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des ital. Statistischen Bureaus, wurde 1878 außer- ord. Professor au der Universität Pavia, 1883 Di- rektor im ital. Ministerium für Ackerbau, Industrie und Handel und 1885 ord. Professor der Statistik in Padua. [* 2] 1886 und 1887 war er auch Mitglied des ital. Abgeordnetenhauses. Er scbrieb u. a.: «1,3. 8t3.ti8tick 6 1a. 8ci6ux3. cikii' HMlliinistrNxiouc! noilo fHcolta. ^iuricliciio» (Padua 1878),
«Nonet^ 6 001-30 l0I-X080» (Mail. 1879),
«s^FAi cli 6C0Q0Mia, 8tHti8tio3. 6 8ci6N2a äolia, 3mmini8ti'32i0N6» (Tur. 1880),
«1^3. 8t3.ti8tie3. äki movimßnto ciki metaili pre2i08i kra 1'i^ii^ 61'68t6i-0» (Rom [* 3] 1883),
«1^'N8- 8icurg.2i0N6 0dd1iF3.t0i'i3. 61a I'68p0u8a1)i1ita clei p3- äl0iii oä imprenciitori per Fli infortuni 8u1 lavoro^ (2. Aufl., ebd. 1890), »Die Banken in Italien» [* 4] (im «Handwörterbuch der Staatswissenschaften», Vd. 2, Jena [* 5] 1891),
«?riiicipii äi 8ci6nxa. d^ncai'ia.» (Mail. 1892); außerdem zahlreiche Abhandlungen in ital. Zeitschriften. Ferrasch (arab., «Teppichbreiter»),
in den orient. Ländern ein Diener, der in den Häusern der Großen die den Fußboden bedeckenden Teppiche und Mat- ten sowie die Sitzpolster und Betten in Ordnung zu halten hat. Speciell heißen Ferrera 40 schwarze Eu- nuchen zu Medina, deren Amt es ist, die mit kost- baren Teppichen ausgelegte Grabkapelle (Türbct) Mohammeds daselbst zu reinigen und zu behüten. Ferrazzi, Giuseppe Iacopo, ital. Dante-For- scher, Bibliograph und Patriot, geb. zu Cartigliano bei Bassano, studierte im Seminar zu Vicenza, erhielt 1835 die Priesterweihe und dann eine Lehrerstelle am Gymnasium zu Bassano, aus welcher Radetzky ihn 1849 wegen seiner patriotischen Gesinnung entfernte.
Nach der Einigung Italiens [* 6] wurde er Professor und Schulinspektor zu Bassano, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode, verblieb. Er schrieb: «Vi VH83aiw s cl6iL38- 8au68i iiii^tri» (Vassano 1847),
«Nio^io 3toi'ico äi N. ^accaiia Vri68to, arciv^covo cli Hains» (ebd. 1852),
«Do^ii iu8tituti cli d6Q6iic6u^3. cleiia citta. cli 1^3,883.110)) (ebd. 1854), "Del äsdito äi 5ar6 ii proprio lL8t3,m6nt0inp6i'f8Na86i'6iiitü.c1i M6nt6" (ebd. 1854 u. ö.),
«^ntoloZia itaiiana» (2 Bde., Wien [* 7] 1858- 59), «Lid1i0Ar3.Ü3. ?6ti-arc1i68ca» (Bassano 1877), «1'0l ^3880. 8tnc1i 1)i()^i'3.üci ci'itici 1)i1)1i0- ^raüei» (ebd. 1880),
«Vidliog'ratia ^ri08t68ca» (ebd. 1881).^ Sein Hauptwerk ist das von großem Sam- melfleiße zeugende «HIauual6 D3.M68C0» (5 Bde., ebd. 1865-77). -
Vgl. Brentori, D"11a vita o äo^ii 8critti cli Ferreira, Antonio, portug. Dichter, geb. 1528 zu Lissabon, [* 8] studierte die Rechte in Coimbra, be- schäftigte sich aber hauptsächlich mit dem Studium der Dichter des klasstscheu Altertums. 1556 ward er Obertribunalsrat in Lissabon, wo er 1569 an der Pest starb. Er war nebst Sä dc Miranda der haupt- sächlichste Begründer des sog. klassischen Geschmacks oder der Nachahmung der lat. und ital. Dichter in der portug. Poesie, wodurch diese eine neue Rich- tung erhielt; er vervollkommnete die schon von Sä de Miranda mit Erfolg bearbeiteten Gattungen der Elegie, der Epistel, des Sonetts und des Idylls, und verpflanzte das Epithalamium, Epigramm, die Ode und Tragödie in die portug. Litteratur.
