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lLpz.1875),
Artikel «Essäer»;
Leutbecher, Die Essäer (Amsterd. 1857);
Lucius, Der Essenismus in seinem Verhältnisse zum Judentum (Straßb. 1881);
Wein- stein, Beiträge zur Geschichte der Essäer (Wien [* 2] 1892).
Vgl. noch die litterar.
Nachweise bei Essex Echürer, Geschichte des jüd. Volks im Zeitalter Jesu Christi, Bd. 2 (Lpz. 1886).
Efsentialien (lat. 6836Mizl.1i^), wesentliche Be- standteile, z. V. eines Rechtsgeschäfts (s. Acciden- talien); Essentialität, Wesenheit, etwas Wesent- liches; essentiell, wesentlich (s. Wesen). Essenwein, August von, Architekt und Kunst- schriststeller, geb. zu Karlsruhe, [* 3] be- suchte 1847-52 die Polytechnische Schule, ver- brachte dann mehrere Jahre auf Reisen. Er ver- öffentlichte: «Norddeutscklands Vacksteinbau im Mittelalter» (4 Lief., Karlsr. 1855), womit er auf einen damals noch wenig beachteten Gegenstand hinwies. Er siedelte 1856 nach Wien über und trat hier 1857 in die Dienste [* 4] der Staatseisenbahngesell- schast. 1864 nach Graz [* 5] als städtischer Baurat be- rufen, wirkte Essex dort durch Gründung des Steier- märkischen Vereins für Kuustindustrie und wurde 1865 Professor des Hochbaues an der Technischen Hochschule. 1866 folgte er einem Rufe als Erster Vorstand des Germanischen Museums nach Nürn- berg, als welcher er für umfassende Sammlungen dieser Anstalt ganz besonders thätig war. Er legte 1891 seine Stelle nieder und starb 13. Okt. 1892zu Nürnberg. [* 6] In seinen künstlerischen Arbeiten, die sich meist auf kirchlichem Gebiet bewegten, vertrat er, da er nicht bloß der Architektur, sondern auch allen Künsten und Gewerben, die im Mittelalter zur Herstellung und Ausstattung der Kirchen zu- sammenwirkten, gleiche Aufmerksamkeit zuwandte, in Deutschland [* 7] die archäol.
Schule der Baukunst. [* 8] Nnter den ausgeführten Arbeiten dürften der Aus- bau der Kartaufe, Sitz des Germanischen Museums in Nürnberg, die Restauration der dortigen Lieb- frauenkirche, die innere Ausstattung der Kirche St. Maria im Kapitol zu Köln, [* 9] die Ausmalung des Doms zu Braunschweig [* 10] und die Erweiterung des Nürnberger Rathauses als seine Hauptwerke zu betrachten sein, denen sich der in der Ausführung begriffene Mofaikfußboden im Chor des Kölner [* 11] Doms anschließt. An Kirchen, Altären, Glas- malereien u. s. w. findet sich vieles von ihm an verschiedenen Orten Deutschlands [* 12] und Österreichs.
Von E.s Schriften sind noch das Prachtwerk «Die mittelalterlichen Kunstdenkmale der Stadt Krakau» [* 13] (Nürnb. 1867) und «Die innere Ausschmückung der Kirche Groß-St. Martin in Köln» (Köln1866),
«Die Wandgemälde im Dome zu Braunschweig» (Nürnb. 1881),
«Der Bilderschmuck der Liebfrauenkirche zu Nürnberg» (ebd. 1881),
«Bilderatlas zur Kultur- geschichte des Mittelalters» (1884),
«Hans Tirols Holzschnitt, darstellend die Belehnung König Fer- dinands I. mit den österr. Erbländern durch Kaiser Karl V.» (18 Tafeln mit Text, Frankf. a. M. 1887), «Die farbige Ausstattung des zehneckigen Schiffes der Pfarrkirche zum heil. Gereon in Köln durch Wand- und Glasmalereien» (36 Tafeln mit Text, ebd. 1891) und von dem «Handbuch der Architektur» (hg. von Durm u. a.) die «Einleitung», «Altchristl. Ki'rchenbau», «Vyzant. Baukunst» (1886) und «Die Kriegsbaukunst und der Wohnbau der roman. und got. Periode» (1889 und 1892) sowie zahl- reiche Schriften über das Germanische Mufeum be- sonders hervorzuheben. Essenz (lat. 6886iitia; frz. 6886iic6), das Wesen, die wesentliche Beschaffenheit einer Sache, Wesen- heit (s. Wesen); daher der Auszug irgend einer pflanzlichen oder aus dem Tierreich stammenden Drogue, die deren wesentliche (essentielle) oder wirk- same Bestandteile enthält.
