Brocchi, Lucca
[* 2] 1743). Außerdem schrieb er 19
Lustspiele («Commedie», 7 Bde.,
Flor. 1734‒36; Vened. 1753); seine Prosaschriften erschienen als
Supplementband zu den
Lustspielen (Flor. 1737). Eine Auswahl der Gedichte erschien 1823 (2 Bde.,
Bologna). –
Vgl. Baccini,G. B. Fadenmikrometer
[* 3] (Flor. 1886).
(spr. fannj; mittellat. Fania; fläm.
Venn), Landschaft im südl.
Teil der belg.
ProvinzenHennegau und Namur,
[* 4] meist
Bruch- und
Heideland, begreift die Gebiete von Philippeville, Marienbourg, Chimay und Couvin.
(ital. Fagotto,«Bündel»; frz.
Basson),
Blasinstrument, ursprünglich als
Baß zu der
Oboe (daher
Basse de hautbois
genannt), jetzt im Orchester sowohl als
Baßinstrument wie als füllende Mittelstimme oder zur Oktavenverdoppelung
einer Melodie und als Soloinstrument gebraucht. Das Fagótt giebt der Grundstimme eine weiche Fülle und ist daher
von dem
Basse unzertrennlich; in den großen
Gesangs- und Orchesterwerken des 18. Jahrh. geht es deshalb fast immer unisono
mit dem
Grundbasse. Es besteht aus einer doppelten (gebrochenen oder gekröpften) Rohre von Holz
[* 5] mit acht
Tonlöchern und meistenteils zehn
Klappen und wird durch ein doppeltes Rohrblatt angeblasen, das durch eine gekrümmte messingene
Röhre, das S genannt, mit dem Körper des
Instruments in
Verbindung steht.
Seiner äußern
Klangfarbe nach steht das Fagótt mit dem
Violoncello in Übereinstimmung, und sein Tonumfang
erstreckt sich vom Kontra-b bis zum zweigestrichenen c und sogar bis es, doch fehlen das tiefste
h und cis. Notiert wird für
das Fagótt wie für das
Violoncello: die tiefern
Töne im
Baßschlüssel, die höhern im
Tenorschlüssel. Zwei neuere Erfindungen
sollen bei starkbesetzter Blasmusik den
Bässen angemessene gleiche
Stärke
[* 6] und Kraft
[* 7] geben: das Quartfagott,
dessen
Töne um eine
Quarte tiefer klingen als sie geschrieben werden, und das Kontrafagott, das um eine Oktave tiefer als
das gewöhnliche steht.
Der
Name Phagot erscheint zuerst als der einer Erfindung des Kanonikus Afranio zu Ferrara,
[* 8] beschrieben
1539; doch war dies ein sehr kompliziertes
Musikinstrument mit Blasbälgen, das mit dem heutigen Fagótt wenig zu thun hat. Letzteres
ist vielmehr aus den größeren
Arten der
Schalmei (s. d.) entstanden durch Zerlegung der wegen ihrer Länge unbeholfenen
Röhre in zwei verbundene Rohre. Auch wurde die die
Klappen bedeckende Kapsel weggelassen, ebenso wie das
bei der gleichen Umwandlung der Diskantschalmei in die
Oboe geschah. Die ältere Art hieß
Dolcian.
Als Orgelregister ist das Fagótt ein sanftes Rohrwerk von 16-, seltener 8-Fußton (d. h. 5 m,
seltener 2,5 m, im Manual, wie im Pedal geführt), an Intonation einer sonoren Mannesstimme ähnlich.
eine
Geige, die etwas kleiner war als das Violoncell, aber größer als die
Bratsche,
früher (bis zum Anfang des 18. Jahrh.) als
Baßinstrument zu hohen
Oberstimmen wie
Violinen und Querflöten gebraucht.
richtiger Fah-hien («Gesetzesglanz» oder «Religionsglanz»),
der geistliche
Name eines chines. Buddhapriesters
Schi, den seine
Begeisterung für die Heilslehre
aus
Indien, wie manchen spätern
Landsmann und Glaubensgenossen, nach
Ostindien
[* 10] trieb. Er durchwanderte von 399 n. Chr. ab angeblich 30
Länder und kehrte nach 14 Jahren,
beladen mit heiligen
Büchern, die er gründlich verstehen gelernt, in seine
Heimat zurück.
