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Der Reichstag zu Ncgcn^burg (1766) erteilte dcn Erzbischöfen den Rat, sich einzeln mit dem pä'pstl. Stuhl zu vergleichen. Papst Pius VI. erließ die vir6U86II1, 0oIoui0U86M 6t 8llIi8dnrF6N36IN 8UP61' Kuutillwi'a8" (Rom [* 2] 1789), worin alle Beschwerden zurückgewiesen und die Metropoliten daran erinnert wurden, dah sie ihr Amt der päpstl.
Gnade ver- danken, der Papst allein seine Gewalt von Gott habe. Daraufhin unterwarfen sich die Erzbischöfe. - Vgl.Münch, Geschichte des Einser Kongresses und seiner Punktate (Karlsr. 1840)- O. Mejer, Zur Geschichte der römisch-deutschen Frage, Vd. 1 (Rostock [* 3] 1871);
Nippold, Handbuch der neuesten Kirchengerichte, Bd. 1 (3. Aufl., Elberf. 1880). Gmsgau, einer der alten fries. Gaue des Mit- telalters an der Emsmündung. -
Vgl. von Nicht- Hosen, [* 4] Zwei Karten von Friesland im l. und 13. Jahrb. (Berl. 1882).
Gms-Iade-Kanal, Kanal, [* 5] der von Emden [* 6] aus den Dollart mit dem Iadebusen verbindet, und, im allgemeinen in westl. Richtung geführt, Ostfries- land und einen Teil des Oldenburger Gebietes durch- setzt, um, wieder auf preuß. Gebiet, in den neuen Binnenhafen von Wilhelmshaven [* 7] zu münden.
Mit Benutzung der ältern Treckfahrt zwischen Emden und Äurich stellte die preußische im Verein mit der Neichsregierung 1880-87 den gesamten Kanal mit einem Aufwand von 13967500 M. her.
Die Verbindung des im ganzen 73 Icm langen Emu mit dem Dollart, der 1,i4 m über Normalnull liegt, wird durch die neue Emder Seeschleuse, die 100 m Kammerlänge, 6,50 m Drempeltiefe und 15 in Weite besitzt, bewirkt.
Von der 0,84 ni hohen Em- der Haltung erreicht der Emu mittels Schleusen bei Rahe und Wiesens die teilweise über 11 m tief in das Hochmoor eingeschnittene Schcitelhaltung und fällt dann mittels zweier bei Upschort gelegener Schleusen zu der Wilhelmshavener Strecke, deren mittlere Wasserhöhe 0,20 in unter dem gewöhn- lichen Wasserstand (1,32 in über Normalnull) des dortigen ncuen Binnenhafens liegt.
Dieser letz- tere ist von dem Emu wiederum durch eine Schleuse (von 50 m Kammerlänge, 3 in Drempeltiefe und 7,50 m Weite) geschieden.
Diese und die Emder schleuse sollen dem Lokalverkehr kleinerer und grö- ßerer Seeschiffe dienen;
die binnenländischen Schleu- sen haben nur 33 m Kammerlänge, 2,10 ni Drempcl- tiese und 6,50 m Weite und sind nur für Küsten- und Vinnenfahrzeuge bestimmt.
Die freien Strecken baben ebenfalls 2,10 in Tiefe und 8,50 in Sohlbreite, nur bei Wilhelmshaven ist er 3 in tief und so ver- breitert, daß er als Hafen dienen kaun. Die Kesselschleuse bei Emden erlaubt ein Pas- sieren einmal in der Richtung des Emu, und das an- dere Mal in der Richtung des 1-2,25 in tiefer lie- genden, vom Emu durchschnittenen sog. Stadtgrabens, der jährlich von über 12000 Fahrzeugen passiert wird.
Man schloß im Kreuzungspunkte beider Wasserstraßen jeden abgeschnittenen Teil derselben mittels je eines Schlcusenthorpaares ab und bil- dete so durch die Schleusenthore und die zwischen diesen liegenden etwa viertelkreisförmig geführten Mauern einen ällfeitig abgeschlossenen Kessel, dessen Sohle mit der des Stadtgrabens in derselben Höhe liegt, während sein Wasserspiegel je nach Bedarf mit dem des Nanals oder des Stadtgrabens gleiche Höhe erhält;
da sich an die Schlcufenthore des Stadtgrabens je eine Kammerfchleuse anschließt, wird der Wasservcrlust möglichst gering.
