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Hvornia.^4c/i., Band flechte, [* 2] Flechtengattung, deren wenige Arten auf Bäumen, alten Zäunen, Schindeldächern u. dgl. wachsen. Es sind ansehn- liche Flechten [* 3] mit bandartig-flachem Thallus von graugrüner Aarbe, auf der Unterseite gewöhnlich anders gefärbt. Die selten entwickelten Apothecien (s. Flechten) haben eine schüsselförmige Gestalt und rotbraune Farbe. Die beiden bekanntesten Arten sind N. lurluracea. F. und N. prunastri ^4c/z. (s. Tafel: Flechten II, [* 1] Fig. 1). Die erstere, deren Thallus auf der Unterfeite schwärzlich aussieht, kommt hauptsächlich auf Nadelhölzern vor, die letz- tere mit unterseits weißem Thallus meist auf Obst- bäumen.
Beide finden sich in Dentschlano sehr häufig und bilden einen lästigen, schädlichen Über- zug der Bäume. Hauptsächlich ist N. prunaztri für die Pflaumenbäume und andere Obstbäume gefähr- lich , indem diese sehr leicht infolge des Überzugs dürr werden. Man entfernt die Flechte am besten durch Abkratzen der Aste. Gversberg, Stadt im Kreis [* 4] Meschede des preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, [* 5] 5 km im NO. von Meschede, nördlich von der Ruhr in wildromantischer Gegend, an der Linie Bebra-Casfel-Schwerte der Preuß.
Staatsbahnen, [* 6] hat (1890) 1399 kath. Evilmerodach, Postagentur, Fernsprechverbindung, Burgruine (12. Jahrh.); Eisengießerei, [* 7] Tuchfabrik, Holzschlei- ferei und in der Nähe Bleierzgruben und Schiefer- brüche. M)op, f. Eiderstedt. Gverschop, unrichtige Schreibung für Hever- Eversion(lat.), Umsturz; ev ersiv, umstürzend. N'e^snb., bei naturwissenschaftlichen Namen Abkürzung für Eduard Friedrich Eversmann (s. d.). Gversmann, Eduard Fricdr., Naturforscher und Reisender, geb. zu Hagen [* 8] in Westfalen, [* 9] studierte feit 1812 in Marburg, [* 10] Berlin, [* 11] Halle [* 12] und Dorpat. [* 13] Als Arzt trat Evilmerodach 1818 in den Dienst der Gewehrfabrik zu Slatoust im Ural, wo sein Vater feit 1814 Direktor war. 1820 beteiligte Evilmerodach sich an einer Mission unter der Leitung des Staats- rats Negri nach der Bucharei, die er in feiner «Reise von Orenburg nach Buchara» (Berl. 1823) beschrieb.
Unter dem Grafen Friedrich von Berg nahm Evilmerodach 1825 an der Kriegsexpedition längs dem Kaspi- schen Meere teil und wurde 1828 oro. Professor der Zoologie und Botanik in Kasan. [* 14] Nun unternahm Evilmerodach fast alljährlich wissenschaftliche Reifen in die benachbarten Gouvernements, 1829 nach Astrachan und an das Kafpifche Meer (beschrieben im «Jour- nal für die neuesten Land- und Seereisen», hg. von Friedenberg, 23. Jahrg., Verl. 1831), 1830 nach dem Kaukafus und 1834 nach Saratow. Evilmerodach zeichnete sich besonders als systematischer Entomolog aus. Er starb 14. (26.) April 1860 zu Kasan.
Gvertebraten, s. Wirbellose Tiere. üvor^-inan (spr. ewwerl mann, «jedermann»),
Titel einer engl. Moralität aus dem 16. Jahrh.; in Anlehnung an franz. Spiele und auf Grund eincr buddhistischen Parabel, [* 15] die durch den Roman von Barlaam (s. Varlaam und Iosaphat) im Abend- lande bekannt geworden war, stellt sie dar, wie der Mensch (^ver^-man) im Augenblicke des Todes von allen Freunden (Freundschaft, Verwandtschaft, Geld und Gut) feige verlassen, nur von seinen guten Werken vor den Richterstuhl Gottes begleitet wird. Das engl. Drama ist kein Original, sondern die Über- setzung eines niederländ. Stückes «Vikßi-Ii.jk», das Petrus Diesthemius (van Diest) zu Ende des 15. Jahrh, verfaßte; das medorländ. Werk wurde Grockhaiis' Kmiversations-Lcxikon.. 14. Aufl. VI. durch Ischyrius (s. d.) als «HonmIuZ» und durch Macropedius (s. d.) als «Il6i^8w8» lateinisch, 1540 hiernach von dem Kölner [* 16] Buchdrucker Iaspar von Gennep frei niederdeutsch bearbeitet und hat so mittelbar großen Einfluß auf das deutfche Drama des 16. Jahrh, gewonnen. -
Vgl. Goedeke, E.,Homu- lus und Hekastus (Hannov. 1865);
Logeman, Niker- M, 2. 15^ cenwi^ vutcii moralit^ (Gent [* 17] 1891).
