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199 Ephorie - Efthräm Lykurgische Verfassung wiederherstellen wollte, ward er 240 v. Chr. von den Ephräm erdrosselt. König Kleo- menes ill., der erneute Reformversuche machte, hob 226 v. Chr. das Institut der Ephräm auf, aber als er 221 den Thron [* 2] verlor, ward das Eph orat wieder- hergestellt. -
Vgl. Dum, Entstehung und Entwick- lung des spartan.
Epborats (Innsbruck [* 3] 1878).
Ephorie, der einem Ephörus (s. d.) oder Super- intendenten unterstellte Sprengel. Ephoros, s. Ephörus. Ephörus (grch. 61^101-03), spartan. Behörde, s. Ephoren. In der reform. Kirche ist Ephräm Bezeichnung für Superintendent (s. d.). In manchen Anstalten, z. V. Seminaren, führt ein Vorsteher den Titel Ephräm Ephörus (Ephoros) aus Kyme in dem klein- asiat. 'Uolis, gricch. Geschichtschreiber des 4. vor- ckristl. Jahrh. Sein Hauptwert waren die 30 Bücher «Historien», in denen er (unter bestimmter Trennung der Mythen von der Geschichte) die Geschickte Grie- chenlands (in Verbindung mit der des Auslandes) von der dor. Wanderung bis zu den Kämpsen des macedon. Philipp um die Stadt Perinth behandelte. DieFragmentedes Ephräm sammelte Ätarr(Karlvr. 1815), dann (5. Müller in den «I^a^menta Iiizwiicoram (^ecoi-um», Bd. 1 u. 3 Gar. 1841-49). -
Vgl. Klügmann, D" Uplwi'o 1n8tm'ico Oi'lleco (Gott. Ephraennten, s. Ephra'imiten. ^1860).
Ephra'im, einer der 12 Stämme des israel. Volks, im Centrum des Landes aus dem nach ihm benann- ten Gebirge Ephräm wohnhaft. Die hebr. Überliefe- rung leitet ihn von dem zweiten Sohne des Joseph ab, den Jakob zugleich mit seinen eigenen Söhnen zum Erben eingesetzt habe. Mit Manasse zusam- men bildete er in ältester Zeit das «Haus Joseph». Die Kultstätten von Bethet und Silo lagen auf seinem Gebiet. Nach Sauls Tode erkannte Ephräm mit allen nördl. Stämmen Sauls Sohn Eschbaal (I5- boseth) als rechtmäßigen König an, während der Stamm Iuda vom Reiche Israel abfiel und seinen Landsmann David zum König wählte.
Die Riva- lität beider Stämme ward seitdem die Hauptursache heftiger innerer Unruhen. Nach Ermordung Isbo- seths duldeten die Ephraimiten die Davidischc Re- gierung und die Hegemonie Judas, aber schon gegen Ende von Davids Leben kam es zu Ausständen, die sich auch unter Salomo wiederholten und nach dessen Tode zur definitiven Trennung Israels in zwei Reiche, das Reich Iuda und das Reich Ephräm, führten (wahrscheinlich um975 v. Chr.). DerBegrün- der des letztern wurde der Ephraimite Icrobeam, der alle Stämme bis auf Iuda für seine Hcrrschast gewann.
Das Reich Ephräm, mit der Hauptstadt Sichem, dann Tirza und später Samaria, betrachtete sich mit Recht als die legitime Fortsetzung des von Saul ge- gründeten israel. Reichs. Ihm fiel daher von selbst der alte nationale Ehrenname Israel zu. Es war der Hüter des nationalen Gedankens. Auch der Fortschritt der religiösen Entwicklung vollzog sich zunächst in ihm. Allein es vermochte sich nicht zu einer festen Evbmonarchie zu entwickeln. Dynastie folgte auf Dynastie im raschen Wechsel. Nachdem es die Jahrhunderte langen Syrerlriege überdauert, fiel es 722 v. Chr. dem Assyrischen Reich zur Beute. Die hauptstädtische Bevölkerung [* 4] und das in dem eroberten Samarien ergriffene Heer wurden depor- tiert, das Land assyr. Provinz. Die Masse der Be- völkerung blieb zwar wohnen, allein es wnrdcn auch fremde Kolonisten ins Land geführt. Die spätern Schicksale der israel. Bevölkerung des mittlern Lan- des s. unter Samantancr. - Ephräm heißt auch ein Ort im Gebiete des Stammes (2 Sam. 13,2:;), wahrschein- lich mit dem samarit. Bezirk Aphcrima '^cnNich, den 145 v. Chr. der Makkabäer Ionathan mit seinem Gebiete vereinigte. Vielleicht entspricht er dem gro- ßen Dorfe et-Taijibe, 8 Icin nordöstlich von Beittn, das an Cisternen und Felsengräbern als eine alte Ortslage kenntlich ist. - Ephräm ist ferner ein Wald öst- lich vom Jordan, wo Absalom gegen das Heer seines Vaters David den Tod fand; vielleicht mit Ephron zu vergleichen. - Von Ephräm ist das Gebirge Ephräm be- nannt, ein Bergzug im mittlern Palästina, [* 5] im N. von der Ebene Ic^reel (Evdrelom) begrenzt und süd- lich bis in die Nähe Jerusalems sich erstreckend.
