«La grande Encylopédie» von F. C. Dreyfus (ebd. 1885 fg.); in
Italien
[* 2] die
«Nuova Enciclopedia popolare», vom
Verleger Pomba
unternommen (14 Bde.,
Turin
[* 3] 1841-51; 6. Aufl., 25 Bde., 1875 fg.,
hg. von Boccardo),
das «Dizionario universale di scienze, lettere ed arti» von Lessona und
Valle (Mail. 1874),
die «Enciclopedia popolare italiana», hg. von Giov.
Berri (ebd. 1872 fg.),
die «Encyclopedia universale o Repertorio didascalico» (5 Bde.,
Prato 1868 fg.);
in
Spanien
[* 4] Mellados «Enciclopedia moderna» (34 Bde.
und 3 Bde.
Atlas,
[* 5] Madr. 1848-51),
die sich an die Didotsche anlehnt;
in
Portugal Zeforinos «Diccionario universal portuguez
illustrado» (im Erscheinen),
Chagas «Diccionario popular historico, geographico, mythologico
etc.» (10 Bde., noch im Erscheinen);
in
Böhmen
[* 6] das von Rieger geleitete «Slovnik Naueny» (2 Bde.,
Prag
[* 7] 1860-74) und «Ottuv Slovník Naucny» (Bd.
1-8, ebd. 1888-91).
Auch in
Rußland,
Polen,
Ungarn
[* 8] sind Werke dieser Art erschienen. Selbst eine arabische Encyklopädie ist von Butros
Bistani in
Beirut 1876 begonnen.
Überaus groß ist die Zahl encyklopäd.
Darstellungen einzelner wissenschaftlicher Gebiete geworden, unter denen die folgenden
Wörterbücher und Grundrisse hervorgehoben seien: Pauly, «Real-Encyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft» (6 Bde.,
Stuttg. 1842-66);
Böckh, «Encyklopädie und
Methodologie der philol. Wissenschaften» (2. Aufl., Lpz.
1886);
Iw.
Müller, «Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft»
(Münch. 1885 fg.; bis 1892 erschienen 17 Halbbände);
Gröber, «Grundriß der roman.
Philologie» (Straßb. 1888 fg.);
Paul, «Grundriß der german.
Philologie» (ebd. 1889 fg.);
Hagenbach,
«Encyklopädie und
Methodologie der theol. Wissenschaften» (12. Aufl., hg. von Reischle, Lpz.
1889);
Zöckler, «Handbuch der theol. Wissenschaften in encyklopäd.
Darstellung» (3. Aufl., 4 Bde.,
Münch. 1889-90);
Herzog, «Real-Encyklopädie für prot.
Theologie und
Kirche» (22 Bde., Stuttg.
und Gotha
[* 9] 1854-68; 2. Aufl., 18 Bde.,
Gotha 1876-88);
Wetzer und Welte, «Kirchenlexikon» (13 Bde.,
Freib. i. Br. 1847-60; 2. Aufl., hg. von Hergenröther
und
Kaulen, 1882 fg.);
«Medizinisch-chirurgische Encyklopädie», hg. von H. Prosch und
H. Ploß (3 Bde., Lpz. 1854-56);
«Real-Encyklopädie der gesamten Heilkunde», hg. von
A. Eulenburg (2. Aufl., 22 Bde.,
Wien
[* 10] 1885-90);
der Naturwissenschaften» (Bresl. 1879 fg.);
der Rechtswissenschaft», hg. von F. v. Holtzendorff
(Teil 1, 5. Aufl., Lpz. 1890;
Teil 2, 3. Aufl., 4 Bde., 1880-81);
«Encyklopädie des gesamten Erziehungs- und
Unterrichtswesens», hg. von K. A.
Schmid (2. Aufl., 10 Bde., Gotha
und Lpz. 1876-87).
Von ausländischen Werken, die einzelne Gebiete der Wissenschaften behandeln, verdienen
Erwähnung: «Dictionnaire universel d'histoire et de géographie» von Bouillet (28.
Aufl., Par. 1887);
«Dictionnaire encyclopédique d'histoire, de biographie, de mythologie et de géographie»
von Grégoire (mit
Supplement, ebd. 1870-75);
«Encyclopédie d'histoire naturelle» von Chenu (22 Bde.
Text und 9 Bde. Taf.,
ebd. 1850-61);
«Encyclopédie historique et archéologique des beaux-arts
plastiques»
von Demmin
[* 12] (3 Bde., ebd. 1872-75);
«Dictionnaire des sciences philosophiques» von Franck (2. Aufl.,
ebd. 1875);
«Nouveau dictionnaire de géographie universelle» von Vivien de
Saint-Martin (ebd. 1879 fg.);
«General Dictionary
of geography» von Johnston (neue Aufl., Edinb. 1877);
Ure, «Dictionary of arts, manufactures, and mines»
(4. Aufl., 4 Bde., Lond.
