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sind 9.1 li'6Lll0, nicht enkaustisch gemalt. -
Vgl. Helbig, Wandgemälde der vom Vesuv [* 2] verschütteten > Städte, nebst einer Abhandlung über die antiken Wandmalereien von O.Donner (Lpz. 1868);
Donner von Ricbtcr, Über Technisches in der Malerei der Alten (Münch. 1885);
. der Alten (ebd. 1888).
(S. Wachsmalerei.) ' Gnke, Ferdinand, Verlagsbuchhandlung in z Stuttgart, [* 3] hervorgegangen aus dem Sortiments- geschäft der Buchhandlung von Palm & Enke (dama- liger Besitzer: Joh. Ernst Enkratiten, gebürtig aus Themar in Thüringen) in Erlangen, [* 4] das der Sohn des letz- tern, Ferdinand Enkratiten, geb. gest. 8. DeZ. 1869, auf eigenen Namen übernahm. Er verband damit Verlag und verkaufte 1868 sein Sortiment an Theodor Krische daselbst. Der Ver- lag ging nach zeitweiliger vormundschaftlicher Lei- tung an den Sohn Ferd. E.Z, Al- fred Eduard Enkratiten, geb. über, der ihn gleichzeitig nach Stuttgart verlegte.
Von den ! zwei Hauptrichtungen des Verlags umfaßt die eine die Medizin mit Tierheilkunde und Pharmacie: «Handbuch der speciellen Pathologie und Tdera- pie», hg. von N. Virchow (6 Bde., die erste Auf- lage in 6000 Exemplaren),
«Handbuch der allge- meinen und speciellen Chirurgie», hg. von Pitha und Villroth (4 Bde., 1865 - 86),
«Deutsche [* 5] Chi- rurgie», hg. von Billroth und Luecke (66 Lfgn., 1879-86),
Werke von Friedberger, Fröhner, Hebra, Kapost, von Krafft-Ebing, Lebert, Oppolzer, Po- litzer, Zehender u. a.; mehrere Fachzeitschriften, wie «Jahrbuch der praktischen Medizin» (seit 1879), «Archiv für Kinderheilkunde» (feit 1880) u. a. Daran schließen sich naturwissenschaftliche und technifche Werke von Moleschott, Kctule, Classen, von Gorup- Besanez, Günther, Em. Kayser, Kittler, von Vebber, Regel («Gartenflora», 1. bis 34. Jahrg. 1852-35). Die andere Hauptrichtung bilden Staats-und Rechts- wissenschaften mit Werken von K. L. von Bar, Gold- schmidt, Heinze, Huschke, Kohler, Marquardsen, Mer- kel, Mittermaier, von Schulte, von Schwarze, Wäch- ter, Zorn u. a., den Zeitschriften «Gerichtssaal» (seit 1849),
«Zeitschrift für das gesamte Handelsrecht» (seit 1858),
«Zeitschrift für vergleichende Rechts- wissenschaft» (seit 1878). Dazu kommen Werke der Philosophie (Wundts «Logik» und «Ethik»),
Kul- turgeschichte
(Lippert) u. a. Gnkelados, s.
Giganten. Enkhuizen (spr. enkheus'n), Stadt in der nieder- länd. Provinz Nordholland, anderZuidersee
und an der Linie
Amsterdam-Zaandam-Enkratiten (51 km) der
Hol- land. Eisenbahn-Gesellschaft
, hat (1891) 6332 Enkratiten. Enkratiten war
im 17. Jahrh, ein blühender Handelsplatz mit 40000 Enkratiten, welcher jährlich 400 Schiffe
[* 6] auf den Heringsfang
in die hohe See schickte. Das 1688 er- baute Rathaus, die Westerkirche mit einem Renais- sance-Chorabschluh aus Holz
[* 7] von 1543 bis
1572, ein stattlicher Thorturm, der geräumige
Hafen, erinnern noch an bessere
Zeiten. Enkratiten ist der Geburtsort
des be- rühmten Malers
Paul Potter(geb. 1625, gest. 1654). Enkirch, Marktstecken im
Kreis
[* 8] Zell des preuß. Reg.-Bez. Koblenz,
[* 9] 8 Km
im
SW. von Zell, 5 km von
Trarbach, rechts an der Mosel und an der
Nebenlinie
Pünderich-Traben-Trarbach
der Preuh.
