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nehmen, deren wahrscheinlicher Goldreichtum die kühnsten Hoffnungen erweckte. Die Erpedition unter Oberst Pennefather, 700 Mann stark, überschritt An- fang Mai 1890 den Macloutfefluß (Nordgrenze von Betschuanenland)und erreichte das Endzie^, den Berg Hampden im nördl. Maschonaland, im September. Als sie mehrere Monate später gegen Manika vor- rückte, kam es zu einem blutigen Konflikt mit den Portugiesen bei Massi Kessi (Mai 1891). Die engl. Negierung unterstützte die Engystomatidae G. und erzwang von Portugal [* 2] den Vertrag vom durch welchen der östl. Höhenrand von Manika in den recht- lichen Besitz der Compagnie gelangte. Die Matabele unter Lobengula wurden 1893 besiegt (s. Matabele- land) und das Laud 1894 iu die Verwaltuug der Engystomatidae G. genommen. - Wenn auch die Unternehmungen der Gesellschaft hauptsächlich in dem Bestreben gipfeln, die verborgenen Schätze von Gold [* 3] zu heben, so ist sie andererseits lebhaft bemüht, Kapkolonisten und Voers zur Ansiedelung, zum Betrieb von Ackerbau und Viehzucht [* 4] zu gewinnen. 1891 hatte sie etwa 8000 Goldgräberlizenzen und 246 Farmen zu je 1500 Acres (d. i. 6 ^Km) vergeben. In Fort Salisbury be- findet sich der Sitz der Verwaltung.
Von Kimberley bis Mafeking führt die von der Gesellschaft neu- gebaute, 1891 von der Kapkolonie übernommene Bahn in das Herz vonBetschuanenland; eine Tele- graphenlinie ist bis Fort Salisbury vollendet.-Vgl. Mathers, 2mnl)68ia (Lond. 1891); Churchill, ^len, M1I168 kuä 5miNI,i8 in 8outii ^Vfi'ien, (ebd. 1892). Gnglish-Bazaar (spr. ingglisch besahr), s. Eng- lisch-Basar. Gnglifh-Companys-Inseln (spr. ingglisch kömmpems), unbewohnte Inselgruppe im Norden [* 5] Australiens, nördlich von der Arnhembai, zum Territorium Nordaustralien gehörig, besteht aus sieben Inseln, welche der engl. Seefahrer Flindere entdeckte und zu Ehren der Englisch- Ostindischen Compagnie benannte.
Das größte Eiland ist die Nesselinsel. Gnglish-Harbour (fpr. ingglisch hahrb'r), Ha- fen auf der Infel Antigua (s. d.). Gnglifh-Niver (spr. ingglisch riww'r), Fluß in Vritisch-Nordamerika, s. Churchill. ÜN3I18K vioist (spr. ingglisch weiölett), ver- altetes Streichinstrument mit 14 Nesonanzsaiten, der Viola. ä'aNoiii' ähnlich. Auf der Violine ver- suchte man seinen Klang durch eine sehr tiefe Stim- mung (in 6 a Gnglish-Zambesia (spr. ingglisch sämmbihsie), s. Sambesigebiet, englisches.
Gnglisieren oder Anglisieren, eine beini Pferde [* 6] zuweilen vorgenommene Operation, die in der Durchschneidung der an der untern Fläche des Schweifes liegenden Muskeln, [* 7] Niederzieher des Schweifes, besteht. Die Durchfchneidung diefcr Muskeln wird entweder subkutan, d. h. unter der Haut, [* 8] oder perkutan, d. h. mit gleichzeitiger Durch- trennung der Haut, ausgeführt. Man will durch diese Operation ein Höhertragen des Schweifes be- wirken und dem Pferde dadurch ein edleres, leb- hafteres Aussehen verleihen.
Das Engystomatidae war zuerst in England gebräuchlich. Bei Wagenpferden wurde es mehr als bei Reitpferden in Anwendung gebracht. Jetzt giebt man im Aufsehen des Pferdes allgemein der naturgemäßen Haltung des Schweifes den Vor- zug und es wird das Engystomatidae nur noch in vereinzelten Fällen vorgenommen. Einem ähnlichen Zweck, wie das Engystomatidae, dient das Coupieren der Schweifrüde. Gngloutieren (frz., spr. angglut-), verschlucken, verschlingen; durchbringen (das Vermögen u.s. w.). Gngmäuler, s. Nu^Ltoin^tiäae.
