Essigsaures Bleioxyd - Eßlingen (Oberamt und Stadt)
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zersetzt sich beim
Kochen mit Wasser unter Ausscheidung von Metall. Quecksilberoxydacetat, Hg(C2H3O2)2, durch
Lösen von Quccksilberoxyd in
Essigsäure zu erhalten, krystallisiert in vierseitigen
Tafeln, löst sich im gleichen Gewicht
siedendem, in 4
Teilen kaltem Wasser und giebt bei dauerndem
Kochen Säure ab. Das trockne
Salz
[* 2] läßt sich bei vorsichtigem
Erhitzen schmelzen, ohne Säure zu verlieren.
10)
Silberacetat, essigsaures
Silber, Ag.C2H3O2, entsteht als weißer krystallinischer Niederschlag beim Vermischen
von Lösungen von Silbernitrat und Natriumacetat, löslich in 100
Teilen kaltem Wasser, leicht löslich in Säuren.
11) Zinkacetat, essigsaures
Zink, Zincum aceticum, Zn(C2H3O2)2, bildet sich beim Neutralisieren von
Essigsäure
mit Zinkoxyd oder kohlensaurem
Zink. Nach dem
Verdampfen der Lösung, welches bei möglichst niedriger
Temperatur zu geschehen hat, weil das
Salz beim Sieden etwas
Essigsäure verliert, scheidet es sich in weißen, perlmutterglänzenden
sechsseitigen
Tafeln ab, die 3
Moleküle Wasser enthalten.
Beim Erhitzen auf 100° verlieren die
Krystalle zunächst 2
Moleküle
Wasser, der Rest entweicht erst bei längerm Erwärmen; bei stärkerm Erhitzen sublimiert saures
Salz,
während zugleich ein
Teil in
Aceton und
Kohlensäure verwandelt wird.
eine innere
Verbrauchssteuer auf Essig und
Essigsäure. In der Norddeutschen Brausteuergemeinschaft wird
die Essigsteuer wie die
Brausteuer vom Malz und den unter
Biersteuer (Bd. 2, S. 991) genannten
Stoffen erhoben (Gesetz
vom §. 2). In
Belgien
[* 4] wird eine Essigsteuer von allen zu Gärungszwecken und zur Aufbewahrung dienenden
Gesäßen der Essigfabrikation
erhoben, deren
Sätze mehrfach geändert sind. Zur Zeit werden von je 100 l Raumgehalt dreimal im Jahre 4
Frs.
(abzüglich 18 Proz.) entrichtet. In
Frankreich ist der
Steuersatz für
eine
Krankheit des
Weins und
Biers, die durch
Ansiedelung von
Bacterium aceti Zopf, des Essigpilzes (s. Essigfabrikation),
in den Getränken hervorgerufen wird, aber zu ihrer
Entwicklung auch noch längern Luftzutrittes bedarf.
Annette von, russ. Pianistin, geb. zu
Petersburg,
[* 5] wurde am Konservatorium daselbst unter Leschetitzki gebildet, mit dem sie seit 1880 vermählt ist.
Sie bewährte
sich auf Konzertreisen, die sie seit 1875 in Europa
[* 6] undAmerika
[* 7] unternahm, als eine der ersten lebenden
Pianistinnen.
1885 wurde sie preuß. Hofpianistin.
Ihr
Spiel ist mehr stark accentuiert und leidenschaftlich als gesangvoll
und musikalisch fein.
E.s Heroengestalt, sein überaus klangvolles, biegsames Organ, sein sprechendes
Auge
[* 20] und sein lebhaftes Mienenspiel befähigten
ihn besonders zum Heldenspieler.
Phantasie, warme Empfindung, richtige
Deklamation und eine geniale
Auffassung zeichneten ihn
aus. Doch war er im Streben nach
Anerkennung nicht frei von Effekthascherei. In derDarstellung bürgerlicher,
namentlich Ifflandscher Charaktere war er unerreicht und durch die einfach innige Wahrheit und Naturtreue seines
Spiels hinreißend.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk
Groß-Enzersdorf in Niederösterreich,
bei
Wien,
[* 22] am linken Donauufer, im Marchfeld, hat (1890) 544 Eßling und ist
Station der Dampfstraßenbahn
Wien-Groß-Enzersdorf.
Eßling wurde berühmt durch die
Schlacht am 21. und (s.
Aspern
[* 23] und Eßling), von welcher der Marschall
Masiena (s. d.) den
Titel eines Fürsten von Eßling erhielt.
1) Oberamt im württemb. Neckarkreis, hat (1890) 40 775 (19 077 männl., 21 098 weibl.)
Eßlingen, darunter 5796 Katholiken und 148 Israeliten, 1 Stadt und 15 Landgemeinden. - 2)
Oberamtsstadt im Oberamt Eßlingen, ehemals schwäb.
Freie Reichsstadt, 10 km östlich von
Stuttgart, in 240 m Höhe, rechts am Neckar,
über den eine 1286 erbaute und 1838 restaurierte, 26,3 m lange
Brücke
[* 24] führt, und an der Linie
Ulm-Stuttgart der Württemb.
Staatsbahnen,
[* 25] Sitz eines Oberamtes, Amtsgerichts (Landgericht
Stuttgart), Kameral-, Eisenbahnbetriebsbauamtes
und Hauptsteueramtes, und noch jetzt mit starken, 1216 vom
KaiserFriedrich II. erbauten
Mauern umgeben, hat (1890) 22 234 Eßlingen, darunter 1785 Katholiken
und 148 Israeliten, Post erster
Klasse,
Telegraph,
[* 26] Fernsprecheinrichtung, eine Aktienbank,
Gewerbebank,
Konsum- und Sparverein,
Rettungsanstalt, israel.
Waisenhaus, neues
Krankenhaus,
[* 27] St.
Clara-Hospital, Haus der Barmherzigkeit,
Gasanstalt, elektrische Centralstation;
ein königlich evang. Lyceum, vor 1886
Pädagogium (Rektor Mayer, 8
Klassen mit 139
Schülern, 4 Elementarklassen mit 143
Schülern),
königl. Realanstalt (Realschule, Rektor
Müller, 8
Klassen und 6 Parallelklassen, 23
Lehrer, 385
Schüler), Schullehrerseminar
(1811 gegründet), Präparandenanstalt, höhere Mädchenschule, Industrieschule. Unter denGebäuden zeichen
sich aus: die Dionysius-(
Stadt-)kirche mit zwei
Türmen, Pfeilerbasilika im Übergangsstil, im 11. Jahrh. gegründet, im 14. und 15. zum
Teil umgebaut, mit alten gemalten Chorfenstern, schönem