1875-78);
Gwilt, «Encyclopaedia of architecture» (neue Aufl.,
ebd. 1888);
«Cyclopaedia of education» von H. Kiddle und A. J. Schem (neue Aufl.,
Neuyork
[* 13] 1883);
«Cyclopaedia of political science, economy and history of the
United States»
(Chicago 1882 fg.);
«Dizionario
universale di geografia, storia et biografia» von Strafforello und Grimaldi-Casta (Mail. 1873 fg.).
vorzugsweise die Begründer, Herausgeber und Mitarbeiter des großen encyklopäd. Werkes, das unter
der Leitung Diderots und d'Alemberts in
Frankreich erschien. Der
Titel des Werkes war: «Encyclopédie ou dictionnaire raisonné
des sciences, des arts et des métiers» (28 Bde.,
Par. 1751-72),
dazu
«Supplément» (5 Bde., Amsterd.
1776-77) und «Table analytique» (2 Bde.,
Par. 1780). (S.
Encyklopädie, S. 99.) Dieses Werk vereinigter, aber sehr verschiedenartiger Kräfte erhielt deshalb eine
so große Bedeutung, weil es nicht nur den ganzen
Umfang der menschlichen Kenntnisse darzustellen suchte
und die realen Wissenschaften, wie die Geschichte, die Naturwissenschaften, die mathem. Disciplinen, ferner die schönen
Künste, die Litteratur, die
Gewerbe gleichmäßig berücksichtigte, sondern auch, weil es das gemeinsame Organ für die im 18. Jahrh,
in
Frankreich herrschende Denkweise im Gebiete der
Philosophie, namentlich der
Religion, Ethik und Staatslehre war.
Der
Name Encyklopädisten ist daher häufig geradezu Bezeichnung aller
Anhänger dieser Denkweise. (S.
Französische Philosophie.)
Außer Diderot und d'Alembert, welcher letztere in einem ausgezeichneten, das Werk eröffnenden «Discours
préliminaire» eine Übersicht über die
Gliederung und die verschiedenen
Beziehungen aller Gebiete des menschlichen
Wissens
zu geben versuchte, waren die hauptsächlichsten Mitarbeiter an den philos.
Artikeln:
Rousseau, der sich
bald davon zurückzog,
Grimm, Dumarsais,
Voltaire,
Baron von Holbach, der in geselliger
Beziehung den Mittelpunkt dieses Kreises
bildete, und Jaucourt. Ebenso hat
Turgot in einer Reihe ausführlicher nationalökonomischer
Artikel sein physiokratisches
System dargelegt. -
Vgl. LaPorte, L#esprit de l'Encyclopédie (5 Bde., Par.
1768);
Voltaire, Questions sur l'Encyclopédie (9 Bde., ebd. 1770-72);
Duprat, Les Encyclopédistes (Brüss. 1866);
Rocafort, Les doctrines littéraires de k'Encyclopédie (Par. 1891).
Das erste größere Werk der Firma Ende und Böckmann war das sog. Rote Schloß in Berlin (1804), das als Geschäftshaus für
die Folge typisch geworden ist. Darauf folgte das Hotel de Rome und das Industriegebäude in der Kommandantenstraße
(1868-69), dann 1871-72 jene Reihe von Miethäusern in der Beuthstraße, in welcher die deutsche Renaissance in Berlin ihren
Einzug hielt. Mehr an florentin.-röm. Palaststil hielten sich die PreußischeBodenkreditbank (1871-73), die Deutsche
[* 20] Unionbank
(1872-74), die Mitteldeutsche Kreditbank (1875), wie später das Museum für
Völkerkunde in Berlin (1886).Gleichzeitig entstanden in den J. 1870-75 eine Anzahl von eigenartigen Bauten des Berliner
[* 21] Zoologischen
Gartens (namentlich das Antilopenhaus, Elefantenhaus und das Restaurationsgebäude), ferner die Nationalbank (1883),
das Sedan-Panorama, Landeshaus der ProvinzBrandenburg
[* 22] (1888),Bau der Diskontogesellschaft (1889),Bank für Handel und Industrie
(1891); außerdem mehrere Geschäftshäuser und Villen in und um Berlin.
Außerhalb der Hauptstadt wurden u. a. durch sie erbaut für Danzig
[* 23] das Landeshaus der Provinz Westpreußen
[* 24] (1881), die Synagoge (1884), das Gebäude des Sparkassenvereins (1885), alle drei in den Formen der norddeutschen Renaissance;
in Dessau
[* 25] das erbprinzliche Palais in strengem Barockstil. Bei der zweiten Konkurrenz um das Deutsche
Reichstagsgebäude erhielten Ende und Böckmann einen dritten Preis. 1886 wurde die Firma von der japan. Regierung mit der Ausführung
von monumentalen Staatsbauten in Tokio
[* 26] beauftragt; nachdem zuerst Böckmann sich dorthin begeben, reiste Ende 1887 ebenfalls
nach Japan
[* 27] und kehrte über Amerika
[* 28] nach Berlin zurück.