veröffentlichte er 1836 «The Hellenic kingdom and the Greek nation». Hierauf
folgten «Remarks on the topography of Oropia and Diacria»
(Athen
[* 2] 1838; deutsch hg. von S. Finlay W. Hoffmann: «Histor.-topogr.
Abhandlungen über
Attika», Lpz. 1842) und sein Hauptwerk: «Greece under the
Romans» (Lond. 1843; 2. Aufl. 1887; deutsch, Lpz.
1861). Zum Zwecke weiterer
Studien bereiste er die Levante, worauf zunächst «On the site of the Holy
Sepulchre» (Lond. 1847) erschien. Als Fortsetzung seines Hauptwerkes erschien «The
history of Greece from its conquest by the Crusaders to its conquest by the Turks, and of the
Empire of Trebizond» (Lond.
1851),
«History of the Byzantine and the Greek
Empires from 713 to 1453» (2 Bde., ebd. 1853-54),
History of Greece under the Ottoman and
Venetian domination" (Edinb. 1856) und «History
of the Greek revolution (2 Bde., ebd. 1861). Sein Hauptwerk,
»The history of Greece from the
Romans to the present time" (7 Bde.,
Oxf. 1877), wurde nach F.s
Tode von Tozer herausgegeben.
das nördlichste
AmtNorwegens und der nördlichste
Teil Europas überhaupt, das norweg. Lappland, umfaßt 47 397,
nach Strelbitskij 47 287 qkm. Finmarken ist von schmalen, durchschnittlich nur
3-600 m hohen, aber mit ewigem Schnee
[* 3] und
Eis
[* 4] bedeckten
Gebirgen durchzogen; in die
Küste des
Eismeers greifen
zahlreiche
Fjorde tief ein, denen sich
Inseln wie
Sorö, Seiland und Stjernö vorlagern. Unter den
Buchten sind die bedeutendsten
der Alten-, Porsanger-, Laxe-,
Tana- und
Varangerfjord, unter den
Flüssen der Alten- und die
Tanaelv.
Das Klima ist, wenn auch unter dem mildernden Einflusse des hier eisfreien Oceans, sehr kalt und
rauh. Dies gilt namentlich auch von dem Nordkap (s. d.) auf der
InselMagerö. Die mittlere
Temperatur des kurzen
Sommers ist
4° C. Schlimmer als die Winterkälte (Mitteltemperatur 3,5°) sind die Winterstürme. Dem
Mangel an Holz
[* 5] helfen im N. reiche
Torflager ab. Nur an geschütztenStellen gewinnt man Sommerroggen, Gerste,
[* 6] Kartoffeln und Küchengewächse.
Der Graswuchs ist während des kurzen
Sommers in den Flußthälern außerordentlich üppig.
Kühe und Schafe
[* 7] finden auch im Winter unter der Schneedecke Nahrung.
Die Bevölkerung besteht im nördl.
Teile des
Landes vorzugsweise
aus Lappen (s. d.) und beträgt (1891) nur 29 332 E.,d. i. 0,6 auf 1 qkm, darunter etwa 8000 Lappen und 6000
Finnen.
Haupterwerbszweig ist Fischfang; allein Dorsche werden jährlich an 15 Mill.
Stück gefangen; neuerdings wird mit steigendem
Erfolge Walfischjagd getrieben. Das
Amt zerfällt in fünf Vogteien: Alten, Hammerfest,
Tanen,
Vardö und Varanger, von denen
die zwei erstern West-, die übrigen Ost-Finmarken bilden. Es giebt drei Kaufstädte: Hammerfest (s. d.),
die nördlichste Stadt der Erde;
oder
Akne, ein sehr gewöhnlicher
Hautausschlag, der vorzugsweise im
Gesicht,
[* 8] nächstdem am Rücken, an der
Brust
u. s. w. auftritt. Er beruht auf einerEntzündung und Verschwärung der
Talgdrüsen der
Haut,
[* 9] welche eine
fette, dickflüssige
Masse (den sog.
Hauttalg) absondern. Verstopft sich die Drüsenmündung, so staut der
Hauttalg in den Drüsensäckchen
an, dickt ein und vertrocknet in der Nähe der Öffnung, wobei er durch den von außen beigemischten
Staubu. dgl. sich schwärzlich
färbt.