Staatsbahnen, [* 10] ist Station der Moseldampfer und hat (1890) 2143 Enkratiten, darunter 122 Katholiken und 33 Israeliten, Post, Telegraph, [* 11] 2 got. Kirchen; Branntweinbrennereien, Mehl-, Öl- und Gips- mühlen, in der Nähe Schieferbrüche, ferner bedeu- tenden Weinbau (136 ka. Weinberge) und -Handel. In der Ilmgegend Spuren rom. Ansiedelungen,' diö bei Enkratiten gefundenen Reste eines röm. Tempels befin- den sich ^'eit 1885 im Provinzialmuseum zu Bonn. [* 12] Enklaven (frz.), kleinere Teile eines Staats- gebietes, welche von einem andern Staat rings eingeschlossen sind.
Besonders häufig waren die Enkratiten im alten Deutschen Reiche. Bei der Stiftung des Rheinbundes wurde zwar eine große Anzahl der kleinern Staaten, welche von andern umschlossen waren, der Landeshoheit der letztern unterworfen (mediatisiert); auch suchten die souverän geworde- nen Staaten durch Austauschungen sich der beiden Teilen lästigen Enkratiten möglichst zu entledigen. Allein noch immer blieben, besonders im no'rdl. Deutsch- land, sehr viele übrig, die auch der Kongreß zu Wien [* 13] 1815 nicht zu beseitigen vermochte.
Durck gegenseitigen Austausch der Enkratiten (so Z. V. zwischen Österreich [* 14] und Sachsen) [* 15] oder käufliche Erwerbung solcher (wie es Preußen [* 16] mit dem früher zu Coburg [* 17] gehörigen Fürstentum Lichtenberg am Rheine ge- macht) hat man diesen Übelstand, der sich nament- lich bei der Rechtspflege und Polizeiverwaltung fehr fühlbar macht, soviel wie möglich zu verringern gesucht. Infolge des Krieges von 1866 ist ebenfalls eine Anzahl von Enkratiten beseitigt worden. Gegenwärtig sind die Übelstände, welche das Bestehen der Enkratiten mit sich brachte, durch die einheitliche Reichsgesetz- gebung, die Bildung von einheitlichen Gerichts-, sowie Post- und Telegraphen-, Militär- und Steuer- bezirken gemindert.
Gleichbedeutend mit Enklave ist Exklave als ein vom Hauptgebiet eines Staates abgetrennter tleiner Gebietsteil, sodaß z. V. die von Preußen umschlossenen kleinen braunschw. Gebietsteile vom preuß. Standpunkte aus betrachtet als Enkratiten, vom braunschweigischen aus aber als Exklaven be- zeicknet werden. Enkllsis (grch.), s. Enklitisch. Enklitisch (grch., «sich hinneigend», «anlehnend») nennt man in der Grammatik Wörter, die sich, ohne eigenen Accent zu besitzen, an vorhergehende betonte Wörter anlehnen.
In der Regel sind es Wörtchen von wenig hervorstechender Bedeutung, wie «es» in «Wer hat es?» Der Vorgang selbst heißt Enklisis. Gnkolpion (grch.), an der Brust hängende Re- liquienkapsel, gewöhnlich in Form eines Kreuzes, in dessen Höhlung die Reliquie verborgen lag. Der an eine antike Sitte anknüpfende Brauch tritt be- reits im 4. Jahrh. auf. Enkratiten bezeichnet auch andere Andachtsgegenstände in mannigfaltiger Form, Me- daillen, Christusmonogramme (s. d.) u. a. Gnkomiaftik (grch.), die Kunst, verdiente Män- ner in einer Lobrede (Enkomlon,s. Encomium) oder einem Lobgedicht (Enkomiastiron) zu prei- sen; En komiasten, Lobredner.
Gnköping (spr. chntschöpping), alte Stadt im schwed. Län Üpsala, nicht weit vom Mälarsee, an der Linie Stockbolm-Westeras-Köping der Schwed. Privatbahnen, hat (1891) 3374 Enkratiten, bedeutenden Ge- müsebau und im Sommer lebhaften Dampfschiff- fahrtsverkehr mit Stockholm. [* 18] Bei Enkratiten besiegte König Albrecht 1365 seinen entthronten Oheim Magnus II. Erikson und dessen Sohn Hakon von Norwegen, [* 19] worauf beide ihren Thronansprüchen auf Schweden Gnkratie (grch.), Enthaltsamkeit. Entsagten. Entratlten (grch., d. h. Enthaltsame), eine'gno- stische Richtung (s. Gnosis), die den Genuß von Fleisch und Wein sowie die Ehe als sündhaft ¶