forlaufend
Mondra-536
gone), am Flusse Savo (jetzt Savone) nördlich vom Volturnus wuchs.
Hauptsorten waren das Viuum ^ueinuin, Villuin k'auLtiI.iium und der Falk im engern Sinne.
Man unterschied nach dem Geschmack her- ben und süßen, nach der Farbe gelben und schwarzen Falk. Noch jetzt wird eine Sorte campanischen Weins VinoFalerno genannt. Falguiere (spr. -giähr), Alexandre, franz. Maler und Bildhauer, geb. in Toulouse, [* 2] bil- dete sich in Paris [* 3] bei Iouffroy und in Rom, [* 4] wohin er sich 1860 begab.
Zunächst widmete er seine künst- lerische Thätigkeit der Plastik;
so schuf er 1868 den christl. Märtyrer Tarcisius;
1870 den Sieger im Zahnenkampf (beide im Lurembourg-Museum zu Paris). Für die Neue Oper in Paris fertigte er die [* 1] Figur des Dramas, ferner für das 'Id^ti-L t'ran^iL die sitzende [* 1] Figur Corneilles (1872), die Statue La- martines für Mäcon (1878), die Marmorstatue des heil. Vincenz (1879);
sodann eins seiner Hauptwerke, eine Diana (1882), die 1887 in Bronze, [* 5] 1891 in Marmor aus- geführt wurde;
die Statue der Musik (1889), die Frau mit dem Pfau (1890).
Seit 1873 pflegte er daneben auch die Malerei.
Seine Gemälde nähern sich in der Auffassung jenen Henners, so: Kain und Abel (1876), Enthauptung Johannes' des Täufers (1877), Susanne (1879), Sphinx [* 6] (1883), Opfer für Diana (1884), Acis und Galatea (1885), Groß- mutter und Kind (1886), Juno (1889). Falieri, Marino, Doge von Venedig, [* 7] geb. 1278, warf Zara, [* 8] welches sich 1346 gegen Venedig erhoben hatte und durch Ludwig I. von Ungarn [* 9] unterstützt wurde, nach schwerem Kampfe nieder.
Darauf wurde er zum Dogen gewählt in dem Augen- blick, als die Flotte Venedigs unter Pifani bei Portolongone eine vernichtende Niederlage durch die Genuesen erlitt;
doch gelang es Falk, Venedig durch einen Waffenstillstand vom nahen Untergang zu retten.
Als, wie die spätere Überlieferung an- giebt, der Senat den Patricier Michele Steno, der des Dogen Gattin und dann ihn selbst beleidigt hatte, sehr mild bestrafte, verband sich Marino Falk mit den Führern des Volks zur Niedermachung des Adels und Aufrichtung einer erblichen Herrschaft der Falk. Allein am Vorabend des zur Ausführung verabredeten wurde der Anschlag verraten, und Falk auf der großen Treppedes Dogenpalastes hingerichtet.- Dichterisch behandelten F.s Schicksal namentlich Byron in einem Drama, E. Th. A. Hoffmann in einer Novelle «Doge und Dogaresse», Franz Kugler, Albert Lindner und CasimirDelavigne und W. Walloth in einer Tragö- die;
einer Oper legte es Donizetti zu Grunde. -
Vgl. Ronteix, N^rino ^., 6pi8oci6 ä6 I'ki8toii'6 äs VLN186 (Par. 1829): Senger, Histor.-kritische Studien (Münch. 1878);
VenostaMai-inoI^ raocouto 8wi'iec ä6l 86colo XIV. (Mail. 1879).
Falisker, die EinwohnerderStadtFalerii(s.d.).
Falk, Johs. Daniel, Schriftsteller und Philan- throp, geb. in Danzig, [* 10] studierte in Halle [* 11] und lebte seit 1797 als Privatgelehrter in Weimar. [* 12] Hier machte er sich 1806 beim Einmärsche der Franzosen um Stadt und Land verdient und wurde dafür zum Legationsrat ernannt.
Noch größere Verdienste erwarb er sich 1813 durch die Stiftung der «Gesellschaft der Freunde in der Not» und die Gründung einer Rettungs- und Erziehungs- anstalt für verlassene und verwahrloste Kinder, welche letztere, seit 1829 vom Staate übernom- men und in beschränkterm Maße fortgeführt, als «Falkfches Institut» noch besteht. Falk starb Seine ersten Satiren: «Der Mensch» (Lpz. 1795),
«Der Mensch und die Helden; zwei satir. Ge- dichte» (ebd. 1798),
«Die heiligen Gräber zu Kom und die Gebete» (ebd. 1796 u. 1799),
sind mehr all- gemein gehalten, doch reich an treffendem Witz; auch die sieben Jahrgänge feines «Taschenbuches für Freunde des Scherzes und derSatire» (1797-1803),
seine «Grotesken, Satiren und Naivetäten» (Tüb. 1806 - 7) und «Oceaniden» (Amsterd. 1812) ent- halten vieles Gelungene.
