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Federici (spr. -ihtschi), Camillo, ital. Lustspiel- dichter, s. Viassolo, Giovanni Vattista. Federige Haufenwolke, s. Cirrocumulus;
federige Schichtwolke, s. Cirrostratus.
Federtghi, Antonio, einer der bedeutendsten Künstler von Siena im 15. Jahrh. (gest. um 1492), der sich zugleich als Baumeister und Bild- hauer auszeichnete.
Der anmutige Palazzo de' Diavoli und die 1460 nach dem Muster der florentin. Loggia dei Lanzi geschaffene Loggia del Papa sind von ihm.
Unter seinen Skulpturen sind mehrere [* 1] Figuren in der Loggia de' Nobili die bedeutendsten.
Ein Teil der berühmten Mosaiken des Bodens im Dom wurden nach seinen Zeichnungen ausgeführt.
Federkohl, s. Vra88ica. Federkraft, s. Elasticität.
Hederkrone (an Früchten), s. Aussaat. federlappen, s. Jagdzeug. federleinwand, Bettbarchent, s. Barchent. Federlinge, auf Vögeln schmarotzende Pelz- fresser (s. d.). Hedermotor, eine Kraftmaschine, bei welcher die Elasticität einer aufgezogenen Feder als Be- triebskraft benutzt wird. Federmotten (^tßropkoriäak) oderGeistchen, eine Familie der Kleinfchmetterlinge, ausgezeichnet durch federartig gespaltene Flügel und äußerst dünne und lange Beine mit vier Sporen.
Ihre Raupen sind sechzehnfühig, behaart oder kahl und leben von Blüten und Blättern krautartiger Pflanzen, manche im Mark holzartiger Gewächse.
Die Familie wird eingeteilt in die Gattungen I'wroplwrug (mit nur im letzten Drittel gespaltenen Oberflügeln und drei- lappigen Unterflügeln; in der Ruhe tragen sie die Flügel zusammengefaltet und rechtwinklig zum dün- nen Leibe, so daß sie wie ein Kreuz [* 2] erscheinen) und ^lucitld, bei welcher Ober- und Unterflügel in sechs gefiederte Strahlen bis zur Wurzel [* 3] gespalten sind. (S. Zwölffeder.) Federn, die den Haaren der Säugetiere und den Schuppen der Reptilien analogen Oberhaut- gebilde der Vögel. [* 4]
Sie sind von allen derarti- gen Gebilden die kompliziertesten im ganzen Tier- reiche und entstehen, wie die Haare, [* 5] in Einstülpnn- gen der Lederhaut, in welche sich auch die Epidermis [* 6] einschlägt. Im Grunde des so zu stände gekomme- nen Säckchens (Balg) wächst die Lederhaut wieder in Gestalt einer gefäßreichen Papille empor, welche den sie überdeckenden Epidermisteil sehr reichlich er- nährt, so daß derselbe unter lebhafter Zellenentwick- lung wuchernd zur Feder auswächst, welche ihre Gestalt einem System von auf der Nährpapille be- findlichen Furchen, als deren Ausguß sie erscheint, verdankt.
Die Feder wächst unter gelegentlichen, teils auf Alter, teils auf Jahreszeiten [* 7] beruhenden periodischen Wandlungen (s. Mauser) von unten nach oben, während schließlich die Papille größten- teils abstirbt und zur sog. Federseele wird.
Eine Feder in höchster Vollendung zeigt einen Stamm- teil, der unten als Spule drehrund, hohl und von der Seele nur teilweise ausgefüllt ist, weiter nach oben in einem größern Abschnitt als auf der Ober- fläche konvexer, auf der Unterseite längsgefurchter Schaft die symmetrisch oder auch asymmetrisch (große Schwungfedern) entwickelte Fahne trägt. Diese setzt sich zusammen aus einer bedeutenden Anzahl dem Schaft seitlich mit der Basis ansitzen- der lanzettförmiger Aste, die wieder jederseits dicht aneinander gelagerte Strahlen tragen, die sich mit denen der benachbarten 'Aste mittels Wimper chen und Häkchen dergestalt verbinden, daß die Fahne, bei flugfähigen Vögeln wenigstens, eine kon- tinuierliche, nur mit einer gewissen Gewalt zu tren- nende Fläche bildet.