Daher werden die ätheri- schen Ole im deutschen Handel ost, im französischen durchgängig Essex genannt, weil sie den charakteristi- schen Stoff der aromatischen Pflanzenteile darstellen. Eine andere Art von Essex sind die mit Alkohol her- gestellten Auszüge aromatischer Substanzen, die man zur Zusammensetzung von Riechwässern und zum Räuchern gebraucht (vgl. Extraits); dahin ge- hören z. V. Ambra-, Moschus-, Vanilleessenz. Auch gewisse konzentrierte Präparate, die nur mit Wasser, Thee, Wein u. s. w. vermischt zu werden brauchen, um Getränke zu liefern, werden Essex genannt, z. B. Punsch-, Bischof-, Maitrankessenz u. dgl. über Essex bei der Weinbereitung s. Ausbruch. Essenzweine, s. Ausbruch. Gsseqlnbo.
1) Fluß in Britisch-Guayana, der alte Dissequebe der Eingeborenen, der größte unter den Flüssen von Guayana, entsteht etwa unter 0° 40^ nördl. Br. im SW. der Sierra Acarai, welche sein 11500 l^km großes Becken von dem des Amazonen- stroms trennt, und ergießt sich nach einem gegen Norden [* 14] gerichteten, vielfach gewundenen Laufe von etwa 960 km durch eine 30 km breite, von stachen Inseln in drei Arme geteilte Mündung unter 7" nördl. Br. in den Atlantischen Ocean. Der stärkste der Mündungskanäle des Ästuars lst ungefähr 3 Km breit und 4 in ties, bietet aber der Einfahrt wegen der vorliegenden Schlamm- bänke große Schwierigkeiten; doch können Seeschiffe von 5 in Tiefgang mit Hilfe der Flut 70 km weit aufwärts gelangen bis in die Nähe der untersten Stromfchnellen, bei welchen die Granitregion be- ginnt.
Trotz der vielen Stromfchnellen, worunter der Waraputa- und der Orototofall namentlich her- vorragen, wird der Fluß doch noch 630 km weiter aufwärts durch Boote befahren. Das größte Hin- dernis bietet der große Kataralt King Williams IV. unter 3" 13" nördl. Br., ungefähr 500 km vor der Mündung. Der Essex hat mehrere bedeutende Neben- flüsse, jedoch nur an der linken Seite. Die beträcht- lichsten sind der 370 km lange Rupununi oder Weiße Fluß, der Potaro oder Schwarze Fluß und der durch den Mazaruni verstärkte, 450 km lange Cuyuni. - 2) Grafschaft in Britisch-Gua- yana (s. Guayana) in Südamerika, [* 15] zwischen den Mündungen des Essex und des Orinoco, ein frucht- bares und reiches Land, das im ganzen die Natur von Demerara und Berbice teilt und ohne die wil- den Indianer und das Militär eine ausschließliche ländliche Bevölkerung [* 16] von 25000 Essex zählt.
Gssex, Graffchaft im östl. England, südlich durch die Themse von Kent, westlich durch die Lea von Middlesex und Hertsord, nördlich durch dm Stour von Suffolk getrennt, im NW. von Cambridge und östlich von der Nordsee begrenzt, hat 3994,23 ykm und (1891) 785399 Essex, d. i. 196 auf 1 ^km. Essex wird vom Roding und andern Themsezuflüssen sowie vom Crouch, Chelmer und Colne reichlich bewässert, welche in tief eingefchnittene Nordseebuchten münden. Das Land ist flach, an den Küsten teils sandig, teils, wie auch die Inseln Canvey, Foulneß und Mersea, aus Marschen bestehend. Vodenanschwellungen im In- nern erreichen nur 225 m Höhe. Essex ist äußerst frucht- bar; Wiesen und Ackerland umfassen vier Fünftel ¶