Flechten,
[* 2] namentlich der Roccellaflechten, vorkommt. Er bildet in reinem Zustande große quadratische, in Wasser leicht,
in
Alkohol schwer lösliche
Krystalle, schmilzt bei 126° und siedet gegen 330°. Durch Reduktion mit
Jodwasserstoff liefert
er Butyljodid, gemäßigte
Oxydation führt ihn in eine Zuckerart, energischere
Oxydation in
Erythritsäure, C4H8O5
(Trioxybuttersäure oder Erythroglucinsäure), über.
Von Erythrophloeum GuineenseDon.,
Systybaum, Rotwasserbaum, engl. Red-water-tree (hauptsächlich
an der Westküste
Afrikas), giebt die Rinde mit Wasser ausgezogen eine intensiv rote Flüssigkeit, die stark purgierend und
erbrechenerregend wirkt. (S.
Casca.)
(grch.), roter Farbstoff der Laubblätter, s.
Blattfarbstoffe. ^[= die in den Blättern vorkommenden Farbstoffe. Sie sind zwar hinsichtlich ihres optischen Verhaltens ...]
Dianthin, Bezeichnung für einige künstliche organische Farbstoffe, die aus dem
Fluoresceïn
durch Einwirkung von
Halogenen erhalten werden.
Das Alkalisalz des Dijodfluoresceïns ist Erythrosin G, das des
TetrajodfluoresceïnsErythrosin B, welche letztere Bezeichnung auch dem Tetrabromtetrajodfluoresceïn oder
Phloxin beigelegt wird.
Sie färben
Seide
[* 6] und
Wolle gelbrot oder bläulichrot.
Name eines optischen
Instruments. Bei hellem Sonnenschein zeigen sich in blauem Lichte, etwa in einem Kasten
aus Kobaltglas, die grünen
Teile lebender
Pflanzen, weil sie viel
Chlorophyll enthalten, wegen der
Fluorescenz (s. d.) rot.
Im vollen
Sonnen- oder zerstreuten, weißen
Tageslicht ist dies nicht der Fall, weil die in solchem Lichte enthaltenen,
nicht fluorescierenden
Strahlen vorwiegend sind. Schaltet man aber letztere mittels eines blauen
Glases aus, so tritt die Wirkung
der fluorescierenden
Strahlen isoliert und daher wahrnehmbar auf. In ähnlicher
Weise verhält es sich, wenn man im Sonnenglanze
liegende frische
Pflanzen durch ein blaues
Glas
[* 7] betrachtet; man sieht diejenigen, die vielChlorophyll enthalten,
darin rot. Hierauf beruht das Erythroskop von Simmler (1862). (S.
Melanoskop.)
Pflanzenfamilie aus der Ordnung der
Asculinen (s. d.) mit gegen 70, vorzugsweise im tropischen
Amerika
[* 8] heimischen
Arten. Es sind
Sträucher oder
Bäume mit lederartigen, meist ganzrandigen
Blättern und kleinen in der Regel weißen
Blüten mit zehn
Staubgefäßen und einem drei- bis vierfächerigen
Fruchtknoten. Zu den Erythroxylaceen gehört die
Stammpflanze der sog. Kokablätter. (S.
Erythroxylon und
Koka.)
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Erythroxylaceen (s. d.) mit gegen 50
Arten, Sträuchern oder kleinen
Bäumen mit meist lederartigen
Blättern und kleinen weißlichen
Blüten.
Von einigen andern
Arten wird das sehr harte Holz,
[* 9] welches einen roten Farbstoff
enthält, technisch verwendet, wie z. B. das von Erythroxylon areolatumL. (Westindien).
[* 10]
im
Altertum der jetzt
Monte-SanGiuliano genannte steile, 751 m hohe
Berg an der Westküste
Siciliens in der Nähe von Drepanum. Auf halber Höhe des
Berges lag eine Stadt Eryx, auf der
Spitze derTempel
[* 11] der
VenusErycina.
Die Griechen leiteten den
Namen von einem
Sohne der
Aphrodite,
[* 12] Eryx (s. d.), ab. Stadt und
Tempel waren ein Werk der Phönizier,
die hier eine Hauptstätte für die Verehrung ihrer großen Naturgöttin schufen.
Pyrrhus nahm die Stadt,
die den Karthagern gehörte, 278
v. Chr. im
Sturm. Im ersten
Punischen Kriege, wohl 261
v. Chr., wurde sie von Hamilkar zu Gunsten
des nahe gelegenen, leichter zu behauptenden und wichtigern Drepanum
(Trapani) ihrer Einwohner beraubt und zerstört. 249
v. Chr.
bemächtigten sich die
Römer der
[* 13] Stadt und des
Tempels, verloren sie aber bald an Hamilkar
Barkas, der sie bis zum Friedensschlusse
(241
v. Chr.) behauptete. Die
Römer thaten dann viel für den
Tempel, in dessen Göttin sie die
Mutter des
Äneas verehrten,
doch war die Stadt und der
Tempel schon zur Zeit des
Tiberius verödet.
Claudius stellte den
Tempel wieder
her. Reste der Grundmauern des
Tempels und eine Art
Cisterne sind noch erhalten, auch unter der heutigen Stadtmauer Reste der
Mauern, die einst den heiligen
Bezirk umgaben.
ein Sohn der
Aphrodite von
Poseidon
[* 14] oder von dem
ArgonautenButes, wurde von den
Sirenen verlockt,
von
Aphrodite aber gerettet. Er soll Stadt und
Tempel auf dem
BergeEryx (s. d.) erbaut haben. Als Herakles
[* 15] mit den Rindern
des Geryon nach
Sicilien gekommen war, forderte ihn Eryx zum Ringkampfe heraus. Herakles siegte, überließ aber den Einwohnern
das Land zum freien Gebrauch, indes nur so lange, bis einer seiner Nachkommen es fordern würde. Als
aber dann wirklich ein spartanischer Königssohn Dorinus als
Heraklide das Land forderte, wurde er zurückgewiesen und besiegt.
in der Mineralogie ein metallhaltiges Mineral, z. B.
Bleiglanz, Eisenspat,
Rotgültigerz, Kupferglanz,
[* 16] im Bergwesen
und in der
Technik alle diejenigen metallhaltigen
Massen, die vom
Bergmann zur weitern Verarbeitung in den
Aufbereitungswerkstätten und den Hütten
[* 17] zu
Tage gefördert werden, z. B. Gesteine,
[* 18] die metallische
Mineralien feinverteilt
eingeschlossen enthalten (Kupferschiefer, Sandstein mit
Bleiglanz), ferner solche
Mineralien, die so miteinander oder mit Gestein
verwachsen vorkommen, daß sie gemeinschaftlich gewonnen werden müssen (Quarz mit gediegenem
Gold,
[* 19]
Bleiglanz mit
Quarz und
Thonschiefer,
Kalkspat
[* 20] mit Kupferkies und Zinkblende).
Zum technischen
Begriff Erz gehört das Vorkommen in größern Mengen: ein Magneteisenkryställchen, eingesprengt in einem
Schiefer, ist nur im mineralog., nicht im bergmännischen
Sinne ein Erz.
JenerBegriff hängt aber nicht allem von der
Größe des
Metallgehalts ab, sondern auch von dem Handelswert der einzelnen Metalle, von der größern oder geringern
Leichtigkeit, mit der sie von den nicht metallischen Nebenbestandteilen getrennt werden können, von den Preisen der
Arbeitslöhne,
der
Brennmaterialien, des
Transports. So kann man z. B. einen
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