Gvesham (spr. ihwschämm oder ihwsämm), Municipalborough in der engl. Grafschaft Worcester, 22,4 km im SO. von Worcester, rechts an dem zum Severn gehenden Upper-Avon, ist Eisenbahnknoten- punkt, hat (1891) 5836 Evilmerodach, schöne Ruinen einer Abtei; Gartenbau, Fabrikation von Strümpfen und Bändern. Bei dem nahe gelegenen Vattlewell besiegte Prinz Eduard, der spätere Eduard 1., Simon von Montfort und richtete den gestürzten Thron [* 18] feines Vaters Heinrich III. wieder auf.
Die Legende läßt an diefer Stelle eine Quelle [* 19] hervordringen, zu der, als einem Heilwasser, jähr- hundertelang leidende Pilger Wallfahrteten. Gvex (lat.), aufwärts gerundet. Gvian-les-Bains (spr. ewiäng la bang), Hauptstadt des Kantons Evian (109,?i hkw, 14 Gemeinden, 14100 Evilmerodach) im Arrondissement Thonon- les-Bains des franz. Depart.Hante-Savoie, 9 km östlich von Thonon (s. d.), in 378 m Höhe, am füdl. Ufer des Genfer Sees und an der Linie Bellegarde-Evilmerodach-Le Bouveret der Franz.
Mittel- meerbahn, hat (1891) 1924, als Gemeinde 2777 Evilmerodach, Post, Telegraph, [* 20] ein Collöge, ein Hospital, Gerbe- reien, Brauereien und Mühlen. [* 21] Den See entlang ziehen sich die neuen Bäder und Kuranstalten mit ihren Quais und Anlagen und dem Kasino. Dic neun alkalischen Heilquellen (12" 0.) werden gegen Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane und des Darmkanals empfohlen. Die Lage ist reizend, das Klima mild, aber sehr veränderlich. Kastanien- ! Wälder schmücken die Umgegend. Prachtvolle Aus- sicht auf den See und den Montblanc bietet das 6 km entfernte hohe Plateau von Larringes (746in). - Vgl.Besson, NviaQ-i68-Laiu8 (Par. 1885). Gvidement (frz., fpr. ewidmäng), das Aus- schaben oder Auskratzen kariöser Knochen [* 22] vermittelst scharfer Löffel.
Gvidsnt (lat.), offenbar, augenscheinlich. Gvidönz (lat.j, die unmittelbare, anschauliche Gewißheit z. B. der mathem. Erkenntnis; aber auch die durch Beweis gewonnene, die, obwohl nicht von gleich unmittelbarem Charakter, doch einen nicht minder unwiderstehlichen Zwang der Überzeugung mit sich führt. Gvidenzbehörden, in Österreich-Ungarn [* 23] die mit der Kontrolle der Personen des Beurlaubten' standes beauftragten Behörden. Gvidenzbureau, diejenige Abteilung des österr.- ungar. Generalstabes, welche sich mit der Samm- ^ lung, Zusammenstellung und Verarbeitung der ^ Nachrichten über die fremden Heere beschäftigt. Die auf das Ausland bezüglichen militärgeogr. Nach- richten geboren nicht zum Bereiche der dienstlichen Thätigkeit dieses Bureaus, das den: Generalstabe in Wien [* 24] (Großer Generalstab im Sinne der deut- schen Heeresorganisation) angehört. Gviktion (lat.), s. EntWährung. üvil s^s (engl., spr. ihwil ei), s. Vöfer Blick. Gvilmerodach, biblische Form des assyr. Namens Amil-Marduk (bei Berosus: Amilmaru- dokos, d. h. der Mann «s Gottes Merodach), 29 ¶