Bei vielen Vögeln entspringt in der Furche des Schafts, da, wo dieser in die Spule übergeht, eine zweite Feder, der After- schaft, der nur bei einigen nichtfliegenden Vögeln (Kasuare), bei denen auch der Zusammenhang der Fahne fehlt, die Größe des Hauptschafts erreicht. Zwischen diesen höchst entwickelten Federvieh, die als Kon- turfedern nur bei wenigen Vögeln (Pinguine, Strauße, Wehrvögel) gleichmäßig über den Körper verteilt stehen, meist aber in gewissen, nach den Gattungen verschiedenen Längsreihen (sog. Feder- sluren, mit dazwischen befindlichen federfreien oder nur von Dunen bestandenen Fe^errainen) angeordnet sind, finden sich noch zahlreiche kleinere Federformen von verschiedener Gestalt, Dunen (Daunen), Federhaare u. s. w. Eine ausge- wachsene Feder ist ein totes, dem tierischen Stoff- wechsel entzogenes Gebilde und besteht aus luft- haltigen, verhornten Epidermiszellen.
Die stets auf der Oberseite lebhaftem Farben der Federvieh beruhen entweder auf in ihnen befindlichen Pigmenten, oder die metallischen auf Interferenzerscheinungen reflek- tierter Lichtstrahlen. (S. auch Körperbedeckuug der Tiere.) - über die Verwendung der Federvieh zum Füllen der Betten s. Bettfedern, zum Schmuck, s. Schmuck- federn. - über Vogelfedern vgl. besonders Ch. L. Nitzsch, System der Pterylographie (hg. von Bur- meister, Halle [* 8] 1840). In der Jägersprache heißen Federvieh die Dorn- fortsätze der Rücken- und Halswirbel oder auch die Rippenstücke (beim Zerlegen) des Wildes, auch wobl die langen Rückenborsten des Schwarzwildes. - Federvieh oder krellen heißt, mit der Kugel nur die ge- nannten Dornfortfätze treffen.
Hierbei bricht das Wild zusammen, wird aber bald wieder hoch. Federnelke, s. Nelke. Federpelzwerk, s. Pelzwerk. [* 9] Federraine, s. Federn. Federreinigungsmafchine, s. Bettfedern Reinigungsmafchine.
Federsee, See im württemb.
Donaukreife, nördlich von Buchau, in 575 in Höhe, am Fuße des Bussen, ist jetzt bis auf 256 ka, trocken gelegt, 5 m tief, reich an Seegras, aber arm an Fischen.
Das Federseeried, ein sumpfiger Moor- und Torf- boden, erstreckt sich bis Waldsee hinauf. Federspiel, in der Jägersprache Bezeichnung für die an eine Schnur gebundenen Flügel einer weißen Taube.
Damit werden die zur Beize ver- wendeten Raubvögel [* 10] wieder herbeigelockt.
Auch die Beize (s. d.) selbst wird Federvieh genannt. ^ Federfto"t,einHilfswerkzeugder^?ammctweber, um bei vorkommendem falschen Schnitt und dadurch bedingtem Zurückweben die Florfäden so lange fest- zuhalten, bis sie von neuem eingewebt sind. Federtapeten, Federteppiche, Decken oder Teppiche, in welche bunte Vogelfedern eingewirkt sind, einVrauch der Indianer Südamerikas, der auch auf die dortige Tepprchwirkerei übergegangen ist. Federuhr, im Gegensatz zu Gewichtsuhr, eine durch Federspannung betriebene Uhr [* 11] (s. Uhren). [* 12] Federung, die Durchbiegung, welche das Endc einer Feder (s. d.) durch die auf sie einwirkende Kraft [* 13] erfährt. Federvieh, s. Geflügelzucht. ¶