Drückt man eine so verstopfte
Talgdrüse
aus, so dringt der dicke
Hauttalg wurstförmig hervor und ähnelt
einem Würmchen mit schwarzem
Kopfe. Daher entstand der
NameMitesser (comedo). Übrigens kommen wirklich zuweilen kleine Tierchen
in diesem
Hauttalge vor, die Haarbalgmilben (s. d.,
Demodex folliculorum Sim.), welche jedoch mit bloßem
Auge
[* 10] kaum aufzufinden sind und auf das Hautorgan keinen weitern schädlichen Einfluß üben. Entweder
infolge der Anhäufung des
Hauttalgs oder aus andern, tiefer liegenden
Ursachen entzünden sich häufig die
Talgdrüsen, schwellen
an und verursachen kleine, rote
Erhebungen der
Haut, welche man, wenn sie den erwähnten schwarzen Punkt zeigen, punktierte
Akne nennt.
Diese
Entzündung oder Schwellung kann sich wieder zerteilen oder zur
Eiterung fortschreiten, oder endlich
ohne
Vereiterung sich vergrößern.
TrittEiterung ein, so bildet sich eine kleine Pustel, welche bald vertrocknet, abfällt
und eine allmählich verschwindende rote
Erhebung, selten eine kleine Narbe zurückläßt. Zieht sich die
Entzündung ohne
Eiterung in die Länge, so entsteht eine chronische Schwellung um die
Talgdrüse, ein sog. Akneknoten,
welcher sich auf der
Haut durch eine flache rote
Erhebung verrät.
Tritt gleichzeitig um die Knoten eine beträchtliche Gefäßerweiterung ein, so erhält man die Acne rosacea (Kupferrose,
Burgundernase), welche häufig Trinker, namentlich
Wein-und Branntweintrinker, heimsucht. Die
Krankheit tritt gewöhnlich zuerst
während der Pubertätsentwicklung
auf und verschwindet nach derselben meist wieder. Reizungen der
Haut,
Unreinlichkeit, Diätfehler und Verstopfung begünstigen zwar die Entstehung der Finne, aber ihre eigentliche
Ursache liegt in
einer nicht weiter erklärlichen
Disposition.
Der Einfluß sexueller
Excesse auf die
Entwicklung der Finne wird sicher in ganz ungerechtfertigter
Weise überschätzt.Heilung
ist nur in frischen Fällen möglich, in veralteten nur Besserung.
Alle Reizungen der
Haut durch Reiben, kaltes Waschen, Erhitzen
und schroffe Temperaturwechsel sind zu meiden, die festen Pfröpfe aus den
Talgdrüsen behutsam und vorsichtig auszudrücken.
Zum Waschen ist reines Regenwasser, sehr verdünnte
Tier- oder
Mandelmilch zu benutzen oder dem Waschwasser
etwas
Borax,
[* 11] flüssige
Glycerinseife oder
Benzoetinktur zuzusetzen.
Auch Schwefelpasten, das
Kummerfeldsche Waschwasser, Schwefelsandseife und milde Fettsalben erweisen sich vielfach nützlich.
InnereMittel helfen nichts; sog. blutreinigende
Mittel und starke Abführkuren schaden meist mehr als sie nützen, denn die
Krankheit liegt nicht in einer
«Schärfe des
Blutes». Doch sind Verstopfung und Diätfehler streng zu meiden,
und die habituell Verstopften können mit
Vorteil eine gelinde Abführkur, z. B. eine Molken- und
Traubenkur, benutzen.
Höhenzug in
Thüringen, im preuß. Reg.-Bez. Merseburg,
[* 13] im SO.
von der Ilm, im
NO. von der untern, im NW. von der obern
Unstrut und im
SW. von der Losse und der Fortsetzung
des Lossathals bis
Sulza begrenzt, zieht von SO. nach NW. und besteht aus
Buntsandstein und Muschelkalk. Durch das
Thal
[* 14] des
Heldenbachs, der unterhalb Heldrungen rechts in die
Unstrut mündet, wird der Höhenrücken in zwei Züge
getrennt, von denen der nordöstliche die
Hohe¶
mehr
Schrecke, der südwestliche die Schmücke heißt. Die zur Unstrut steil abfallende Schmücke bildet mit der Hainleite (s. d.)
bei Sachsenburg einen Engpaß,die Thüringer Pforte oder Sachsenlücke. Die Schmücke erhebt sich im Kinselsberg zu 386 m
und die Schrecke im Steiger zu 362 m Höhe, während der südöstl. Zug
der Finne noch eine Höhe von 333 m erreicht.