ordentlich ausschlafen. Die psychische Epilepsie ist ebenso zu behandeln wie die gewöhnliche. Die Natur der zu
Grunde liegenden
Hirnstörung ist wahrscheinlich bei beiden dieselbe, nur sind bei der psychischen Epilepsie andere
Teile des Hirns krankhaft (besonders
die graue Rindensubstanz des Großhirns). In neuerer Zeit hat man durch chirurg. Behandlung
bestimmter Formen von Epilepsie bemerkenswerte Erfolge erzielt.
Den Alten war die
Krankheit wohlbekannt.
Hippokrates schon hat darüber geschrieben: im
Volke aber galten die Epileptischen
bald als von den
Göttern Bestrafte, bald als Gottbegeisterte.
Litteratur.Herpins bewährte Heilmethode der Epilepsie (deutsch von
Frank, Quedlinb. und Lpz. 1854);
L.,Weidenröschen, Pflanzengattung aus der Familie der
Onagraceen (s. d.), gegen 50 in den gemäßigten und
kalten Zonen, besonders reichlich in Neuseeland vorkommende
Arten umfassend. Es sind perennierende, teilweise zu den schönsten
Wald- und Sumpfpflanzen gehörende Kräuter, soEpilobium angustifoliumL. und Epilobium roseum Retz.
Erstere Art, weidenblätterig und bis zu 1,5 m und darüber hoch, trägt zahlreiche purpurrote Blütentraubenähren. Auf dem
Thüringerwalde und in andern Gebirgsgegenden sind oft ganze Berghänge mit dieser
Pflanze bewachsen. Die
Blätter einiger,
wie von Epilobium angustifolium, dienen zur
Verfälschung des
Thees.
(grch.), Nach- oder Schlußrede, kommt wie der Prolog (s. d.)
hauptsächlich bei Schauspielen vor.
Der Epilog des antiken
Dramas enthielt allgemeine Betrachtungen über das
Stück selbst oder
über die Rolle dessen, der den Epilog sprach.
Shakespeare bediente sich mehrmals des Epilog, um seinen Zuschauern den
Gesichtspunkt
anzudeuten, aus dem sie sein Werk betrachten sollten, und zugleich um Nachsicht für die Mängel des
Stücks zu erbitten.
Paradieshöpfe, Gruppe der Paradiesvögel
[* 4] (s. d.). ^[= # mittelalterliche Bezeichnung für Geschütz; daher auch Stückmeister und Stückknechte, Stückgieß ...]
L.,Sockenblume, Pflanzengattung aus der Familie der
Berberideen (s. d.). Man kennt nur wenige
Arten; es sind
kleine, mit ihrem Rhizom
[* 5] ausdauernde
Alpenpflanzen Europas und Nordasiens. Sie stimmen alle im Habitus überein.
Ihre aufrechten, auf dünnen, steifen Stielen stehenden
Blätter bilden recht elegante
Büsche, welche noch lange nach der
Blüte,
[* 6] bis gegen Ende des Winters, ihr frisches
Grün bewahren. Die Blütezeit tritt im April und Mai ein, doch sind die schönen
Blumen nur von kurzer
Dauer.
Die in den Gärten am häufigsten angepflanzten
Arten sind:
Epimedium macranthumLindl. aus
Japan
[* 7] und seine
Varietäten
mit weißen
Blumen, Epimedium violaceum Dcne.
(Japan) mit rein violetten, Epimedium pinnatum Fisch.,
alpinumL., sulphureum Hort. mit gelben, etwas Purpur oder braun überhauchten, und endlich Epimedium atropurpureum
Hort. mit größern, außen karminroten, innen blaßgelben
Blumen.
