535 bekannten subtropischen miocänen fossilen Fauna. 1837 ging er im Gefolge
SirAlexanderBurnes' nach Pischawar und Kaschmir,
[* 2] entdeckte unter anderm die
Asafoetida-Pflanze, kehrte 1838 nach Saharanpur zurück und nahm 1842 einen mehrjährigen
Urlaub.
Die J. 1843–47 brachte er, mit der Ordnung und
Beschreibung seiner Sammlungen beschäftigt, in England
zu.
Der größte
Teil seiner botan. Sammlungen kam nach Kew;
die geolog. und paläontol.
Sammlungen wurden dem
Britischen Museum
überwiesen.
Auf Kosten der
Ostindischen Compagnie begann er 1846 sein Hauptwerk, die «Fauna antiqua Sivalensis»,
das jedoch nicht über die Anfänge hinauskam. 1848 ging Falcão wieder nach
Indien, wurde Direktor des
BotanischenGartens und Professor der
Botanik an dem Medizinischen Kollegium in Kalkutta,
[* 3] nahm 1855 seinen
Abschied aus dem Dienste
[* 4] der
Compagnie und durchforschte seitdem für die Ausführung seines Werkes über die Siwalikfauna sämtliche geolog.
Museen Europas.
Während seiner letzten Lebensjahre nahm besonders die Untersuchung der in
Höhlen erhaltenen paläontol.
Reste
seine
Aufmerksamkeit in
Anspruch. In
Sicilien entdeckte er die Grotta di Maccagnone. Falcão starb Sein wissenschaftlicher
Nachlaß wurde u. d. T. «Dr.
Hugh F.'s palæontological memoirs and notes» (2 Bde.,
Lond. 1868) von Murchison herausgegeben.
(spr. fahk'ner),William, engl. Dichter, geb. zu
Edinburgh, kam als Kajütenjunge auf ein Kauffahrteischiff. Als zweiter Maat am
Bord derBritannia litt
er auf der Fahrt von
Alexandria nach
Venedig
[* 5] beim
Kap Colonna Schiffbruch, rettete sich mit zwei Kameraden und schilderte die
Gefahren des Seelebens in einem Gedichte von drei
Gesängen: «The shipwreck» (anonym, Lond. 1762; dann unter F.s
Namen 1764 und
seitdem oft, zuletzt 1887 von
Adams). Der
Herzog von
York, dem Falconer sein Werk gewidmet hatte, ließ ihn zum Midshipman und Schiffszahlmeister
ernennen; aus Dankbarkeit schrieb er unter dem
NamenTheophilusThorn
[* 6] eine polit.
Satire «The demagogue» (1765) gegen Chatham, Wilkes und Churchill. Sein
letztes und gediegenstes Werk ist «A new universal dictionaryof the marine» (Lond. 1769; neue Aufl. 1815 und 1830). Nochmals
litt Falconer im
BritischenKanal
[* 7] Schiffbruch; dann fuhr er als
Zahlmeister auf der nach
Indien bestimmten
FregatteAurora 1769; sie
verscholl, nachdem sie die
Kapstadt
[* 8] verlassen hatte. F.s
«Poems» wurden mit einer Einleitung hg. von
Mitford
(1836) und 1858 mit einem Lebensbild des Dichters von Carruthers.
(spr. -neh),EtienneMaurice, franz. Bildhauer, geb. 1716 zu
Vevey am
Genfer See, ging nach
Paris,
[* 9] wo er sich
unter Lemoine ausbildete. Erst 23 J. alt, wurde er für seine Gruppe:
Milon den Löwen
[* 10] tötend, in diePariserAkademie aufgenommen. Es entstanden sodann die Meisterwerke: ein Pygmalion und ein drohender
Amor, die
Voltaire besang;
ferner
der heil.
Ambrosius für die Invalidenkirche, der sterbende
Erlöser für die Rochuskirche. 1766 berief ihn die Kaiserin
Katharina
nach
Petersburg,
[* 11] wo er das kolossale ReiterstandbildPeters d. Gr. in
Erz ausführte. 1778 kehrte er nach
Paris zurück, wo er Akademiedirektor wurde und starb.
In den letzten Jahren seines Lebens beschäftigte er sich
meist mit litterar.
Arbeiten; von seinen
Schriften sind zu nennen: «Réflexionssur la sculpture» (Par. 1761),
Giovanni Maria, ital.
Architekt und
Maler, geb. 1458 in Verona.
[* 13] In seiner
Jugend scheint er sich Mantegna
zum Vorbild genommen zu haben. In Verona malte er Fresken in
San Nazzaro (1493), im
Dom (1503) und in
San Pietro Martire (um
1515).
Sein bestes architektonisches Werk ist der 1524 in edlem Renaissancestil vollendete Palazzo
Giustiniani
in
Padua.
[* 14] Falconetto starb 1534.
eine an der
Stelle des heutigen Cività-Castellana auf felsiger Höhe gelegene Stadt im südl.
Etrurien, wurde
von den alteinheimischen Faliskern bewohnt, die eine der lateinischen nahe verwandte
Sprache
[* 17] und
Schrift
hatten, in der einige
Inschriften auf uns gekommen sind. Die Stadt gelangte frühzeitig in den
Besitz der
Etrusker.
In demKriegeVejis mit
Rom
[* 18] (405–396) trat Falerii auf die Seite
Vejis, mußte aber 394, durch
Camillus bezwungen, Frieden schließen.
Nachdem die Stadt seit 357 v.Chr. nochmals gegen die
Römer
[* 19] gekämpft hatte, sah sie sich 343
v. Chr. zum
Anschluß an
Rom genötigt, worauf sie noch 293 und 241 v.Chr. kurze erfolglose Versuche machte, ihre Selbständigkeit wiederzugewinnen.
Die alte feste Stadt, von deren
Mauern nur noch wenige Reste erhalten sind, wurde hernach zerstört und 4 km nördlich
von ihr in der Ebene eine neue Stadt angelegt und später auch eine
Kolonie röm.
Bürger begründet, die den
NamenJunoniaFalisca erhielt. Falerii hatte einen berühmten Kult der faliskischen Juno; auch waren die Linnenfabrikate der Falisker
und ihre
Stiere geschätzt. –