Synaptase, ein zu den sog. ungeformten Fermenten gehöriger Körper, der in den
Mandeln vorkommt und die Eigenschaft
besitzt, in wässeriger Lösung das
Amygdalin der
Mandeln in
Bittermandelöl,
Blausäure und Zucker
[* 5] zu zerlegen, sowie das Salicin
in Saligenin und Zucker zu spalten.
Man erhält es durch Fällen der wässerigen Lösung mit
Alkohol als
weißes Pulver, das noch viel Aschenbestandteile (meist Kalkphosphat) enthält. 1 kg
Mandeln enthält etwa 12 g Emulsin.
(lat.), wässerige, durch fein verteiltes Fett oder Harz milchig-trübe Flüssigkeiten.
Natürliche Emulsion sind die
Milch und der
Chylus. Künstlich erhält man Emulsion, indem durch Zusatz von
Gummi oder
ähnlichen
Stoffen schleimig gemachtes Wasser mit Öl anhaltend geschüttelt wird, oder wenn dem zu verwendenden Wasser eine
Spur Kalilauge (auf 1 l destilliertes Wasser ein
Tropfen) zugefügt und dann mit dem Öl geschüttelt wird. In der
Pharmacie
unterscheidet man Samen-und Ölemulsionen.
Erstere werden aus ölreichen Samen,
[* 6]
Mandeln, Mohn, Hanf u.s.w. dargestellt, indem die angefeuchteten
Samen im Emulsionsmörser zum feinsten Brei zerstoßen, dann mit Wasser in der erforderlichen Menge (1:10½) versetzt und
koliert werden. Die als Damengetränk beliebte
Mandelmilch ist eine Mandelemulsion. Zur
Darstellung der Ölemulsionen wird
das Öl mit gepulvertem
ArabischenGummi und wenig Wasser zunächst zu einer salbenartigen
Masse im Porzellanmörser
verrieben und dann das übrige Wasser zugesetzt, z.B. zur
Darstellung von 100 g Ölemulsion bringt man 5 g
Gummi und 10 g Öl
in den Mörser, fügt 7,5 g Wasser zu und reibt kräftig, bis das Ganze gleichförmig geworden ist, und
verteilt alsdann unter Zusatz von fernern 77,5 g Wasser.
Sollen der Emulsion noch andere Arzneistoffe zugesetzt werden, so sind
diese in der fertig verdünnten Emulsion zu lösen oder zu verteilen.
(Malurus), eine Gattung der sylvienartigen
Singvögel, welche in 16
ArtenAustralien
[* 7] und
Tasmanien bewohnt,
mit schlichtem, bräunlichem Gefieder, baut sehr kunstreiche
Nester.
hebr. Anakim, auch
SöhneEnaks, alttestamentliche Bezeichnung eines nach der Sage einst in
Palästina
[* 8] in
und um
Hebron ansässig gewesenen Riesenvolkes, das Josua besiegt und ausgerottet haben soll.
Es sind krautartige Gewächse mit regelmäßigen, meist
dreizähligen
Blüten, einem unansehnlichen oder auch blumenkronenartig entwickelten Perigon. Zu den Enantioblasten gehören
nur wenige Familien, die ein allgemeines Interesse darbieten, z. B. die Commelinaceen
(s. d.).
(grch.), in der
Krystallographie die Erscheinung, daß bei dem Zerfallen der vollflächigen Formen
in zwei Hälftflächner
(Hemiëdrie) oder vier Viertelflächner
(Tetartoedrie) Teilgestalten herauskommen, welche durch keine
Änderung der
Stellung der einen zur gegenseitigen
Kongruenz gebracht werden können, indem sie sich als ein rechts und ein
links gebildeter Körper erweisen; sie bieten in der
Lage und Verteilung ihrer übrigens gleichen
Flächen,
Kanten und
Ecken dieselbe Verschiedenheit dar, wie z.B. der rechte und der linke Handschuh eines und desselben Paares, die
eine Gestalt ist gewissermaßen das Spiegelbild der andern.
