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Konsul, mit Erfolg gegen sie und erfocht dann 295 in seinem fünften Konsulat zusammen mit Decius Mus, der schon 308 und 297 sein Kollege gewesen war, bei Sentinum einen großen und entscheiden- den Sieg über die Gallier und Samniten, deren Feldherr Egnatius damals siel. '292 half er seinem Sohne Quintus Fabius Marimus Gurges eine Niederlage, die dieser von den Samnitcn erlitten hatte, durch einen Sieg ausgleichen, sooaß endlich zwei Jahre darauf die Samniten in den Frieden und die Abhängigkeit von Rom willigten. Neben seinen kriegerischen Leistungen bewährte sich Fabius namentlich im Censoramt 301 v. Chr., worin er ebenfalls Decius Mus zum Kollegen hatte, auch als einsichtiger und besonnener Staatsmann, indem er die von Appius Claudius Cäcus getroffenen Mahregeln, nach welchen die Freigelassenen in alle Tribus aufgenommen werden sollten, dahin be- schränkte, daß nur die vier städtischen Tridus ihnen zugänglich wurden. Für diese That, durch welche er die Komitien der Herrschaft des Pöbels entriß, erhielten er und seine Nachkommen den ehrenden Beinamen «Marimus» (d. h. der Große, der Ehr- würdige). Fabius starb im Alter von 100 I. Noch bekannter als der Sieger von sentinum ist sein Enkel, Qu intus Fabius Maximus Verrucosus, berühmt unter dem Beinamen Cunctator (d.h. Zauderer), den er von seiner bedächtigen Kriegführung gegen Hannibal erhielt. Er hatte schon vor Beginn des zweiten Punischen Krieges das Konsulat zweimal, 233 (wo er über die Ligurer siegte) und 228 bekleidet, 230 die Censur. Seinen höchsten Ruhn: erwarb er sich, als er nach der Niederlage der Römer am Trasimeni- schen See 217 zum Diktator (nach Livius, weil ihn nicht der Konsul ernannte, sondern das Volk ihn wählte, zum Prodiktator) ernannt wurde. Auf den Höhen hinziehend gleich einer Wetterwolke, mit der chn Hannibal selbst verglichen haben soll, aber jede Schlacht vermeidend, nötigte er durch seine stets drohende Nähe den Feind, dem es an Lebens- mittcln gebrach, zu immerwährenden Hin- und Wiedermärschen und ermüdete und schwächte ihn so, während Rom wieder Kräfte sammelte. Doch gelang es Hannibal, ihn bei Casilinum (dem heu- tigen Capua) zu täuschen und sich den Rückweg durch die Gebirge Samniums nach Apulien zu eröffnen. Das Volk teilte die Ungeduld des Marcus Minucius Rufus, der des Fabius Reiteroberster war, sah wie dieser in dem klugen Zaudern des Fabius Mangel an Mut (daher der Spottname «Cunctator», d. h. der Unentschlossene) und ernannte daher wider alles Herkommen den Minucius ebenfalls zum Diktator. Bald aber ordnete sich Minucius wieder freiwillig unter, da er, von Hannibal in einen Hinterhalt ge- lockt, nur Fabius seine Rettung zu danken hatte, und die Konsuln des Jahres führten, nachdem Fa- bius die Diktatur niedergelegt hatte, den Krieg nach seinem Beispiele fort. Die Konsuln des I. 216 ver- ließen sein System, aber die Niederlage bei Cannä war die Folge davon. 