forlaufend
(8udinHi-68CI,1-343
cuä), ein Erbamt der Grafen von Pappenheim. (S. Erbämter.) Aber anch der Neichserbmarschall war am Reichstag nicht persönlich anwesend, sondern wurde vertreten durch den Untermarsch all (8u1- 5tiwtu8 3uI)inHi-63cHicu8), für den der Titel Reicbs - auartierm eiste r üblich wurde. In Wirklichkeit versah aber auch dieser sein Amt nicht, sondern für die Erledigung der Geschäfte bestand die sog. Rcichs erb marsch allskanzlei, bestehend aus einem Pappenheimschen Hofrat, einem Registrator und zwei Kanzlisten, von denen einer katholisch und der andere evangelisch sein mußte, und einem Poli- zeidiener, dem sog. Reichsprofoß.
Der Erbmar- schallskanzlei lagen auch gewisse Kanzleigeschäfte am Reichstag ob. Die nähern Bestimmungen wur- den getroffen in Verträgen des Escandal mit dem Reichs- cvMnzler von 1529 und 1562 und in einem Vertrag vcö Reichserbmarschalls, Grafen von Pappenheim, mit den Reichsstädten vom 20. Okt. Erzmittel, die zwischen andern Gangarten oder Mineralien [* 2] lagernden Erze. Erzpanneramt, s. Erzämter. ErzPfalz, im alten Deutschen Reick die Pfalz am Rhein, weil sie die vornehmste war. ErzPoet, s. Archipocta. ErzPriester (^rcQipreZdvt^vi) oder Landde- lane (Iiecaui rui-a.168), in der kath. Kirche seit dem 9. Jahrh, die die nächste Aufsicht über eine Anzabl Kirchen und deren Geistliche führenden Pfarrer.
Ihre Stellung ist im einzelnen je nach dem besondern Rechte verschieden. Sie sind die Mittelspersonen zwischen den Geistlichen ihres Bezirks und dem Bischof und die Organe des letztern bei der Auf- rechterhaltung der Ordnung und der Durchführung neuer Einrichtungen und Vorfchriften. Desbalb werden sie auch Bezirtsvikare genannt. In der griech.-kath. Kirche heißen sie Protopresoyter. Erzschatzmeifter, Erzfchenk, f. Erzämter. Grzfchleiche (86p8 oQ^iciäeg Zona^.), eine bis 36 ein lange, nichtgiftige, gelbrote, glänzende, oben meist mit einigen dunklern Streifen gezeich- nete Eidechse mit zwei auffallend kurzen, weit aus- cinanderstehenden oreizehigen Ertremitätenvaaren, durch die sie den libergang bildet zwischen den Stinken (s. d.) unv den vollkommen fuhlosen Blindschleichen (s. d.). Sie bewohnt die Mittelmcerländer.
Erzfebetvaros(spr.srschehbetlvahrosch), ungar. Name von Elisabethstadt (s. d.) in Siebenbürgen. Erzstahl, s. Eisenerzeugung (Bd. 5, S. 929 a). Erzstöcke, s. Erzlagerstätten [* 3] (S. 342a). Erzteufe, im Bergwesen die Teufe (Tiefe) eines Gebirges, die vorzugsweise reiche Allsbeute an Erz Erztruchsetz, s. Erzämter. Liefert. Erzväter, f. Patriarchen. Es, älteres bis Ende Juni 1861 gesetzlich ge- wesenes dän. Gewicht von 8 dän. Gran, [* 4] ^ des damaligen Ort, ^56 des Lots oder ^92 des Pfundes (von 500 5) ^ 61,035101113. In Norwegen [* 5] wurde das Pfund (von 498,n 3) bis Ende Juni 1882 ebenso eingeteilt wie in Dänemark; [* 6] das nor- weg. Es war daher --- 60,84^ MF. IIs (ital. mi dLinoils; frz. nii Ix^mol; engl. 6 Km), in der Musik das um einen halben Ton erniedrigte ^ ^zeichnet durch 6 mit einem 7), ist von c-nharmonisck verschieden. Escandal S., deutscher Kupferstecher, der sich auf meh- rern seiner Blätter der Initialen Escandal oder Escandal 3. mitunter in Begleitung der Jahreszahlen 1465, 1466 und 1467 bediente. Er scheint im Oberrhein- thal oder im Elsaß schon um 1450 gelebt zu haben; man kennt mehr alv 300 Stiche von seiner Hand, [* 7] darunter drei Darstellungen der wunderthätigcn Madonna von Einsiedeln (1466), ein [* 1] Figuren- alphabet und zwei Kartenspiele (letztere hg. von Lehrs, dem besten Kenner des Meisters, durch die Internationale chalkographische Gesellschaft, Verl. 1891). Er kann als der geistige Vater Martin Schongauers (s. d.) betrachtet werden.