Alle diese enantiomorphen Formen zeichnen sich auch dadurch aus,
daß sie überhaupt durch keinerlei Ebene mehr in zwei symmetrische Hälften zerlegt werden können.
oder Einare (finn. Inari), flacher
Binnensee im nördl.
Teil der finn. Lappmarken und des finn.
LänUleåborg,
in 123 m Höhe, bedeckt 1421,4 qkm, hat viele größere und kleinere
Inseln, im
SW. die Zuflüsse Ivalojoki (mit Goldwäschereien)
und Waskojoki, sowie im O. den Abfluß Paatsjoki (norweg. Pasvigelv), der die Grenze zwischen
Norwegen
[* 10] und
Rußland bildet und in den Varanger
Fjord des Nördlichen
Eismeers mündet.
auch
Inarja, Landschaft im südl.
Abessinien, zwischen 8 und 9° nördl.
Br., ist ein von
Bergen
[* 11] (bis 2900 m)
umschlossenes Hochland, welches vom Gibe (Gibbe) umflossen wird.
Das Land ist
Schoa tributpflichtig, Hauptstadt
ist Saka, links am Gibe.
Die Bewohner, Sidama oder Södama, sind Mohammedaner.
ein rhombisches, lebhaft metallglänzendes Mineral, meist derb in körnigen oder stengligen
Aggregaten, auch
in
Krystallen, die bald durch Überwiegen der drei
Pinakoide würfelähnlich, bald durch Vorwalten der
Basis tafelartig sind; vollkommen spaltbar nach dem Grundprisma von 97°53'; der Enargit ist eisenschwarz, sein
Strich schwarz, die Härte 3, das spec. Gewicht 4,4 bis 4,5. Die chem.
Analyse ergiebt die Formel Cu3AsS4 (dieselbe Zusammensetzung
hat auch der monokline Clarit von der Grube
Clara bei Schapbach im
Schwarzwald). Der Enargit findet sich in
großer Menge zu Morococha in
Peru,
[* 12] ferner in der
Sierra de Famatina
(Argentinien), bei Coquimbo in
Chile,
[* 13] Cosihuirachi in Mexiko,
[* 14] am Matzenköpfl bei
Brixlegg in
Tirol.
[* 15]
(besser als Ennata, vom grch. énatos, «der
neunte»),
bei den alten Griechen die am neunten
Tage nach der
Bestattung am
Grabe dargebrachten Opfer, welchen
bei den
Römern das mit einem Leichenschmaus verbundene sacrificium novemdiale entspricht. – In der griech.-kath.
Kirche bezeichnet man mit Enata die für einen Verstorbenen am neunten
Tage nach seinem
Tode zu haltenden Gebete.
(spr. enoh),Louis, franz. Schriftsteller, geb. 1822 zu
Isigny
(Calvados), durchwanderte die meisten
Länder Europas und den
Orient und verfaßte Reiseschilderungen und
Romane, deren
Handlung in die von ihm bereisten
Länder verlegt ist.
¶
mehr
Unter den erstern seien hervorgehoben: «Constantinople et la Turquie» (1855),
«La Norvège» (1857),
«La Méditerranée» (1862),
«Londres» (1876);
von den Romanen sind die bekanntesten: «Christine» (1857),
«Le mariage» (1892) u. s. w. Enault ist
Mitarbeiter an vielen Zeitungen und Zeitschriften, teils unter eigenem Namen, teils auch unter dem Namen Louis de Vernon. Er
übersetzte ferner den Roman von Mrs. Beecher-Stowe«UncleTom's cabin» (1853) und Goethes «Werther» (1855).
Etienne E., Vetter des vorigen, geb. in Brest, schrieb ebenfalls mehrere Romane, Wie «Le fils de l'empereur» (1846),