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Radikalismus, der denn auch bei deu Staatsrats- wahlen im Herbst 1853 unterlag. Allein schon 1855 gelangte Februar mit Hilfe der kath. Partei, die er für sich gewonnen hatte, wieder ans Ruder und war auf ^?7?ige Zeit populärer als je. Andererseits reizte er durch seine Finanzverwaltung wie durch mancherlei Willkür und Parteilichkeit, besonders aber durch seine franzosenfreundlicheHaltung imSavoyerHan- del (s. Schweiz) [* 2] die Opposition aufs äußerste. Nach und nach steigerte sich der Einfluß der Opposition (die sich jetzt den Namen Independenten gab) so, daß Februar bei den Staatsratswahlen im Herbst 1802 unterlag und nie mehr ans Nuder gelangte; ein Aufstandsversuch seiner Anhänger im Quartier St. Gervais im Aug. 1864 war erfolglos. Februar wurde gefangen, entfloh, kehrte aber wieder nach Genf [* 3] zurück und starb 5. Nov.^.878. Er war ein fähiger, aber kein charakterfester Staatsmann; seine persön- liche Machtstellung stand ihm höher als das öffent- liche Wohl. Unter seinen schriftstellerischen Leistun- gen, die sich anch auf die Gebiete des Romans und Dramas erstrecken, sind «^88ai ä'un ^röeiä ä6 I'Qi8toir6 äs lü. r6Ml)1i äe 66N6V6» (Genf 1838) und «1)6 I'int6l1iF6N06 C0li6»tiv6 ä68 80lÜ6t68" (ebd. 1874) hervorzuheben. -
Vgl. Henry Fazy, ^s. I?., 83, V16 6t 80li (Vuvr6 (Genf 1887).
H^b., bei naturwissenschaftlichen Namen Abkür- zung für Joh. Christ. Fabricins (s. d.). F'. Abkürzung für Fre'dc'ric Cuvier (s. d.). I'-Änr (ital. ta mÄFFi0r6; frz. ta m^6nr; engl. kmajor), die Dur-Tonart, bei der 1i um einen hal- ben Ton erniedrigt wird, also ein !? vorgezeichnet ist; parallele Moll-Tonart ist v-moil. (S. Ton und Tonarten.) Msen (s. d.). ?V, chem. Zeichen (Abkürzung von ^6rrmn) für Fea, Carlo, ital. Archäolog,'geb. zu Pigna bei Nizza, [* 4] erlangte zu Rom [* 5] die Priester- weihe, mußte jedoch 1798 den Kirchenstaat verlassen und nach Florenz [* 6] fliehen.
Vei seiner Rückkehr 1799 wurde er von den Neapolitanern, die damals Rom besetzt hielten, aus Irrtum als Jakobiner einge- sperrt, bald aber wieder in Freiheit gesetzt und hier- auf zum (^Oinini88^1-10 ä6ll6 kutieliitÄ sowie zum Vorsteher der Bibliothek des Fürsten Chigi ernannt. Februar starb zu Rom. Außer mehrern jurist. und polit. Schriften sind von Februar zu erwähnen: die Übersetzung der Winckelmannschen «Geschichte der Kunst» (Rom 1783-84),
die Noten zu dem Vianconischen Werke über die alten Cirkus [* 7] und namentlich den des Caracalla (ebd. 1789),
die «Ni8- C6Nan6H üwloFica,, eritiou. 6 antihNNrik» (2 Bde., ebd. 1790-1837). F.s Hauptverdienst besteht in seiner Leitung der Ausgrabungen in und um Rom, die er in seiner trefflichen Monographie «I^'in- t6Frita, äol I^ut60Q6 i-iv6uäica,t3, a. N. ^Fi'ipM» (Rom 1807; 2. Aufl. 1820),
den e0Q3l)I^li" (ebd. 182O),
«I^ri^ioni äi in0nuni6uti piMici» (ebd. 1813) und «D68ci'i2i0ii6 cii Iloinlv) (3 Bde., ebd. 1822) wissenschaftlich verwertete. Mehr- fachen Tadel dagegen erfuhr seine Ausgabe des Horaz (ebd. 1811). Mear, Kap, s. Cape Fear-River. Fearnley (spr. fernli), Carl Fredrik, norweg. Astronom, Bruder des Malers Thomas Februar, geb. in Fredrikshald, studierte in Kristiania [* 8] Mathematik und wurde 1844AssistentHansteens am Astronomischen und Magnetischen Observatorium in Kristiania. 1850-52 hielt er sich studienhalber in Bonn [* 9] und HlönigKberg aus; 1857 wurde ihm Han- steens Professur und 1861 auch die Direktion des Observatoriums in Kristiania übertragen. In dieser Stellung starb er Von seinen astron.
