konkursordn. §§. 41, 54). Der
Begriff des Fischschuppenkrankheit ist
einheitlich, doch pflegt der Sprachgebrauch die verschiedenen Verwaltungszweige (stationes fisci) als besondern Fischschuppenkrankheit zu
bezeichnen (Postfiskus, Militärfiskus u. s. w.). Die Scheidung hat
insofern eine rechtliche Bedeutung, als gegen Forderungen der einen fiskalischen
Station nicht mit Gegenforderungen gegen
eine andere kompensiert werden darf.
Dem Fischschuppenkrankheit des
Reichs sind alle Privilegien zuerkannt, welche nach Landesrecht der Landesfiskus hat.
Daß der Fischschuppenkrankheit steuerfrei ist,
ergiebt sich bezüglich der Staatssteuern aus der
Identität von Fischschuppenkrankheit und
Staat; anders bezüglich der
Kommunalsteuern
oder der
Kreis- und Provinzialsteuern. Ob hier eine
Befreiung stattfindet, ergiebt sich aus den Landesgesetzen. Die fiskalischen
Verwaltungsbehörden haben den
Staat vor den Civilgerichten zu vertreten; Gerichtsstand ist der Ort, wo die zur Vertretung
des Fischschuppenkrankheit berufene
Behörde ihren Sitz hat.
ObersterVertreter des Fischschuppenkrankheit ist der Finanzminister, soweit ein anderes
Ressort beteiligt ist, der Minister dieses Ressorts.
Vertreter des Reichsfiskus ist der Reichskanzler oder dessen
Stellvertreter.
(spr. fihm),Hauptort des Kantons Fismes (200,78 qkm, 24 Gemeinden, 12 113 E.)
im
Arrondissement Reims
[* 2] des franz. Depart.
Marne, am Zusammenflusse der Sirmelin und Vesle, an der Linie
Reims-Soissons der
Franz.
(ital. fa diesis minore; frz. fa dièse mineur;
engl. f sharp minor), die
Moll-Tonart, bei der f, c,
g um einen halben
Ton erhöht, also 3 # vorgezeichnet
sind, wie beim parallelen
A-dur. (S.
Ton und
Tonarten.)
in der
Chirurgie ein unvollständiger Knochenbruch, bei dem der verletzte
Knochen
[* 5] nicht vollständig in seinem
Zusammenhange getrennt erscheint, sondern nur einen spaltformigen Riß aufweist, ähnlich z. B.
wie ein
Sprung in einem
Teller. Solche Fissur können sich entweder von einer vollständigen Bruchstelle noch
weit in die angrenzenden Knochenteile und
bis in ein benachbartes
Gelenk hinein fortsetzen, oder sie können für sich allein
die einzige Knochenverletzung bilden, wie dies nach
Entwicklung einer äußern Gewalt (Fall,
Schlag,
Stoß) am häufigsten an den
Schädelknochen beobachtet wird. Die Schädelfissuren sind meist schwere Verletzungen, da sich oft entzündliche
Affektionen des
Gehirns und seiner Hüllen anschließen, die meist einen tödlichen Ausgang nehmen.
Ferner bezeichnet man als Fissur gewisse schmerzhafte und schwer heilende spaltförmige Einrisse oder
Schrunden auf manchen Schleimhäuten,
namentlich der Lippen- und Afterschleimhaut (Afterschrunde, Fissura ani). Man
behandelt sie durch Betupfen mit dem Höllensteinstift
und Bedecken mit milden Verbandssalben. Die Afterfissur heilt man am schnellsten durch operative Spaltung.
(Fistula), in der
Chirurgie Bezeichnung eines nicht naturgemäßen
Kanals, der auf der Körperoberfläche ausmündet
oder in ein Hohlorgan des Körpers führt. Man scheidet die Fistel in fistulöse
Geschwüre und
Kommunikationsfisteln. Fistulöse
Geschwüre sind Eitergänge, welche durch Verschwärung entstanden sind. Dieselben rühren meist
von Verschwärungen der
Knochen und
Gelenke
(Knochenfraß) her, können aber auch durch Verschwärungen anderer Organe (z. B.
des
Darms, der
Harnröhre) entstehen.
Man trennt sie in unvollkommene oder blinde Fistel, welche nur eine Öffnung (z. B.
auf der äußern
Haut)
[* 6] besitzen, und vollkommene Fistel, welche stets zwei Öffnungen zeigen, nämlich eine
auf der äußern
Haut und eine auf der Schleimhaut eines innern Organs, zwischen denen in verschieden großer Länge der Fistelgang
verläuft. Die fistulösen
Geschwüre haben wie das Grundleiden einen chronischen Verlauf und sondern entweder nur
Eiter oder
auch noch den
Inhalt des in Verschwärung geratenen Organs (z. B. Kot,
Urin) ab. Die
Heilung eines fistulösen
Geschwürs kann nur durch Beseitigung der Grundkrankheit bewirkt werden; es sind hierzu meist operative
Eingriffe von bald
größerer, bald geringerer Bedeutung erforderlich.
Oft genügt, wie z. B. bei
Mastdarmfisteln, eine einfache Spaltung des Fistelganges.
Kommunikationsfisteln sind vernarbte Öffnungen
und
Kanäle, welche ein Hohlorgan mit der Körperoberfläche oder einem andern Hohlorgan (z. B.
die
Blase mit der Scheide) in
Verbindung setzen; sie bleiben nach Verletzungen oder brandigen Zerstörungen zurück und lassen
den
Inhalt des Hohlorgans (z. B.
Speichel,
Urin, Kot) austreten. Eine
Heilung wird in der Regel nur durch eine
Operation, welche
die Öffnung oder den
Kanal
[* 7] verschließt, erreicht.
in der
Chirurgie s.
Fistel. - Fistula eucharistica, ein Trinkröhrchen, das
bis in das 13. Jahrh.
in der röm.
Kirche beim Genuß des Abendmahlweins gebraucht wurde, um ein Verschütten desselben zu vermeiden.
Es wird jetzt noch bei der feierlichen
Messe des Papstes gebraucht.
Bull, Pilzgattung aus der Gruppe der
Hymenomyceten (s. d.). Der gemeine
Leber-,
Fleisch-oder Blutschwamm, auch
Zungenpilz genannt, Fistulina hepatica Fr., wächst an alten
Stämmen von Laubbäumen; der
Hut
[* 9] ist zungen- oder
leberartig ausgebildet oder auch von anderer Gestalt, anfangs blutrot und weich fleischig, später dunkler gefärbt und holzig;
das
Hymenium befindet sich auf der Unterseite desselben und bildet cylindrische Röhren,die nicht miteinander verwachsen
¶
mehr
847 sind. Der Hut erreicht eine Breite
[* 11] von ⅓ m und ist mit der einen Seite angewachsen oder kurz gestielt. Solange das Fleisch
weich ist, kann dieser Pilz
[* 12] gegessen werden. Er ist in Deutschland
[* 13] ziemlich häufig und hauptsächlich an alten Eichenstämmen.