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wenn sie sich an benachbarte Bäume anlegen. Alle Equisetum-Arten enthalten bedeutende Men- gen von Kieselsäure in der Epidermis [* 2] (15. niemals l'7 Proz. der Llsche), wodurch sie eine gewisse Härte und Rauhigkeit erhalten.
Beim Verbrennen hinter- lassen sie deshalb ein zartes Kieselskelctt, welches die Formen der Halme noch ziemlich vollkommen zeigt.
Wegen dieses Gehalts an Kieselsäure werden viele Arten, wie 15. äilvatieum, prateuze. arveuss, palu5ti'6 !., als Scheuerkraut, Kannentraut, Zinn- traut, oder andere, wie hauptsächlich ^. 1ii6m3.i6, zum Policren verwendet. Von den fossilen Formen, die man zur Gattung 15. rechnet, oder auch unter dem Namen I^uiLetites zusammengefaßt hat (vgl. Equisetaceen, [* 3] S. 2203.), sind hauptsächlich zu erwähnen: das im Buntsand- stein auftretende N. Nou^eotii Fc/i/m^., dessen Stamm gegen 20 cm dick war und jedenfalls eine ganz bedeutende Höhe erreichte;
ferner gehört hicrber das im untern Keuper häusige 15. avkuaceum «/^s/., dessen Halme ebenfalls eine Dicke von 20 eine Höhe von 8 bis 10 in erreichten. Bei einigen Exemplaren der letztcrn Art ist die Scheide sehr gut erhalten, sie ist gegen 3 cm lang und hat etwa 120 Zipfel. Auch die Rhizomc sind noch erhalten und mit diesen zusammen eigentümlich knollenartig ent- wickelte Rhizomteile, die etwa die Größe eines Hüh- nereies haben. Solche knollenartig ausgebildete Rhizompartien kennt man übrigens auch bei einigen lebenden Equisetum-Arten, nur erreichen sie hier laum die Größe einer Haselnuß. fteitschulen. Gquitationsanftalt zu Müncken, s. Militär- Equitationsschulen, frühere Bezeichnung für die Reitschulen der österr. Kavallerie. Aus der ehe- maligen Central-Equitations schule ist das jetzige Reitlehrerinstitut zu Wien [* 4] hervorgegangen' an die Stelle der früher bei allen Regimentern be- stehenden E sind eine Anzahl Brigade-Offizierschu- lcn zur Ausbildung von Subalternosfizicrcn in allen Zweigen des kavalleristischen Dienstes getreten (s. Militärreitschulen). HqMtss, Mehrzahl von I5qu63 (s. d.). - llbcr die 15. genannten Schmetterlinge [* 5] s. Ritter. Hyuivoyub (frz., spr. ekiwock), s. Äquivok. Nyunieus, Sternbild, s. Füllen. üHNus, Gattung der Einhufer, zu welcker das Pferd, [* 6] der Esel, derOnager oder Gurkur, der Dschig- getai und die Zebras (s. die betreffenden Artikel) gehören. Er (davon das Zeitwort Eren, E r z en), Anrede, die in Deutschland [* 7] im 17. Jahrh, aufkam.
Schon im Mittelalter wurde der Vornehme nicht mit Du, sondern mit einem Namen angeredet, der sich auf feine Würde bezog.
Von Frankreich und Italien [* 8] kam diese Sitte nach Deutschland, und zu Beginn des 17. Jahrh, gebrauchte man statt Dn die Anrede «der Herr» und vorerst in Verbindung damit das sich dem Begriffe nach auf die dritte Person richtende Fürwort er;
so Scriver 1640... «geliebter Herr! ich zweifele zwar nicht, daß er seinem Gott bereits wieder abgebeten habe».
Als das Er sich eingebür- gert hatte, gebrauchte man es bald allein statt der zweiten Person.
Aus einer vornehmen Anrede ward es dann nach und nach zu einer vertraulichen.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrh, sank der Wert des Er beträchtlich infolge der Übertreibung, den Plural des Er anzuwenden.