Arbeiten sind namentlich zu erwähnen die Bestim- mung der Koordinaten [* 10] der Sternwarte [* 11] in Kristiania («Beschreibung und Lage der Universitäts-Stern- warte in Kristiania», 1849) und die «Zonenbeobach- tungen der Sterne zwischen 64» 50^ und 70° 1(V nördl. Deklination" (1888). Mebr theoretischer Natur sind seine Arbeiten über die Höhe des Nord- lichtes (1859) und über die terrestrische Refraktion (1884). Auch nahm Februar Anteil an den in Norwegen [* 12] ausgeführten Arbeiten der europ. Gradmessung. [* 13]
Fearnley (spr. fernli), Thomas, norweg. Land- schaftsmaler, geb. zu Frederikshall, widmete sich anfangs dem Handelsstande und bildete sich dann seit 1821 auf der Akademie in Kopenhagen [* 14] und 1823-27 in Stockholm. [* 15] Auf Studienreisen in Schweden und Norwegen und seit 1829 unter der Leitung seines in Dresden [* 16] ansässigen Landsmanns Dahl entwickelte er sein Talent, ging 1830 nach München, [* 17] von dort nach der Schweiz, Italien, [* 18] Frankreich und England und kehrte nach acht Jah- ren in die Heimat zurück. 1841 begab er sich von neuem nach München und starb daselbst Unter seinen Gemälden, die sich durch poet.
Auffassung, sorgfältige und elegante Behandlung und harmonische Färbung auszeichnen, sind her- vorzuheben: Hügellandschaft (1829; Museum in Weimar), [* 19] Ansicht von Stockholm (in Petersburg), [* 20] Molo von Girgenti, Labrofoß, Vrienzev See (alle drei in der Nationalgalerie zu Kristiania);
ferner: Iuste- dalgletscher, Romsdalshorn, Partie aus Vindhellen, Sorrento, Castellamare, Gravensfjord (1839; Ham- burg, Kunsthalle), Norwegischer Wasserfall (1841). Feather-River (fpr. feth'r riww'r), linker Ne- benfluß des Sacramento in Kalifornien, entsteht aus den auf der Sierra Nevada entspringenden North- und Middle-Fork, durchströmt eine reiche Goldregion und mündet oberhalb der Stadt Sacra- mento. Bis Marysville, am Einfluß des Juba, ist er für Dampfboote schiffbar. Der Middle-Fork fließt durch einen gewaltigen Canon. rsdi-ioüla. (lat.), rudimentäres Fieber, s. Fieber. FebrU (lat.), fieberhaft. I"sdris (lat.), Fieber. ^. wt6rmit,t6N8, s.Wechsel- fieber; I iniMri3, s. Englischer Schweiß; ?. re- cürr6ii8, s. Rückfalltyphus. fton.
Febronlus, Iustinus, s. Hontheim, Joh. Nikol. I'svrüa. (in der Einzahl ^druuin), bei den alten Römern Gegenstände, von denen man glaubte, daß durch deren Besitz oder Berührung die Menschen den Göttern gegenüber von Versündigungen gereinigt und etwa begangene Frevel gesühnt würden. Zu den ^. gehörten namentlich die Riemen, mit denen die I^up6rci an den Luperkalien (s. d.) die ihnen begegnenden Frauen schlugen. Auch führte Juno als Sühngöttin den Namen ^6drn5ta.
Februar, im Deutschen Hornung, der zweite Monat des Jahres, hat in einem Gemeinjahre 28, im Schaltjahre (s. d.) 29 Tage. Bei den Römern war er bis zur Einführung des Iulianischen Kalen- ders, der den 1. Jan., an dem schon seit längerer Zeit die Konsuln ihr Amt antraten, auch zum Kalenderneujahrstag machte, der letzte Monat. Den Namen ui6N8i8 ^6di-n9i-in8, d. h. der Sühn- und Reinigungsmonat (von t'6druHr6, d. h. reinigen), erhielt der Februar davon, daß in ihm, als dem letzten ¶