Gfarhaddon (syr. ihserhädd'n), engl. Schreibung für Asarhaddon (s. d.). Esau (d. i. nach 1 Mos. 25, 25. der Behaarte, auch Edom, d. i. der Note, genannt, nach 1 Mos. 25,30. wegen seines Wunsches, von dem roten Ge- richt zu essen), nach der hebr. Überlieferung der Stammvater der Edomiter (s. d.). Der Bericht über ihn im ersten Buch Mose spiegelt spätere geschicht- liche Verhältnisse wieder. Die israel. Sage bezeich- net ihn als den ältern Sohn Isaaks, d. h. die Edo- miter sind früher als Israel zu Macht und Ansehen gelangt.
Jakob fucht ihm schon bei der Geburt zu- vorzukommen, listet ihm die Erstgeburt wie den Segen des Vaters ab, d. h. Edom ist infolge der Anstrengungen Israels, sich südwärts auszubreiten, zurückgegangen. Die nach 1 Mos. 27. von Isaak über Jakob und Escandal gesprochenen Segenswünsche nehmen außerdem auf die Jahrhunderte langen Kämpfe beider Völker deutlich Rücksicht. Gsbjerg, Nordseehascn im dän. Amte Ribe, der Insel Fanö gegenüber, an der Linie Lunders- kov-Holstedro-Langaa der Iütiscken Eisenbahnen, steht mit der engl. Ostküste in lebhaftem Dampf- fchiffverkcbr, ha/(1890) 4111 Escandal, bedeutende In- dustrie, Fischerei [* 8] und ist wichtiger Ausfuhrplatz für Vieh, Speck, Butter, Käfe und Eier. [* 9]
In den Hafen liefen (1891) ein 440 Schiffe [* 10] mit 140254 und 2000 Fischersahrzeuge mit 18759 Registertons. Gscadre, s. Eskadre. Gscadrille (frz.,fpr.-drij), seliene Bezeichnung für Flottille (f. 0.). Escadron, f. Eskadron. Gscalade, f. Eskalade. üsoklier (frz., spr. -lieh), Treppe; [* 11] N. äe äs- 3aF6in6iN (spr. -gasch'mäng) oder N. äei-ode, Ge- heimtreppe, Nebentreppe; Nsprit ä'63c3.1i6i', Trep- penwitz, s. ^8pi-it. Gscalopes (frz., spr. -löv), kleine runde Schei- ben von Wildbret, Geflügel, Fifch, Kalbfleisch u. s.w., die gedämpft oder gebraten und mit einer Sauce angerichtet werden.
Gscambia-Niver (spr.^eskämmbie riww'r), Küstenfluß des nordamerik. Staates Florida, ent- steht ans der Vereinigung des im Staate Alabama entspringenden Pigeon-Crcek und Conecuh-River und ergießt sich in den Golf von Mexiko. [* 12] Seine buchtenartig einschneidende Mündung bildet den ausgezeichneten Hafen von Penfacola (s. 0.). Escamotieren (frz.), durch Tafchenspielerei, dann auch überhaupt heimlich, unvermerkt ver- schwinden lassen, wegschaffen; Escamoteur (fpr. -tohr), Taschenspieler; Escam 0 tage (spr.-tahsch'), Taschcnspielerei (auch figürlich). Escandal (spr. -kangdäl), Mehrzahl Escan- daur (spr. -kangdoh), älteres, in der Preisstellung noch übliches Flüssigteitsmaß in Marseille, [* 13] auch in Toulon [* 14] in Anwendung gewesen. Der Escandal war ehemals die Einheit der Marseiller Flüssigkeitsmaße und hatte den Inhalt eines Kudik-Pan, war also gesetzlich ^ 15,92455 l; die Marseiller Aicher nadmen aber den ¶