Alle dieseArten, obgleich in
unserm
Klima
[* 8] hart, geben wenig oder gar keinen Samen
[* 9] und müssen daher durch
Teilung des
Stockes vermehrt werden. Sie gedeihen nur
in grobbrockiger, frisch zu erhaltender, mooriger
Heideerde und in etwas schattiger
Lage.
im alten
Athen
[* 10] die Mitglieder gewisser Verwaltungsbehörden oder auch außerordentlicher, mit der Ausführung
bestimmter
Geschäfte beauftragter
Kommissionen. Regelmäßige
Behörden waren die Epimeleten des Emporion, d. h. des Handelshafens,
und die der Neoria, d.h. der Werften, auf welchen die
Kriegsschiffe lagen, und der dazugehörigen Seearsenale, beide mit ihren
Amtslokalen in der atheniens. Hafenstadt, dem Peiraieus; ferner die der eleusinischen
Mysterien und der
großen Dionysien, welche die Oberbeamten, denen die Leitung dieser Feste oblag, in dieser Thätigkeit zu unterstützen hatten.
Außerordentliche
Kommissionen wurden hauptsächlich zur Überwachung von Bauten, deren Ausführung dem
Staate oblag, wie Befestigungswerke,
Straßen,
Tempel
[* 11]
u. dgl., niedergesetzt. Die Zahl der Mitglieder betrug gewöhnlich 10, später 12.
im 6. Jahrh.
v. Chr. auf der
InselKreta wohl in Phästos geboren und in Knossos wohnend,
wird in den Sagen und
Märchen, mit denen sein Leben von den Griechen früh ausgeschmückt worden ist, als ein Vertrauter
der
Götter und als
Seher geschildert. Nach dem Zeugnis des
Aristoteles sagte er aber nicht voraus, was
kommen werde, sondern deutete vielmehr das Vergangene, das dunkel geblieben war. Es wird berichtet, daß er kosmogonische
Lehren
[* 12] aufgestellt hat. Als die
Athener einst, von der
Pest heimgesucht, nach dem Ausspruch des Orakels den Zorn der
Götter
zu sühnen suchten, den sie sich durch die seit Niederwerfung des Kylonischen
Aufstandes auf ihnen lastende
Blutschuld zugezogen hatten, beriefen sie (596
v. Chr.) auf
SolonsRat den Epimenides zu sich, der die Stadt entsühnte und manche heilsame
Einrichtungen traf.
Bei seinem Fortgange nahm er zum Lohn nichts als einen Zweig von dem der
Athene
[* 13] geweihten
Ölbaume. Von ihm ging auch die Sage,
daß er als
Jüngling in einer
Höhle von einem Schlaf überfallen worden sei, der 57 Jahre gedauert. Diese Sage liegt
GoethesDichtung «Des Epimenides Erwachen», zur Feier der
BefreiungDeutschlands
[* 14] durch die Besiegung Napoleons verfaßt, zu
Grunde. Epimenides starb
in seinem Vaterlande in hohem
Alter. Die Kreter, welche ihm später göttliche Ehren erwiesen, behaupteten,
er habe 299 Jahre gelebt. Neuerdings ist seine geschichtliche Existenz mehrfach überhaupt bestritten worden. -
nach der griech. Mythologie ein Sohn des Iapetos, der
jüngere
Bruder des Prometheus, der, wie sein
Name besagt, im Gegensatz zu seinem
Bruder erst nachher statt vorher überlegte
und so sich bereden ließ, die
Pandora (s. d.) aufzunehmen.
Mit ihr erzeugte er
Pyrrha, die Gattin des
Deukalion und Stammmutter
des Menschengeschlechts.
Auch Prophasis, die Ausrede, wird seine Tochter genannt.
(spr. -näck),Hauptstadt des Kantons Epinac (150,21 qkm, 11 Gemeinden, 10 137 Epinac) im
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ArrondissementAutun des franz. Depart. Saône-et-Loire, 18 km nordöstlich
von Antun, an der zum Arroux gehenden Drée, in 325 m Höhe, an der Linie Etang-Santenay der Franz. Mittelmeerbahn, Mittelpunkt
eines wichtigen Steinkohlenbeckens (3435 ha) mit einem 1874 gegrabenen, etwa 800 m tiefen Schacht, das durch einen 28 km langen
Schienenstrang mit dem Kanal von
[* 17] Bourgogne verbunden ist, hat (1891) 1474, als Gemeinde 4061 Epinac, Fabrikation
von Weinflaschen und Öl.