(counmasse verborgen; sie können demzufolge weder füglich als Quarzporphyre bezeichnet, noch von diesen getrennt werden.
Zu solchen Vorkommnissen gehört unter anderm der schöne, zu manchen Schmucksachen
[* 2] verschliffene Porphyr von Elfdalen in
Schweden,
[* 3] mit seiner parallel lichter gestreiften, rötlich- oder dunkelkastanienbraunen, sehr harten und kieselsäurereichen
Grundmasse, in der bloß
Krystalle von
Orthoklas und Plagioklas liegen, der Porphyr von Raibl in Kärnten,
vom Kickelhahn bei Ilmenau, von Altendiez in Nassau.
(spr. -schö bahnja),Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar.Komitat
Szatmár, östlich von Nagy-Bánya
(s. d.), hat (1890) 4816 meist magyar.
E. (379 Rumänen), darunter 2742
Römisch-, 1176
Griechisch-Katholische, 763
Reformierte und 116 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 4] Pfarrkirchen der einzelnen Konfessionen;
[* 5]
Schmelzöfen, Eisenhämmer,
Töpferei und einen guten Sauerbrunnen.
deutsch Felters, Hauptstadt des Distrikts Feltre (38168 E.) in der ital.
ProvinzBelluno
(Venetien), 15 km von der Grenze
Tirols, in 311 m Höhe, unweit des
Piave und an der Linie
Treviso-Cornuda-Belluno
des
AdriatischenNetzes, Sitz eines Generalvikars und eines Kathedralkapitels, hat (1881) 3994, als Gemeinde 12566 E.,
in Garnison die 3. Compagnie des 7.
RegimentsAlpentruppen, eine schöne
Kathedrale, Stadthalle, ein bischöfl.
Seminar und Gymnasium,
Spital, Waisenhaus, Leihhaus (15. Jahrh.), das älteste in Europa,
[* 8] ferner Seidenspinnereien,
Wachsbleichen und
Handel mit
Seide,
[* 9]
Wein und Öl. Feltre ist Geburtsort des berühmten
Pädagogen Vittorino da Feltre (gest. 1447) und
des
Buchdruckers Pamfilo
Castaldi, des angeblichen Erfinders der
Buchdruckerkunst, dem in Feltre 1868 ein
Denkmal
errichtet wurde. Das ehemalige
Bistum ist mit dem von Bvereinigt. – Nach
EzzelinosTod an die da Camino, dann an die della
Scala und die
Carrara gekommen, ergab sich Feltre 1404
Venedig.
[* 10] Nach Einverleibung F.s in das Napoleonische Königreich
Italien
[* 11] (1805) erhielt der Marschall Clarke (s. d.) den
TitelHerzog von Feltre.
(ital.), kleine Kriegsfahrzeuge nach Art der Galeeren, die vorzugsweise zur
Beschießung der
Küsten im Mittelmeere gebräuchlich waren.
Sie führten
Ruder und Segel zugleich und waren mit einigen leichten
Kanonen und Drehbassen armiert.
Die jetzigen Felucke sind Küstenfahrzeuge des Mittelmeers
[* 12] mit zwei etwas nach vorn geneigten
Pfahlmasten mit lat. Segeln, mit oder ohne
Klüverbaum.
oder Fulup, Negerstamm in den waldigen Distrikten an der afrik.
Westküste zwischen den
FlüssenGambia und
Casamance,
ist sprachlich von den
Joloff wie auch von den Mandingovölkern geschieden, aber mit dem
Volke der Serer verwandt.
(spr. ’winz), deutsch Oberwinz, Stadt mit geordnetem Magistrat
im
KomitatTorda-Aranyos in Siebenbürgen, rechts an der
Maros, an der Linie Großwardein-Kronstadt-Predeal der
Ungar.
Staatsbahnen,
[* 13] hat (1890) 1856 magyar. E., Post und
Telegraph.
Der schön gebaute Ort wurde von den aufständischen Rumänen gänzlich
verwüstet und in
Brand gesteckt. Felvincz war ehemals Hauptort des Szeklerstuhles
Aranyos.
oder auch Plenterbetrieb,
Femel- oder Plenterwirtschaft, eine bestimmte forstliche Betriebsart. Die jährlichen
Fällungen erstrecken sich über eine ganze
Betriebsklasse (s. d.) oder über größere
Teile derselben derartig, daß man
die ältern, stärkern sowie, die schadhaften
Stämme vereinzelt, horst- oder streifenweise heraushaut (ausplentert,
ausfemelt), die jüngern Hölzer verschont. Letztere bilden mit dem Nachwuchs auf den Standräumen der gefällten
Bäume sehr
ungleichalterige
Bestände.
Eine vollständige Räumung der Althölzer erfolgt nie. Im Laubholzwald geht der Femelbetrieb von selbst in einen
unregelmäßigen Mittelwaldbetrieb (s. d.) über, weil an der Verjüngung die
Ausschläge der im
Boden zurückbleibendenStöcke der gefällten
Bäume mehr oder weniger teilnehmen. Man
unterscheidet ungeregelten und geregelten Femelbetrieb. Ersterer ist die älteste Art der Waldbenutzung und gehört
der untersten Kulturstufe an. Man nutzte aus den unerschöpflich scheinenden Vorräten der
Urwälder das, was man gerade brauchte,
ohne Rücksicht auf irgend welche Ordnung des Hiebes.