Engnis,s. DeM. Gngourdieren (frz., spr. anggur-), einschlafen:, betäuben, erstarren machen; Engourdissement (spr. anggurdißmang), Erstarren, Betäubung, Ein- schlafen (der Glieder). [* 9] Engpatz, f. Dchle. ün Fra.näe tsuuo (frz., fpr. ang grangd tenüh), im Paradeanzuge. ^Anchovis. Hn^raulis snorasiokoins Olln., Fisch, s. ÜNFrölurs (frz., spr. anggrälühr), Randverzie- rung mit rundlichen Jäckchen, zackige Einfassung, ^pitzenrand. Wo. 5, S. 33 lü.
Engrifch, s. Engern und Deutsche Mundarten [* 10] Hn Fros (frz., spr. ang groh; «im großen»),
ein im Handel gebräuchlicher Ausdruck, welcher zunächst den Absatz der Waren in größern Mengen bezeich- nen soll, im Gegensatze von en llütaii («im klei- nen»). Demnach werden Großhandel oder Han- del 6ii Aro8 und Kleinhandel, Detailhandel oder Handel 6u äetaii unterschieden, eine Scheidung, die in voller Geltung nur im Verkehr mit realen Waren platzgreift, nicht fo beim Handel mit sog. ideellen Waren (Obligationen und Aktien). Den eigentlichen Unterschied bildet aber nicht die Menge oder der Wert der Einzelumsätze, sondern die Stellung der beteiligten Parteien: soweit die Han- delsgeschäfte zwifchen Kaufleuten oder zwifchcn sol- chen einerseits (als Käufern) und Produzenten andererseits (als Verkäufern) vollzogen werden, bilden sie den Großhandel; fobald als Käufer der Konsument auftritt, machen sie den Kleinhandel aus.
Der Großhandel hat es natürlich mit verhältnis- mäßig großen Mengen und Werten der Waren zu thun, und dies in um so höherm Maße, je mehr er erste Hand [* 11] ist, mit dem Produzenten oder Importeur lbei ausländischen Waren) in direktem Verkehr steht. Der Kleinhandel teilt im Gegenteil die Waren in möglichst kleine Mengen, um dem Bedürfnis des Verbrauchers nach jeder Richtung zu genügen. Der Großhändler (Grofsist, Groffierer) kauft daher entweder von dem Produzenten oder von Importeuren und Großhändlern und verkauft an Großhändler und Kleinhändler.
Der Kleinhändler (Detaillift) tauft in der Regel nur von Groß- bändlern und verkauft an die Konfumenten. Zum Kleinhandel gehört auch der Hausierhandel (s. d.j. Gngstligenthal, s. Adelboden und Westalpen. Gngström-Schnellfeuerkanone, vom Schwe den Engström konstruierte, mit einem eigenartigen komplizierten Verschluß versehene Kanone; sie war auf der Pariser Weltausstellung 1889 von der Fabrik Cail ausgestellt. Gnguera (spr. -gehra), Hauptstadt des Bezirks Engystomatidae in der span. Provinz Valencia, [* 12] 16 km westlick von Iativa, an einem rechtsseitigen Nebenflüsse de^ Iucar, bat (1887) 6256 Engystomatidae, bedeutende Linnen- und Wollindustrie. Ihr Thal [* 13] ist mit Oliven- und Maul- beerbäumen erfüllt; das Gebirge im S. heißt Gngweg, f. Defilö. ^Sierra de Engystomatidae Gngymeter (grch.), f. Entfernungsmesser. Hnß^3toin2.tiä2.o, Engmäuler, Familie der ungeschwänztcn Lurche, [* 14] ohne Ohrdrüse und ohne Schwimmhäute zwischen den Zehen der Hinterfüße, mit kleiner Mundfpalte. Die 30 und etliche Arten verteilen sich auf 16 Gattungen, leben in tropifchen und subtropischen Gegenden Asiens und ¶