DerVrücken- kanal bei Maricnsiel unweit Wilhelmshaven wurde notwendig, um einen für die Landesentwässerung wichtigen Wasserlauf, die Made, zu erhalten;
der Emu überschreitet diese in einem eisernen «Trog». In der Wilhclmshavener Strecke des Emu findet ein ziemlich lebhaster Verkehr von Seeschiffen statt, die binnenländifchen Strecken vermitteln den Absatz von Torf aus den Moor- fowie Sand aus den Heidegegenden und das Aufbringen fruchtbaren Schlicks auf diese unfruchtbaren Landstrccken;
na- mentlich die Baggerarbeiten in der Jade, die jähr- lich etwa 200000 cdm Schlick fördern, haben große Quantitäten davon für die benachbarten Moore, die zum Teil denn auch schon von der preuß. Re- gierung in Kolonate ausgeteilt sind, geliefert.
Noch mehr wird die Bedeutung des Emu wachsen, wenn erst der Kanal Dortmund-Emshäfen hergestellt und so der Wassertransport der westfäl.
Kohle, nament- lich für die Schiffe [* 8] und den Werftbetried von Wil- helmshaven, ermöglicht sein wird. Emskanal, s. Ems [* 9] (Fluß). Gmsterkanal, der schiffbare, 16,5 I lange Abfluß der Seen von Lehnin, geht oberhalb Bran- denburg in die Havel, hat eine kleinste Tiefe von 1,2 m und kaun von Kähnen mit einer Tragfähig- keit von bis 2000 Ctrn. befahren werden.
Der Emu ist Privateigentum.
Gms-Vechte-Kanal, s. Ems (Fluß). Hintio (lat.), Kauf (s. d.).
Der Vertrag wird von den Römern gewöhnlich bezeichnet N. vonäitio, Kauf und Verkauf. 1^. poi- kv6i'8i0N6in, Kauf einer Menge von Sachen in Bausch und Bogen. [* 10] Q spei, Hosfnungskauf, z. V. der Kauf eines Fischzuges;
der Preis ist auch zu zahlen, wenn gar nichts ge- fangen wird. U. l6i 8i)6i-äw6, Kauf der gehofften Sache, bedingter Hoffnungskauf, z. V. die Ernte [* 11] eines Weinbergs fällt in sich zusammen, wenn gar nichts geerntet wird;
der im voraus zugesagte Preis ist aber zu zahlen, gleichviel ob wemg oder sehr viel geerntet wird.
Beide Verträge sind also aleatorisch (s.Aleatorische Verträge).
Wie hier unterscheidet auch das Prcuß.
Allg. Landr. 1,11, §z. 528 u. 582;
das Sächs. Bürgert.
Gesetzb. §. 1083 nnnmt im Zweifel N. 5p6i an, wenn die Entstehung der ^ache eine rein zufällige ist, N. rei 8p6i'HtH6, wenn die Sache nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge zum Dafein gelangt. Nach Österr. Bürgert.
Gesetzb. §. 1276 trägt der Käufer die Gefahr der ganz vereitelten Erwartung fowohl dann, wenn er die Hoffnung in einem be- stimmten Preise, als wenn er die künstigen Nutzun- gen einer Sache in Bausch und Bogen kauft. üintor (lat.), Käufer;
L. don3.6 Läsi, Käufer im guten Glauben (an das Rccht des Verkäufers zum Verkauf).
Ii^. donoi-um, der, welcher bei der Versteigerung einer Konkursmasse, die von den Römern im ganzen ausgeboten wurde, den Zu- schlag erlielt. Er befriedigte die Gläubiger nach Maßgabe seines Gebots pro i-Hta und besorgte den Einzelverkauf für eigene Rechnung. Gmu (I)r0inii6u3 Xov3.6 HoiianäiHö Tafel: Straußvögel [* 12] II, [* 1] Fig. 2), Name des austral.
Straußes, der sich durch geringere Größe und dic dreizehigcn Lauffüße von dem afrik.
Strauße unterscheidet.
Das Gefieder ist lockig, wollig;
die Flügel gänzlich verkümmert, Kehle und Wangen nackt, der Schnabel gerade, an den Rändern sehr platt, mitten schwach gekielt und an der Spitze ab- gerundet.
Die Beine sind weit kürzer und dickcr als ¶