Schi Fa-hien ist
Verfasser des
«Fu-kwo-ki»
(Beschreibung der buddhistischen
Länder). Das Werk ist zuerst von
Abel Rémusat (Foě kouě ki ou
Relation des royaumes bouddhiques, Par. 1836) und später von Beal (Lond.
1869) übersetzt worden. Neuerdings hat
Legge den chines.
Text nach einer koreanischen
Recension herausgegeben
und ins
Englische
[* 11] übersetzt («A record of Buddhistic Kingdoms, being an account by
the
Chinese monk Fâ-hien of his travels in
India and
Ceylon»,
[* 12] Oxf. 1886).
(auch Fallbänder), gewisse Zonen, Schichten oder
Lagen in der
Urgneisformation, die feine Erzpartikelchen,
z. B. Magneteisen,
Eisenkies,
[* 13] Kupferkies enthalten, durch derenZersetzung das Gestein ein fahles Aussehen
annimmt.
Karl Joh., schwed. Landschaftsmaler, geb. in der
Provinz Dalarna (Dalekarlien), bildete sich in der Kunst unter verschiedenen Lehrern, indem er die heimische Natur in
ihrer Gesamtwirkung mit Eifer studierte. Er wurde in dieser
Weise der
Vertreter einer romantisch-idealen
Richtung, deren
Stärke mehr in der allgemeinen Erscheinung als in der
Treue der Einzelheiten lag. Er genoß als Landschaftsmaler einen bedeutenden
Ruf, wurde 1815 Professor und starb
Sein
Bruder,
ChristianErik Fahlcrantz, geb. wurde 1829 Professor der
Theologie zu
Upsala
[* 14] und 1849
Bischof zu Westerås und
ist auch als Dichter bekannt. Seine «Noach’s ark» (1825‒26) wird als
eine ebenso witzige wie tiefsinnige
Dichtung geschätzt. Die komische Kraft liegt bei ihm in einem überraschenden Reichtum
an Wortspielen, die in der schwed.
Sprache
[* 15] schwieriger sind als in andern. Später ließ Fahlcrantz die epische
Dichtung «Ansgarius»
(Upsala 1835‒46) in 14
Gesängen erscheinen.
Außer vielen theol.
Aufsätzen für schwed.
Blätter veröffentlichte er mehrere theol.
Schriften polemischen
Inhalts, z. B.
«C. J.L.Almqvist såsom författare i allmänhet och såsom teolog i synnerhet skärskådad (2
Tle.,
Upsala, 1845‒46), »Evangeliska
alliansen" (2
Tle. ebd. 1847‒48) und
«Rom
[* 16] förr och nu» (6
Tle. Westerås 1858‒61). Auch leitete er
1839‒42 mit Knös und C. J.
Almqvist die «Ecklesiastik Tidskrift». Eine Sammlung seiner
Schriften hat er selbst besorgt (7
Bde., Örebro 1863‒66). Er starb zu Westerås.
Ein dritter
Bruder, Axel Magnus Fahlcrantz, geb. gest. zu
Stockholm
[* 17] als Mitglied der
Akademie und Hofbildhauer, hat sich durch seine ornamentalen
Skulpturen sowie
als Novellist einen
Namen erworben.
Gewicht 4,4- 5,4. Die an der Zusammensetzung
der Fahlerz sich beteiligenden chem.
Stoffe sind sehr wechselnd, doch finden sich immer 4
Moleküle elektropositiver Schwefelmetalle
(Schwefelkupfer,
-Silber,
-Eisen,
-Zink, auch
¶