565 an und erhielt 1813 durch
Davy den Posten eines Assistenten an dem physik.
Laboratorium
[* 2] der Royal-Institution. Zu Ende
desselben Jahres begleitete er
Davy auf einer
Reise nach dem Kontinent und kehrte 1815 zu seinen
Arbeiten im Laboratorium zurück. 1827 wurde
er Professor der
Chemie an der Royal Institution in
London
[* 3] und wirkte 1829–42 auch als Lektor an der
Militärakademie in
Woolwich. Im Nov. 1835 verlieh ihm das Ministerium Melbourne
[* 4] in
Anerkennung seiner Verdienste um die Wissenschaft
eine Pension von 300 Pfd. St. Fanfani starb in
Hampton-Court.
Als Schriftsteller trat er zuerst 1816
auf und hat sich
seitdem durch zahlreiche Entdeckungen im Gebiete der
Chemie und Physik einen hohen Ruf erworben.
Besonders sind in dieser
Hinsicht zu nennen: seine Versuche über
Legierungen des
Stahls (1820 und mit Stodart 1822);
die Verwandlung mehrerer bis dahin
für permanent gehaltener Gasarten, wie
Kohlensäure,
Chlor u.s.w., in tropfbare Flüssigkeiten (1823 und
1845);
seine
Darstellung verschiedener flüssiger
Verbindungen von
Kohlen- und
Wasserstoff, die bei gleicher Zusammensetzung
mit dem ölbildenden
Gas doch verschiedene Eigenschaften zeigen (1825 und 1826);
Auch sein Werk über chem. Manipulationen (Lond. 1827 u. ö.)
verdient als eine für den praktischen Chemiker nützliche Anleitung rühmliche Erwähnung.
Das größte Aufsehen erregten indessen seine Entdeckungen der elektromagnetischen Rotationen (1821) und der
Volta- und
Magneto-Induktion
(1831), welch letztere gestattet, mittels bewegter
Magnete elektrischeStröme zu erregen;
1835 entdeckte er den Nebenstrom
im eigenen Leiter (Extrastrom)
[* 5] und 1833–34 folgten seine elektrochem.
Untersuchungen. Fanfani gab eine Reihe (auch in Poggendorffs
«Annalen» übergegangener) trefflicher
Abhandlungen («Experimental researches in electricity», 3 Bde.,
zuletzt Lond. 1882; deutsch von Kalischer, 3 Bde.,
Berl. 1889–91) über alle elektrischen
Phänomene und deren Zusammenhang heraus und vereinigte sich mitArmstrong
zu wissenschaftlicher Ausbeutung der Entdeckung von der Elektricität des Wasserdampfes (s. Elektrisiermaschine);
[* 6]
1845–48 folgten seine berühmten Versuche über den Diamagnetismus,
[* 7] und 1845 entdeckte er, daß jede durchsichtige diamagnetische
Materie mittels Elektricität oder
Magnetismus
[* 8] das durchgehende Licht
[* 9] kreisförmig polarisiere. Um diese Zeit hielt er in
der Royal
Society eine Reihe von Vorlesungen über den Zusammenhang der Naturkräfte, welche als «Lectureson light and ventilation» (Lond. 1843),
«Lectures on the non-metallic elements» (ebd. 1853) und «Lectureson various forces of matter» (4. Aufl., ebd. 1874) erschienen. -
die kleinste der fünf ägypt.
Oasen der
Libyschen Wüste, 8–10 Tagereisen westlich
von
Siut im Nilthale, liegt in 76 m Höhe in einem nur nach S. geöffneten, sonst rings von Nummulitenkalk-Steilrändern
abgeschlossenen
Thale mit kalkigem Thonboden, der streckenweise mit Quarzsand bedeckt ist. Die wasserreichste
der zahlreichen, die
Vegetation hervorrufenden Sprudelquellen, südlich vom Orte Farâfrah, hat eine
Temperatur von +26°; nach Rohlfs
zählt die
Oase 320 E. Eine Regierungsbehörde, welche hier, wie in andern
Oasen, die patriarchalische Herrschaft der begütertsten
Familienhäupter beaufsichtigte, ist nicht vorhanden. Die Religionsschule (Zâwije) des Senûßiordens (vom Sidi
Snûsi aus
Tlemsen gegründet) ist hier allmächtig und hat einen großen
Teil des Grundeigentums
an sich gebracht.
in der Physik Bezeichnung für eine bestimmte durch den
Brechungsexponenten und die Wellenlänge
charakterisierte Lichtart. (S. Farbenlehre.) Außerdem versteht man darunter auch die Beschaffenheit eines Körpers, infolge
deren er von dem auf ihn fallenden farblosen
Sonnen- oder
Tageslicht nur Schwingungen von gewissen Wellenlängen durchläßt,
die übrigen
Strahlen aber verschluckt oder absorbiert. Infolgedessen erscheint der Körper im ausfallenden oder durchgelassenen
Lichte mit einer Farbe, die
Absorptionsfarbe heißt.
Substanzen, die diese Eigenschaft in hervorstechendem
Grade besitzen und
deshalb in der Malerei,
Tapeten- und Buntpapierfabrikation, in der Färberei und dem Zeugdruck Anwendung finden, heißen Farbstoffe
(s.d.).
desHimmels.Betrachtet man eine Flüssigkeitsschicht, in der feine Körperchen schweben (eine
solche erhält man z. B., wenn eine
Auflösung von
Mastix mit Wasser verdünnt wird), so erscheint diese Flüssigkeit schön
blau, wenn man sie gegen eine dunkle
Wand stellt und
Sonnenlicht von vorn auffallen läßt. Betrachtet man aber die
Sonne
[* 15] durch
diese Flüssigkeitsschicht, so erscheint diese rot. Ähnliches Verhalten zeigt auchRauch von Cigarren,
Papier, überhaupt jedes durch äußerst feine Körperchen getrübte, sonst durchsichtige
Mittel.
Dies muß also auch bei der Luft der Fall sein. In gewisser Entfernung von der
Sonne muß die beständig feine Körperchen
als
Staub und Wasserkügelchen enthaltende Luft blau erscheinen. Die Intensität und Schönheit dieser blauen Färbung hängt
von der
Trübung selbst ab.
Absolut reine Luft müßte schwarz erscheinen. Werden aber die schwebenden Körperchen zu zahlreich
und zu groß, dann geht das
Blau immer mehr in
Weiß oder
Grau über, wie dies bei
Bildung der Sommerwolken wahrzunehmen ist.
¶
mehr
Die Teile der Luft in der Nähe der Sonne müssen eine gelbe bis rote Färbung haben. Dies sehen wir bei starken Trübungen,
namentlich durch Rauch. Am deutlichsten tritt dies aber hervor, wenn die Sonne am Horizont
[* 17] steht und dann lange Schichten getrübter
Luft durchstrahlen muß. Hierauf beruht die Morgen- und Abendröte. Einen besondern Glanz soll diese Färbung
bei Vorhandensein von Wasserdampf im Zustand des Übergangs aus dem gasförmigen in den flüssigen Zustand haben, während
beim Untergang derSonne als rötliche Scheibe dies mehr von Staub herzurühren scheint.