Ephra'lmiten, Ephrae'miten, minderwertige Silbermünzen, während des Siebenjährigen Krieges unter Friedrich d. Gr. geprägt, wurden vom Volke nach den jüd. Kaufleuten Ephraim, Itzig & Comp., denen derKönig dieAusmünzung übertrug, genannt. Ephräm lgenauer A p b r em, d. i. Ephraim) der Syrer, der gefeiertste Kirchenschriftsteller der syr. Kirche, daher mit ebrenden Beinamen wie «Prophet derSvrer», «der beredte Mund», «Säule der Kirche» u. a. ausgezeichnet, wurde um 306 von heidn.
Eltern zu Nisibis geboren, ward der Schüler des Bischofs Jakob von Nisibis und vollendete seine Ausbildung in Edessa. Als 363 Nisibis vom Kaiser Iovinian an die Perser abgetreten ward, begab sich Ephräm nach Edessa, das sckon damals Hauptsitz der syr. Gelehr- samkeit war. Er wurde Mönch, lebte in einer Hoble in der Nabe der Stadt, mit ascetischcn Übungen und tbeol. Schriftstcllcrei beschäftigt. Auch fammelte er eine Anzahl von Schülern um sich und predigte gegen verschiedene Ketzereien der Zeit.
Der Bericht von einem längern Aufenthalt E.s in 'Ägypten [* 6] ist wenig glaubwürdig, dagegen besuchte er Vasilius d. Gr. im kappadocischen Cäsarea und wurde von ihm zum Diakon geweibt. Er starb zu Edessa im Juni 378. Griechen und Maroniten feiern sein Ge- dächtnis den 28. Jan., die Römischen den 1. Febr. Von E.s zahlreichen Werken sind einige im syr. Ur- tert, andere in griech., lat., armen., kopt., äthiop. und slaw. Übersetzung auf uns gekommen. Die vollständigste Sammlung der syr. und griech. Terte erschien unter päpstl.
Autorität von Assemani (0 Foliobände, Rom [* 7] 1732-46), der armenischen von den Mcchitaristen (4 Bde., Vened. 1836), der slawischen von Peter Kohl (Moskau [* 8] 1701). Die röm. Ausgabe der syr. Originalwerke ist durch fol- gende Tertpnblikationcn vielfach ergänzt worden: I. I. Ovcrbcck, «Lpni-llLmi 8^ri Ltc. ()p6i'3,86l6ctw (Oxford [* 9] 1865); Th. I. Lamy, »Lpuraonii 8^ri Ii^mui 6t 8S1'M0U68" (2 Bde., Mecheln [* 10] 1882-86); G. Bickell, «Npüi-Nemi 8)'ri lüai'inillg. KiäidLiili» (Lpz. 1866); P.Zingerle, «Zermoueg äuo» (Briren 1870; vgl. des- scn «^Imiumlliita Z^riaca», Bd. 1, Innsbr. 1869); P. Bedjan, «Iliztoiro compIetL ä6 on 12 livi-68» sLpz. 1891). Von größter Bedeutung ist der im Anscklnst an die Peschita ausgearbeitete syr. Kommentar zu sämtlickenBüchern des Alten und den meisten Büchern des Neuen Testaments, von denen sein Kommentar zum Diatessaron nur in einer alten armenischen Übersetzung vorhanden ist. (Vgl. G. Mö- singcr, IiIvlMZLiii ^0nc0i-äHuti8 I^xpoLitio sactH g. 8)i'0 ^ui'H^mo, Vcned. 1876.) Außerdem giebt es ! von ihm eine große Anzahl Hymnen und Reden, von denen viele übersetzt worden sind: ins Deutsche [* 11] von P. Zingerle («Des heil. Kirchenvaters Ephräm ausge- wählte Schriften», 6 Bde., Innsbr. 1830 - 37; ¶