Nach F.s Tode erschienen: «Volksspiegel zur Lehre [* 13] und Besserung» (Lpz. 1826),
eine Sammlung seiner «Satir. Werke» (7 Bde., ebd. 1826) und nach Goethes Tode, wie Falk bestimmt hatte, «Goethe aus näherm persön- lichen Umgänge dargestellt» (ebd. 1832; 3. Aufl. 1856; englisch'von S. Austin). -
Vgl. Johannes Falk Erinneruugsblätter aus Briefen und Tage- büchern, gesammelt von dessen Tochter Nosalie Falk (Weim. 1868);
Heinzelmann, Johannes Falk und die Gesellschaft der Freunde in der Not (Erfurt [* 14] 1879); Armin Stein (H. Nietschmann), Johannes Falk. Ein Zeit- und Lebensbild (Halle 1881).
Falk, Max, ungar. Politiker und Publizist, geb. zu Pest, studierte daselbst und am Polytechnikum in Wien, [* 15] wo er 1848 auch in die Akademische Legion eintrat. In Wien war Falk am radikalen «Studentenkurier» und am «Freimütigen» beschäftigt;
später wurde er Mitarbeiter bei der «Dsterr. Zeitung», nach deren Unterdrückung Haupt- mitarbeiter des «Wanderer», wo er für die Interessen Ungarns, namentlich für die Wiederherstellung der ungar. Verfassung, mit Entschiedenheit eintrat, was ihm eine dreimonatige Kerkerstrafe eintrug. In gleichem Geiste wirkte er 1852-67 als Hauptmit- arbeiter des «?68ti Kapio» und vieler anderer ungar. Blätter.
Seit 1851 war er Beamter der Wiener Sparkasse.
Seitdem 1865 die Ausgleichsverhand- lungen mit Ungarn wieder in Fluß gekommen waren, gewann auch an Beachtung in den maßgebenden Kreisen. 1866 und 1867 hielt er der Kaiserin Elisabeth täglich Vorträge über ungar. Geschichte und Litteratur.
Ende 1867 zum Chef- redacteur des «Pester Lloyd» (s. d.) berufen, machte er diese Zeitung zu einer der bedeutendsten Ungarns. 1863 wurde Falk zum Mitglied der ungar. Akademie der Wissenschaften und 1869 in den ungar. Reichs- tag gewählt, dem er seitdem ununterbrochen ange- hört.
Als Politiker schloß Falk sich von Anbeginn der gemäßigt liberalen Richtung eines Deäk, Eötvös, Andrässy u. s. w. an;
auch wirkte er mit zur Herbei- führung des staatsrechtlichen Ausgleichs von 1867. In der ungar. Reichstagsdelegation zur Beratung der gemeinsamen Angelegenheiten der Österreichisch- Ungarischen Monarchie fungierte Falk stets als Re- ferent für die auswärtigen Angelegenheiten. An litterar.
Arbeiten publizierte Falk (in der «Österr. Revue») die Studien: «Die Krönung des Königs von Ungarn», «Die fürstl. Familie Esterhäzy», «Der ungar. Historiker Ladislaus Szalay» und «Graf Stephan Szschsnyi und seine Zeit» (letztere auch ungarisch, Pest 1868).
Im Verein mit Brachelli gab er 1859-60 die 12. deutsche Auflage von Gallettis «Allgemeiner Weltkunde» heraus. Falk, PaulLudw. Adalbert,preuh.
Staatsmann, geb. in Metschkau im schles. Kreise [* 16] Striegau, [* 17] wo sein Vater Ludwig Falk (später Kon- sistorialrat und erster Pastor der Hoskirchengemeinde ¶
Falken 1. Wanderfalke (Falco peregrinus).
Länge 0,47 m. 2. Rauchfußbussard (Buteo lagopus).
Länge 0,65 m.
3. Kornweihe (Circus cyaneus).
Länge 0,46 m.
4. Königsmilan (Milvus regalis).
Länge 0,68 m.
5. Hühnerhabicht (Astur palumbarius).
Länge 0,55 m. 6. Sperber (Nisus communis).
Länge 0,32 m. ¶