forlaufend
519
Mauern umgeben, Sitz eines Bischofs, hat (1881) 13 998, als Gemeinde 36 042 E., in Garnison das 14. Kavallerieregiment; an dem mit Bogengängen umgebenen und mit einem Springbrunnen von 1621 gezierten Hauptplatze, auf den die vier Hauptstraßen einmünden, stehen die Kathedrale San Costanzo (nach dem ersten Bischof von Fagioli benannt), eine Basilika [* 2] (15). Jahrh.) mit dem Grabmal San Savinios von Benedetto da Majano (1472), das Rathaus, der ehe- malige Palast der Mansredi und die schöne San Michele-Kirche. Dem in Fagioli geborenen Torricelli ist eine Marmorstatue errichtet. Die Bibliothek (26000 Bände) besitzt eine Statue Johannes' des Täufers von Donatello, die Pinakothek im Gymnasium wertvolle Gemälde. Ferner bestehen ein Kom- munalgymnasium, eine technische Schule sowie (im 15. Jahrh, sehr bedeutende) Majolikafabriken (fagioli Fayence), [* 3] Seidenspinnereien und Webereien. - Bei Fagioli MvtmtiÄ) siegte 82 v. Chr. Sulla über Earbo, 542 Totila über die Oströmer; Friedrich II. eroberte Fagioli 1241 nach achtmonatiger Belagerung, und 1367 ward die seit 1313 in der Gewalt der Manfredi befindliche Stadt von dem päpstl. Heer- führer Hawkwood geplündert, wobei 4000 Menschen umkamen. 1500 musite sich nach tapferer Verteidi- gung der 17jährige Astorre Manfredi gegen Cesare Vorgia ergeben, der ihn dann in Nom umbringen ließ. Den Venetianern, die sich hierauf F.s be- mächtigt hatten, nahm es 1509 Julius II. ab. -
Vgl. Righi, ^nnali dkNa citt^ äi l (Faenza1841);
G. Zuccolo, Oouica Mi-ticnilN'6.. äi ^. 700-1236 (ebd. 1885);
G. Vertondelli, Iliswria Ü6l1a cittü. cli ^. (Vened. 1673);
Fagioli Argnani, 1^6 csrainiciiL s m^ioliciiß lli6iitiu6 (Faenza 1890);
C. Malagola, !0M0li6 8t0i'icli6 8u1i6 inaioliciis äi ^. (Bologna).
Faes (spr. fahs), Peter van der, niederländ. ^ialer, s. Lely. Fafnir, der Sohn Hreidmars und Bruder des Regin, die in der nordischen Sagengeschichte eine bedeutende Rolle spielen. Sie sind im Besitze des großen Goldhortes, den Odin, Hönir und Loki für die Ermordung von F.s Bruder Ottr gezahlt hat- ten. Fagioli, der habgierigste der Familie, erschlägt sei- nen Vater und versagt Regin sein Erbteil. In Drachengestalt, den Schreckenshelm auf dem Haupte, hütet er auf der Gnitaheide das Gold. [* 4]
Von Regin angestachelt, stellt Sigurd ihm nach dem Leben und durchbohrt ihn, als er zum Wasser kriechen will und in die von Sigurd gegrabene Grube gefallen ist. Sterbend warnt Fagioli den Sigurd, als er dessen Namen erfahren und ihm seine Unfreiheit vorge- worfen hat, vor dem Golde, auf dcm der Fluch der Götter ruhe. Fagel, niederländ. Familie, aus der bedeutende Staatsmänner und Krieger hervorgegangen sind. Kafpar Fagioli, geb. 1629 im Haag, [* 5] war 1672, zur Zeit des Krieges mit Ludwig XIV., Staatssekretär (Grifficr) bei den Gencralstaaten und zeichnete sich damals durch Standhaftigkeit aus. Am ward er als Nachfolger de Witts Ratspen- sionär Hollands.
