Staub, mit sich und transportiert sie von den
Höhen hinab in das
Meer;
der
Sturm vermag selbst grobe Sandkörner vom
Boden aufzuheben
und weithin fortzuschaffen;
diese wirken dabei in ähnlicher
Weise auf festes Gestein erodierend, abtragend ein, wie das Gesteinmaterial,
welches der Gebirgsbach oder der
Gletscher mit sich führt. (S. Sandschliffe.) An den
Küsten des Festlandes
wirken
Wellen
[* 2] und
Brandung zerstörend und erzeugen oft im einzelnen Formen, wie sie auch durch fließendes Wasser hervorgebracht
werden;
(grch.), Verfasser von erotischen
Schriften (s.
Erotisch), in der griech. Litteratur vorzugsweise
die Verfasser von Novellen und
Romanen, in denen Liebesverhältnisse eine bedeutsame Rolle spielen. Zu den novellistischen
gehören die unter dem
Namen«MilesischeGeschichten» (s.
Milet) bekannten Erzählungen. (S.
Parthenius.)
Eine weitere
Stufe der
Entwicklung bildet der griech.
Roman (lógos erotikós). Die Grundlage lieferten die von alters her beliebten
Erzählungen von abenteuerlichen, phantastisch ausgeschmückten
Reisen, von denen schon die Irrfahrten
des Odysseus, die
Abenteuer der
Argonauten, die Sage von den
HyperboreernBeispiele gaben. In alexandrinischer Zeit kamen dazu
phantastische Erzählungen von den Eroberungszügen
Alexanders d. Gr. und wundersame
Berichte über
Reisen in fremde
Länder,
wie sie Lucian in seinen
«WahrenGeschichten» parodiert hat. Aus der Verflechtung solcher Erzählungen
mit Liebesgeschichten gingen die griech.
Romane hervor, von denen eine größere Anzahl noch erhalten sind.
Eins der ältesten
dieser
Bücher, des
AntoniusDiogenes «Vierundzwanzig
Bücher von den Wundern jenseit
Thule» (wahrscheinlich aus dem 1. Jahrh.
n. Chr., nur im
Auszug erhalten),
gehört mehr noch zu den phantastischen Reiseberichten.
Die übrigen erhaltenen
Romane sind durchweg Erzeugnisse der sog. «zweiten
griech.
Sophistik», d. h. der in der röm. Kaiserzeit neu auflebenden
rhetorischen Kunst. Es war den Verfassern vor allem darum zu thun, in
Schilderungen, Reden,
Monologen,
Briefen diese ihre Kunst
zu zeigen. So sind denn diese
Romane fast alle nach einer und derselben
Schablone gearbeitet. Ein Liebespaar
findet sich, wird getrennt,
Braut und Bräutigam werden weit herumgetrieben und erleben die abenteuerlichsten
Schicksale, bis
sie sich endlich wiederfinden. So ist der Verlauf bei Jamblichus («Babyloniaca»,
Geschichte des Liebespaares Sinonis und Rhodanes) und
Xenophon von Ephesus, bei Heliodor,
Achilles Tatius und
Chariton, wie auch in dem nur in lat.
Übersetzung erhaltenen
Roman«Apollonius von
Tyrus». Nur Longus hat einen etwas selbständigern
Weg eingeschlagen, wie er auch sonst in einigen
Beziehungen über den andern steht. Die beste und vollständigste
Ausgabe dieser
Schriftsteller ist die von Hercher, «Scriptores erotici graeci»
(2 Bde., Lpz.
1858-59).
-
Vgl. Rohde, Der griech.
Roman und seine
Vorläufer (Lpz. 1876).
(grch.) oder
Liebeswahnsinn, ein krankhafter Geisteszustand, der den Gegensatz zumVerfolgungswahn
bildet und hauptsächlich charakterisiert wird durch die
fixe Idee, von einer (gesellschaftlich meist höher stehenden)
Person
des andern Geschlechts ausgezeichnet oder geliebt zu werden. Es ist demgemäß die Erotomanie eine Unterart der Verrücktheit
(s. d.) im
Sinne der neuern
Psychiatrie und allgemein betrachtet eine
Störung der Intelligenz. Häufig verbindet sich indes
mit jener fixen Idee auch eine schwärmerische Liebe zu der betreffenden
Person des andern Geschlechts, die, wesentlich im
Vorstellungsleben wurzelnd, jeder sinnlichen Färbung entbehren kann.
Irrtümlicher- und unzweckmäßigerweise wird von ältern Irrenärzten auf diese schwärmerische Liebe bei der
Definition
der Erotomanie das Hauptgewicht gelegt, z. B. auch von
Esquirol (der die Erotomanie als Unterform der von ihm aufgestellten
Krankheitsgruppe
Monomanie abhandelt). In der That giebt es Fälle von
Geistesstörung, wo als wesentliches Krankheitselement
excessive Liebe zu einer
Person des andern Geschlechts, ja zu leblosen Gegenständen
(Statuen) in einer das gesamte Seelenleben
vollständig beherrschenden, alle andern Interessen völlig zurückdrängenden
Stärke
[* 7] hervortritt, ohne
daß sich gleichzeitig jene
fixe Idee einer Erwiderung der Neigung beimischt.
Hier handelt es sich im wesentlichen um eine
Anomalie
[* 8] der Gefühls-, nicht aber der Vorstellungsthätigkeit mit teilweise
sinnlicher Färbung (so glauben z. B. derartige weibliche
Kranke von der geliebten
Person geschwängert zu sein), ohne daß
es indes zur Verletzung des äußern
Anstandes, zu lascivem Gebaren
u. dgl. m. kommt. Jedenfalls ist es
geboten, diese letztere Krankheitsform (Erotomanie im
Sinne älterer
Autoren), die ihrem innern Wesen nach thatsächlich der sinnlichen,
sexuellen Erregung nahesteht und die in der neuern
Psychiatrie eine besondere Bezeichnung noch nicht erhalten hat, von der
Erotomanie im oben definierten
Sinne zu trennen, da letztere meist von
Mangel sexueller Erregung begleitet wird.
Die Erotomanie ist in der Regel unheilbar.
errichtete zweite Professur des Hebräischen zu Leiden und bald nachher das Amt eines orient. Dolmetschers bei den Generalstaaten.
Auch errichtete er selbst eine Druckerei mit hebr., arab., syr.,
äthiop. und türk. Typen, die nach seinem Tode mit der Elzeviers vereinigt wurde. Er starb Nächst seiner «Grammatica
arabica» (Leid. 1613 u. ö.) und den «Rudimenta linguae
arabicae» (ebd. 1620) ist besonders seine Ausgabe von El-Makins «Historia Saracenica,» (ebd. 1625) bekannt.