Vgl. auch 1 Kön.
22,49; 2 Chron. 8,17. Die
Lage ist nicht mehr nachzuweisen; vielleicht hat sich in El-Ghadhjān
(Thal
[* 2] und
Quelle)
[* 3] nördlich
von El-'Akabah an der Westseite des
Wadi el-'Arabah eine
Spur des alten
Namens erhalten.
III.(IV.)daRomāno (Ezelīn), geb. zu Onara aus dem Geschlecht der da
Romano (s. d.), Herr von
Bassano, Vicenza, Verona,
[* 4]
Padua,
[* 5]
Treviso,
Trient,
[* 6] war neben seinem Schwager
Enzio (s. d.) der treueste
Vorkämpfer
KaiserFriedrichs II. und Führer der Ghibellinen nach dessen
Tod in Oberitalien.
[* 7] Im Kampf mit den vom Lombardenbund
begünstigten Sampieri gewann er dieMark Verona (1231) und unterstellte sich der Lehnshoheit
Friedrichs
Il., der ihm 1236 auch die Statthalterschaft in
Padua übertrug.
Durch seine glücklichen Kämpfe bereitete den
SiegFriedrichs bei Costenuova (1237) vor. Dieser gab ihm dafür 1238 seine
natürliche Tochter Selvaggia zur Frau. An der Seite
Enzios bekämpfte er 1239–44 die guelfisch-päpstl.
Städte, belagerte 1247 Parma,
[* 8] den Mittelpunkt des
Widerstandes, erlitt aber hierbei in der Lagerstadt Vittoria
eine schwere
Niederlage. Dennoch dehnte er im selben Jahre seine Herrschaft über
Feltre,
Belluno und
Este aus und ging darauf
eine
zweite Ehe mit
Beatrice von Bontraversio da Castronovo ein.
Hatte schon bisher Ezzelino unmenschliche Härte walten lassen und in
Padua und Verona die edelsten Geschlechter
ausgerottet, um die innern Gegner niederzuhalten und seine Nachbarn von einem
Angriffe abzuschrecken, so steigerte sich seine
Furchtbarkeit durch
FriedrichsTod, der ihn des sichern Rückhalts beraubte. Als Konrad IV. in
Italien
[* 9] erschien, unterstützte
er diesen bei seinen Unternehmungen;
Manfred jedoch scheute den verhaßten
Tyrannen und ernannte 1259 den
Markgrafen Pallavicino zu seinem Feldhauptmann in der
Lombardei.
Als Ezzelino 1256
Padua angriff, zog ein Kreuzheer unter Erzbischof Philipp
Fontana von Ravenna gegen ihn; es eroberte
Padua, ward
aber bei Torricella gänzlich geschlagen. Ezzelino machte sich nun, von der mailänd.
Adelspartei gegen das
Volk zu Hilfe gerufen, trotz der Gegnerschaft des Pallavicino (s.d.) daran, gegen diese
Burg des lombard.-guelfischen
Städtebundes vorzugehen, fiel aber auf der
Brücke
[* 10] von
Cassano verwundet in die
Hände der Feinde. Am 27. Sept. erlag
er seiner Verwundung.
Nach seinem
Tode stellten Verona,
Bassano, Vicenza ihre städtische
Freiheit wieder her. –
Vgl. Verci,Storia degli Ezzelini
(Bassano 1779; 3 Bde., Vened. 1844);
ein
Bamberger Scholastikus, faßte in einem Liede («von dem anegenge»)
in edler, bilderreicher
Sprache
[* 11] die Hauptthatsachen der christl. Heilsgeschichte wirkungsvoll und mit großem Erfolge
zusammen. Das viel verbreitete
Lied ist herausgegeben in Müllenhoffs und Scherers «Denkmälern»
(3. Aufl., Berl. 1892),
Nr. 31. Nach alter Überlieferung hat derselbe Ezzo auf dem Kreuzzuge des
BischofsGünther von Babenberg
(Bamberg)
[* 12] 1064 auch eine verlorene «Cantilena de miraculis Christi»
gedichtet. –
der sechste
Buchstabe unsers
Alphabets, entspricht dem semit. Vav
(Nagel, Pflock) =
u, v, f. Die älteste semit. Form
ist Y, die jüngere
hebräische [?]. Daraus haben die Griechen zwei
Buchstaben gemacht: das Ƒ (Digamma, s. d.) für den
Konsonanten
v und das Y für den
Vokal Ypsilon, das als Neubildung den 23. Platz im
Alphabet erhielt. Nach
Aufgeben
des Digammas behielten die Griechen den
Buchstaben nur als Zahlzeichen
(Episemon, s. d.) für 6, in der Gestalt von Ƒ oder
[?] oder ɕ. – Auch alle italischen
Stämme haben beide Formen (mit leichtenVeränderungen) übernommen
und stets gebraucht. (S.
Schrift, vgl.
U und V.) Als
Laut gehört f zu den labialen
Konsonanten. (S.
Laut.) Als Abkürzungszeichen
steht F und f in röm.
Inschriften, Handschriften u.s.w. für filius, fecit u.s.w.; auf der
Stirn entflohener und wieder eingefangener
Sklaven bezeichnete es fugitivus (Flüchtling); in späternBüchern stand es für Folio.
Als Zahlzeichen stand F bei den
Römern für 40, Ḟ für 40000. Im
Handel heißt f soviel wie fein,
ff soviel wie sehr fein.
Auf der Stellscheibe engl.
Uhren
[* 14] steht f für faster (geschwinder) im Gegensatz zu s (slowly, langsam). In der Physik bezeichnet
F die Thermometerskala nach Fahrenheit. In der
Chemie ist F (doch auch
Fl) das Zeichen für
Fluor; auf
Rezepten
steht f. für fiat, d. h. man bereite, z. B. f. pulv. für
fiat pulvis, d. h. man bereite es als Pulver. Als engl.
Abbreviatur steht F. für
Fellow (Mitglied). Auf deutschen Reichsmünzen
bezeichnet F den Münzort
Stuttgart,
[* 15] auf ältern preußischen
Magdeburg,
[* 16] auf ältern österreichischen
Hall
[* 17] in
Tirol,
[* 18] auf ältern französischen
Angers.
In der
Musik ist F (ital. und frz. fa, engl.
F) die Bezeichnung für die vierte
Stufe der
C-Dur-Tonleiter. (S.
Ton und
Tonarten.) Auch bedeutet hier f forte (stark),
fffortissimo
(sehr stark).
(spr. foh-),Hafenstadt auf der Südküste der dän.
Insel Fünen im
Amte Svendoorg, an einer
Bucht des
KleinenBelt, an der Linie Faaborg-Ringe (29,3 km) der
Südfünenschen Eisenbahn,
hat (1890) 3677 E., Dampferverbindung mit Kiel
[* 19] und Korsör und lebhaften
Handel mit Getreide.
[* 20]
Pieter Jacobus, oder, wie er sich selbst nennt,
Rosier F.,niederländ.
Schauspieler und
Schauspieldichter, geb. im Haag,
[* 21] betrat schon früh mit großem Erfolge die
Bühne, erst im
AmsterdamerVaudevilleFrançaise (1850–54) und sodann am dortigen
Theater
[* 22] der Gebrüder
vanLier (1854–61), wo er seinen Ruhm als einer der größten
Schauspieler
Hollands gründete. 1861–75 spielte er im Haag und seitdem in Rotterdam.
[* 23]
Auch als Bühnendichter
hat Faassen großes Verdienst.