215 und 214 befehligte er als Konsul (zum dritten- und viertenmal) neben ^empronius Gracchus und Claudius Marcellus gegell Hannibal und hatte an den Vorteilen, welche die Römer nach der Niederlage bei Cannä allmäh- lich wieder errangen, wesentlichen Anteil. In seinem fünften Konsulat 209 wurde Tarent, seit 212 einer der wichtigsten (^tützpnnkte Hannibals, von ihm wicdcrerodert. Er starb 203.' Sein Sohn Quintus Fabius Maximus er- oberte 213 v. Chr. als Konsul Arpi in Apulien. Bald nach ihm muß diese Familie ausgestorben sein. Denn man findet den Namen dann durch Adoptiv- söhne fortgepflanzt. Quintus Fabius Maxi- mus Nmilianns war ein leiblicher Sohn von Htmilius Paullus, Bruder von Scipio Amilianus, und wurde, wie letzterer einem Scipio, einem Fa- bins Marimus als Adoptivfohn abgetreten. Er ging 145 v. Chr. als Konsul nach Spanien und kämpfte das Jahr darauf mit Erfolg gegen Viria- thus. Von demselben Fabius wurde ein Servilier, Quintus Fabius Maximus Servilianus, adoptiert. Auch er kämpfte als Konsul und Pro- konsul 142 und 141 v. Chr. gegen Viriathus, ward aber, nachdem er zuerst mit wechselndem Glück den Krieg geführt hatte und dann bedeutend im Vorteil gewesen war, von Viriathus besiegt, eingeschlossen und zu einem demütigenden Frieden gezwungen. Qnintus Fabius Maximus Allobrogi- cus, ein Sohn des Nmilianus, ging als Konsul 121 v. Chr. nach Gallien, wo Gnäus Domitius Aheno- barbns noch als Protonsnl stand, und erfocht am Einfluß der Isere in die Rhone einen großen und entscheidenden Sieg über die Arverner, die den Allobrogern zu Hilfe gekommen waren. Wegen dieses Siegs, der die Unterwerfung der Allobroger zur Folge hatte, triumphierte er das Jahr darauf und erhielt seinen Beinamen. Als Censor (an- scheinend seit 109 v. Chr.) erbaute er den ersten Siegesbogen am Forum, den I^ornix I^".diaiin8. Ein Zweig des Fabiusschen Geschlechts führte den Namen Pictor von dem Fabius her, der sich durch die Ausmalung des 302 geweihten Tempels der Salns ausgezeichnet hatte. Diesem Zweige ge- hörte Quintus Fabius Pictor an, der im zweiten Punischen Kriege zuerst die Geschichte Roms schrieb, der älteste der sog. Annalisten. Er kämpfte im zweiten Punischen Kriege mit und wurde nach der Schlacht bei Cannä 216 v. Chr. als Gesandter zum Orakel nach Delphi geschickt. Sein in griech. Sprache geschriebenes Geschichtswerk, das von der Zeit des Ülneas bis zumHannibalischen Kriege herab- reichte, ist von Livius sowie von Dionysius von Halikarnah, Polybius u. a. benutzt worden. Es gab auch eine, ungewiß, ob von ihm selbst oder von einem Spätern verfaßte lat. Bearbeitung dieses Geschichte- Werks. Die Fragmente hat zuletzt Peter, «Iliswi-i- corum i-omanoruin reli^nias» (Bd. 1, Lpz. 1870) und «Hi^oricornin i'oinHnoi'nin fra^ineiita» (ebd. 1883), herausgegeben. Nicht von ihm, sondern von einem spätern Werk über röm. Satralrecht (.jn8 pontin'cium) ver- faßt. Die erhaltenen Fragmente finden sich eben- falls bei Peter und in Huschkes Ausgabe der «^n- 1-i8PI'nä6Iitikl.6 ^nt,6^18tinian^6 HNH6 8NP6I'8,INt,» (5. Ausg., Lpz. 1880). Fabiny, Theophil von, ungar. Staatsmann, geb. 11. Okt. 1822 zu Pest, studierte daselbst und am Rechtskollegium zu Eperies. Er wurde 1850 Richter am Pester Komitatsgericht, 1851 Vezirksrichter, 1854 Oberlandesgerichtsrat, 1861 Nichter an der königl. Tafel (dem damaligen Obersten Gerichtshof), 1869 am Kassationshofe, 1873 war er Vicepräsi- dent bei der königl. Tafel, 2. Mai 1880 wurde er Senatspräsident bei der königl. Kurie (demObersten Gerichtshof) und 15. Mai 1886 zum Iuftizminister ernannt, welche Stelle er bis 9. April 1889 bekleidete. Im ungar. Reichstag vertrat er den Török-Zanizsaer