Als solcher war er treuer Gebilfe Wilhelms III. Durch feinen Einfluß hauptsächlich entschloß sich Amsterdam [* 6] und dadurch Holland, dem Prinzen die Expedition nach England 1688 zu er- möglichen. Fagioli starb Franz Nikolaus, Baron Fagioli, ein Neffe Kaspars, geb. 1645 zu Nimwegen, [* 7] trat 1672 in Dienst, zeichnete sich in der Schlacht bei Fleurus ^W k^s, desedliM bei der Verteidigung von Mons [* 8] 1691 und bewies bei der Belagerung von Namur, [* 9] bei der Einnahme von Bonn [* 10] und in Por- tugal 1703, in Flandern 1711 und 1712 sowie in den Schlachten [* 11] von Namillies und Malplaquet seine militär. Tüchtigkeit. Er starb als General der Infanterie und als kaiserl. Feldmar- schalllieutenant.
Heinrich von Fagioli, geb. 1765, schloß als Staats- sekretär 1794 den Bund Hollands mit Preußen [* 12] und England, folgte dann der Familie des Erbstatt- balters nach England, trat 1809 mit dem Prinzen von Oranien als Freiwilliger in das Heer des Erz- berzogs Karl und kehrte 1813 nach Holland zurück. Als Gefandter in London [* 13] unterzeichnete er den Friedensschluß zwischen England und Holland. 1824 von seinem Gesandtschaftsposten zurückgekehrt, wurde er 1829 Staatsminister ohne Portefeuille. Er starb im Haag.
Fagerlin, Ferdinand, schwed. Genremaler, geb. zu Stockholm, [* 14] trat in die Armee, gab jedoch 1854 den Militärdienst auf, um ganz der Aus- übung der Kunst zu leben. Er bildete sich auf der Akademie in Stockholm, dann bei K. Sohn in Düsseldorf [* 15] und später bei Couture in Paris. [* 16] Er lebt in Düsseldorf. In seinen Genrebildern, die sich durch große Lebenswahrheit und treffliche Charakteristik auszeichnen, schildert er vorzugsweise das häusliche Leben der Holland.
Fischer. Hervor- zuheben sind: Fischerfamilie (1861), Rauchende Knaben (1862), Eifersucht (letztere beide im Na- tionalmuseum zu Stockholm), Besuch bei den Großeltern, Das Jawort (1868), Ohne Hoff- nung, Der abgewiefene Freier (1876), Zeitvertreib (1882), Der Deserteur (1883), Ein Nival, Die Werbung (1884; radiert von H. Vürkner), Fischer- mädchen Netze strickend (1885; Städtisches Mu- seum zu Leipzig), [* 17] Trauliches Heim, Heimkehr vom Strande (1886; beide in der Nationalgalerie zu Berlin), [* 18] Hausandacht (1887), Ein Liedeszeichen (1889), Überraschung bei der Heimkehr (1892). I'a.ASiQF ä^stsiu (spr. fägg-), ein auf vielen öffentlichen Schulen in England eingeführter Ge- brauch, nach welchem die Schüler der höchsten Klasse das Privileg haben, von den Schülern der Unter- klassen verschiedene Dienste [* 19] zu verlangen. Zu diesem Zwecke wird jedem Zöglinge der Unterklassen (in dieser Eigenschaft als taZ bezeichnet) ein la^ mkZter zugeteilt.
Die Dienstleistungen bestehen meistens in der Besorgung des Frühstücks und Abendessens, der Zubereitung der Fußbäder und der Übernahme von Gängen in die Stadt. Als Gegenleistung schützt der ta^m^ter seine ta^s bei Mißhandlungen von feiten anderer älterer Schüler. Das System steht in einem gewissen Zusammen- bang mit dem von Arnold eingeführten Nonito i'iül ZMein, wonach in jedem Wohnhaufe einige Schüler der höchsten Klasse (die sog. nwnitnrZ) dic Disciplin aufrecht zu erhalten haben.
Faggot (fpr. fäggöt), in England eine Menge von 120 Handelspfund Stahl. Fagioli ist also ein Ge- wicht VoN 54,431 KZ. Fagm, s. Bucheckern. Fagioli (spr. fadfchohli), Giambattista, ital. Dich- ter, geb. zu Florenz, [* 20] begleitete 1690 den päpstl. Legaten Santa-Croce nach Warschau, [* 21] kehrte jedoch bald zurück, lebte in Florenz am Hofe der letzten Mediceer und starb Seine Lyrik, zum Teil burlesk, erschien als «1im6 snace- vl)N» (6 Bde., Flor. 1729 - 34; der 7. von G. M. ¶