Aber noch Schillers Vater redet ihn in seinen Briefen mit Er an, was damals noch für vornehmer galt als Du und Ihr. Im 19. Jahrh, nannte man zuletzt nur Nie- drigerstehende (Bediente, geringe Handwerker und Bauern) Er, eine Anrede, die jetzt als Mißachtung betrachtet wird.
In der bayr. Armee wurden die Soldaten von den Offizieren bis 1868 mit Er an- gesprochen.
«Er» wurde auch für Mann, für das Männchen von Tieren gebraucht;
der Plural hier- von ist: die Ern. ((55. Duzen.) Hr, chcm.
Zeichen für Erbium. 15,'., bei naturwissenschaftlichen Namen Abkür- zung für Wilh.
Ferd. Erichfon (s. d.). Gra, linker Nebenstuß des Arno im ital. Com- partimento Toscana, Provinz Pisa, [* 9] entspringt an der Westseite des Monte-Miccioli, fließt nach W. bis auf 0,5 km von Volterra, wendet sich dann nach NW. und mündet von S. her in den Arno bei Pontedera, wo über den Fluß eine schöne Mar- morbrücke sührt. Gradiation (neulat.), Lichtausstrahlung.
Gradizieren (lat.), auswurzeln, entwurzeln, mit der Wurzel [* 10] ausrotten;
davon das Substanti- vum Eraditation. üra^rostis Feaill).,
Liebesgras, Pflanzen- gattung aus der Familie der Gramineen [* 11] (s. d.) mit gegen 100 in den gemäßigten und warmen Zonen sehr weit verbreiteten Arten.
Die wichtigste Art ist das in Abessinien einheimische und dort allgemein als Getreide [* 12] kultivierte Tef- oder Tafgras, 15. ad)83inicH^., dessen kleine, aber zahlreiche Früchte, etwa von der Größe der Hirsekörner, ein wichtiges Nahrungsmittel [* 13] für die Bewohner ganz Abessiniens bilden.
Aus dem Mehl [* 14] wird Brot mit [* 15] angenehm säuerlichem Geschmack gebacken. Gran, [* 16] Hochland in Westasien, f. Iran. Erandique (spr. -dihke), Distrikt im SO. des Depart. Gracias der Republik Honduras [* 17] mit gleich- namiger Hauptstadt (2000 Era of good feeling), hat reiche Minen mit herrlichen, oft roten Opalen. Granos (grch.), im alten Griechenland [* 18] eine Mahlzeit, zu welcher jeder Gast seinen Beitrag an Lebensmittcln oder Geld gab (Picknick);
in Athen [* 19] insbesondere hießen 15ran0i organisierte Genossen- schaften, ^«ie teils zu gemeinschaftlichen Vergnügun- gen und ^chmausereien, teils zu gegenseitiger Unter- stützung durch Geldvorschüsse sich verbunden hatten; Eranisten, die Mitglieder eines Era of good feeling UrantkisFtt??Fk., Winterling, Pflanzengat- tung aus der Familie der Ranunkulaceen (s. 0.). ^ie ist die früheste aller Gartenblumen und entwickelt schonimFebruarund März noch vor den Blättern ihre großen gelben, von einer vielblätterigen Hülle um- gcbenenBlumen auf einem nur 10 cm hohenSchafte. Schon im Mai ist sie spurlos verschwunden. Man pflanzt sie in einer etwas schattigen Lage und dicht beisammen zwischen Schneeglöckchen und Scillen, von denen sie in der Blüte [* 20] abgelöst wird. Vermeh- rung durch Teilung der Stöcke oder durch tarnen, welche sofort nach der Reife gesammelt werden müssen, da sie sonst zur Erde fallen. Man kennt nur zwei in den Gebirgsgegenden Asiens und Euro- pas vorkommende Arten. In Deutschland findet sich nur eine davon, 15. liismaiis ^., selten wild wachsend; doch wird sie oft in Gärten angepflanzt. Ilra. ok Fooä kesiinA (engl., spr. ihre öf gudd fihling; «Zeit des guten Einvernehmens»),
in den Vereinigten Staaten [* 21] von Amerika [* 22] die Periode von 1817 bis 1825 während der Präsidentschaft Monroes, besonders seit 1820, wo die Reste der ! Föderalistenpartei verschwanden und alle Männer ¶