Die Wiederverjüngung des
Waldes, Ausfüllung der entstandenen
Lücken, überließ man anfänglich ganz
der Natur. Die neuere Zeit hat, zunächst mehr als ein theoretisches Ideal, den sog. geregelten
Femelbetrieb eingeführt. Die Ordnung der Wirtschaft wird durch eine Flächenteilung bedingt, d. h.
es werden dem Wirtschafter für bestimmte mehr oder weniger eng begrenzte Zeitabschnitte bestimmte Waldflächen
zur Femelung zugewiesen. Letztere besteht in der Entnahme der haubaren, gewöhnlich ältesten
Bäume; dabei findet eine Pflege
der jüngern Stammgruppen oder Horste mit Hilfe von
Durchforstungen, Läuterungen und
Unterbau statt, entstandene
Lücken werden
ausgepflanzt oder besät, soweit nicht von Natur genügende Besamung erfolgt.
Die
Beschädigungen des stehen bleibendenBestandes bei der Fällung einzelner
Bäume, die
Transport- und
mancherlei andere Schwierigkeiten werden dem Femelbetrieb nie jene Ausdehnnng gewinnen lassen, die von einzelnen Forstwirten
heutzutage gewünscht wird. Diese Betriebsart wird in der Hauptsache auf die Hochgebirgslagen beschränkt bleiben, wo der
Wald Schutz gegen
Lawinen, Abrutschungen u. s. w. gewähren soll, wo es also weniger
darauf ankommt, dem
Walde unter
Beobachtung wirtschaftlicher Pflege möglichst günstige Erträge abzugewinnen, als darauf,
denselben in möglichst ungestörtem Zustande zu erhalten, da den erstrebten Schutz ein
Wald am besten gewährt, in dem die
verschiedenen Altersstufen der
Bäume nicht räumlich getrennt, sondern wie im F. untereinander gemengt sind. –Über
planmäßige Einrichtung des Femelbetrieb vgl. Der Plänterwald und dessen Behandlung
(Wien
[* 14] 1873).
Plenterschlagbetrieb,Vorverjüngung, eine Unterart des schlagweisen
Hochwaldbetriebes (s. d.) der
Forstwirtschaft, bei dem mehrere Jahresschläge zu einem Verjüngungsschlage zusammengefaßt werden; der darauf stockende
alte
Bestand wird zuerst gelichtet, dann allmählich vollständig abgetrieben, unter Umständen mit Ausnahme einiger besonders
dazu geeignet erscheinender
Bäume, sog. Überholter (s. d.) oder Waldrechter,
die einzeln oder horstweise für einen zweiten
Umtrieb übergehalten werden. Die Verjüngung erfolgt nach der Lichtung durch
natürliche Besamung oder durch künstliche Untersaat oder Unterpflanzung, also vor
¶
mehr
dem vollständigen Abtrieb des Altholzes, dem die Aufgabe zufällt, den jungen Bestand eine Zeit lang gegen nachteilige klimatische
Einwirtungen zu schützen. Preßler führte deshalb den sehr bezeichnenden AusdruckVorverjüngung in die Litteratur ein, im
Gegensatz zu der beim Kahlschlagbetrieb (s. d.) erfolgenden Nachverjüngung. Unter den deutschen Waldbäumen eignen sich vorzugsweise
Buche und Tanne
[* 16] für den Femelschlagbetrieb, da sie in ihrer ersten Jugend eine Beschattung durch die gelichteten Althölzer
sehr gut vertragen, unter gewissen Verhältnissen sogar wohl beanspruchen.
Werden sehr viele Jahresschläge zusammengefaßt und wird dadurch der Verjüngungszeitraum sehr lang, so nähert sich der
Femelschlagbetrieb in seiner Form sehr dem geregelten Femelbetrieb (s. d.). Den Ausdruck Femelschlagbetrieb hat zuerst C. Heyer angewendet,
während G.L. Hartig diesen Betrieb Samenschlagbetrieb, andere ältere Schriftsteller Dunkelschlagwirtschaft u. s. w.
nennen. Die erste schwache Lichtung erfolgt durch den sog. Vorbereitungsschlag (s. d.), diesem folgt der Besamungs- oder Dunkelschlag
(s.d.), dann der Lichtschlag (s. d.), und endlich werden die letzten alten Bäume allmählich geräumt
oder durch einen Räumungsschlag (s. d.) entfernt.
Das Verfahren muß jedoch nach den örtlichen Verhältnissen ein sehr verschiedenes sein. Der Vorteil des Femelschlagbetrieb besteht in der
Gewinnung eines nicht unerheblichen Lichtungszuwachses an dem allmählich abzutreibenden Altholz, in der Sicherheit der Verjüngung
der Holzarten, die in der ersten Jugend einen Schutz durch die alten Bäume lieben (Buche, Tanne), und in der
leichtern Möglichkeit, gemischte Bestände zu erziehen. Nachteile sind die Erschwerung und Verteuerung der Fällung sowie
der Aufbereitung des Holzes, namentlich aber des Transportes, daher oft Verminderung des Nutzholzausfalles, die Beschädigung
des Nachwuchses durch die genannten Erntearbeiten, die Abhängigkeit vom Eintritt eines Samenjahres (s. d.),
dessen Ausbleiben den Wirtschaftsbetrieb ganz erheblich erschwert.
Die natürliche Besamung vermag wohl einen so pflanzenreichen jungen Bestand zu schaffen, daß derselbe die durch die weitern
Erntearbeiten eintretenden Beschädigungen auf gutem Standort leicht überwindet, nicht so die durch Saat, noch weniger die
durch Pflanzung erfolgende Vorverjüngung. Der Femelschlagbetrieb wird in Süddeutschland viel mehr angewendet als im
Norden;
[* 17] gegen Ende des vorigen und nach Anfang dieses Jahrhunderts war er noch viel verbreiteter als jetzt.