Seine Tragödie «Iu68 cle O3,8tro» wird noch jetzt von den Portugiesen als eins der schönsten Denkmäler ihrer Litteratur betrachtet. Seine beiden Lustspiele: «Oo- moäia clo Lri8t0» und «Ooinsäia clo Oio80», Jugend- arbeiten nach den von Sä de Miranda gegebenen Mustern, werden noch immer geschätzt; namentlich gilt das zweite («Der Eifersüchtige») für das älteste neu-europ. Charakterlustspiel. 1825 wurde es von Musgrave ins Englische, [* 9] 1835 von Ferrera Denis im «^1l6atl6 Werke erschienen Lissabon 1598; in 2 Vdn. ebd. 277/, 1829 u. 1375. Ferrera ist der einzige Renaissancedichter Portugals, der nicht der Sitte gehuldigt, auch spa- nisch zu dichten, sondern sich ausschließlich seiner Muttersprache bedient hat; der einzige aber auch, der die nationalen Rhythmen, o. h. die Redondilhen- Poesie ganz beiseite ließ und nur den ital. Hendeka-. syllabus verwendete. -
Vgl. Castilho, ^ntonio I?. p06ta (Mnk6iui8ta (3 Bde., Rio [* 10] de Janeiro 1875); Theophila Vraga, Historik äo8 Huw1i6Mi3t3,3 (Porto 1871).
^Dichter, s. Ribeiro. Ferreira, Thomaz Antonio Ribeiro, portug. Ferreira de Vasconcellos (spr. dl waskong- HMusch), Jörge, dramat. Dichter Portugals um die Mitte des 16. Jahrh., bekleidete verschiedene hö- fische Ämter bei dem Infanten Dom Duarte und dem Könige Johann 111. und scheint auch dessen Sohne Johann und dem Enkel Sebastian nahe ge- treten zu sein. 1585 soll er in Lissabon gestorben sein. Seine Werke erschienen anonym. Es sind drei Prosakomödien: «I5ufi-08in3.» (1527 geschrieben, ge- druckt Evora 1560 u. 1561; Lissab. 1616 u. 1786; spanisch von Fernando de Ballesteros y Saavedra, Madr. 1631 u. 1735),
«Ui^ippo» (Lissab. 1618 u. 1787) und «^ni6Fr3ÄH» (ebd. 1619). Diebeiden schrieb ferner einen dem Kronprinzen D. Ioäo ge- widmeten Ritterroman, der an den Sagenkreis von König Artus anknüpft, betitelt zuerst «^i'iuiiipQo cle s^i'Hmoi-» (Coimbra 1554) und später, mit neuer Widmung an König Sebastian, «Nemorial äas I)i'0623.8 63. 86Fuuä3. tkvoik reäonciH» (ebd. 1567 u. Lissab. 1867). Demselben sind viele Romanzen und Vilancetes, aber auch einige Canzonen und Oden eingefügt.
Ungewiß ist es, ob Ferrera identifch ist mil einem Jörge de Vasconcellos, der zu den Poeten des Cancioneiro de Resende gehört. Einige mora- lische Traktate von ihm («0di-3,8 ui0i'3,68)), 1560) zur Unterweisung des jugendlichen Sebastian scheinen verloren zu sein. Ferren, Flüssigkeitsmaß in Maskat, ^ 30 1. Ferrenafe, Stadt im Depart. Lambayeque im nördl. Peru, [* 11] am westl. Fuße der Küstencordillere, hat (1876) 7043 E. und bedeutenden Reisbau; zum Hafenort Eten führt eine Eisenbahn.
Ferrera (Farrera) oder Eisenhüttenthal, die untere Thalstuse des Avers (s. d.) im Bezirk Hinterrhein des schweiz. Kantons Graubünden, be- steht aus einer Reihe wilder, waldiger Felsschluch- ten und enger Thalkessel, durch welche der Aver- serrhein in zahllosen Stromschnellen und Wasser/ fällen dem Hinterrhein zueilt. Der Thalweg ist ein rauher, steiniger Fußpfad, der erst im unter- sten Teile des Thals in eine schmale Fahrstraße übergeht. Von S. nach N. gerichtet, 9 1 cm lang, öffnet sich das Thal [* 12] 2^ kni oberhalb Andeer gegen das Echams; in den Gemeinden Canicul oder Inner- Ferrera (in 1480 m Höhe) und Außer-Ferrera (in 1321 m Höhe) hat es (1888) 163 evang., romanisch sprechende E., deren Haupterwerbsquelle die Alpen- wirtschaft ist. Verlassene Hüttenwerte und Hochöfen weisen auf den frühern Bergbau [* 13] hin, der Silber, Kupfer [* 14] und namentlich Eisen [* 15] lieferte. 1873 wurden eine Anzahl alkalische Thermen (l- 34° (^.) entdecki. 44* ¶