Luft das Atmungsbedürfnis und bringt deshalb den Asthmatischen meist eine baldige Erleichterung. Dasselbe kann man dadurch
erreichen, das; man die Luft, welche bei der mangelhaften Ausatmung nicht entleert wird, gleichsam aus den
Lungen aussaugt,
indem man den
Kranken in verdünnte Luft ausatmen läßt. Hierauf gründen sich die in der neuern Zeit
vielfach benutzten pneumat.
Apparate von Hauke, Berkart,
Waldenburg,
[* 2] Geigel u. a., welche gleichzeitig das
Einatmen komprimierter
Luft und das
Ausatmen in verdünnte Luft ermöglichen. Übrigens sucht man durch kalte oder spirituöse Waschungen, auch wohl
durch vorsichtige gymnastische
Übungen die Ausatmungsmuskeln des Brustkastens und des
Bauches zu kräftigen, bringt etwaige
Katarrhe zur Lösung, beruhigt die Herzbewegungen und sucht die Gesamternährung zu heben oder in gutem
Stand zu erhalten. Wohlthätig wirkt bei Emphysematikern auch der längere Aufenthalt in Seeluft und Salinen sowie in
Kieferwaldungen.
In der
Tierheilkunde wird ein dem Emphysem ähnliches, besonders bei
Pferden häufiges
Leiden
[* 3] als Dämpfigsein oder
Dampf
[* 4] (s. d.)
bezeichnet.
das
Recht aus der röm. Landleihe zu vererblichem und veräußerlichem dinglichen Nutzungsrechte,
bei welchem der Verleihende (dominus emphyteucarius) nur ein
Recht auf Grundabgaben (canones), ein Privationsrecht bei schlechter
Wirtschaft und bei
Rückstand des canon, ein
Vorkaufsrecht und ein
Recht auf Gebühren (laudemia) in Veräußerungsfällen behält.
Der römischen Emphyteuse entsprechen in der german.
Entwicklung die
Erbpacht- und Erbzinsverhältnisse, welche von der
Agrargesetzgebung
fast durchgängig in Eigentum verwandelt worden sind.
(spr. angpihr),Stil der
Französischen Kunst (s. d.), der, von England beeinflußt,
sich in strenger Klassicität und in dem Streben, die röm. Kaiserzeit nachzuahmen, während
des ersten franz. Kaiserreichs geltend machte. In England und
Deutschland
[* 5] bezeichnet man ihn als Klassicismus (s. d.).
(grch.), ein wissenschaftlicher Forscher, der allein auf die Erfahrung baut,
eine apriorische Grundlegung der Erkenntnis entweder für entbehrlich hält oder wenigstens sich nicht
damit befassen mag, sondern sie etwa der
Philosophie als besondere
Ausgabe zuweist. In der alten
Medizin hießen Empiriker die
Anhänger
einer bestimmten
Richtung, welche die Heilkunde rein auf die Erfahrung stützen wollte, eben darum aber keine wissenschaftliche
Gültigkeit für dieselbe in
Anspruch nahm. Sie berührten sich mit den skeptischen
Philosophen und werden
zum
Teil zugleich als
Philosophen den Skeptikern zugezählt (so Sextus Empirikus, s. d.).
(grch.), die
Richtung in der
Philosophie und Wissenschaft, die in der Erfahrung (s. d.)
die alleinige Grundlage der Erkenntnis sucht; wobei je nach dem
Begriff, den man von Erfahrung hat, auch der Empirismus sehr Verschiedenes
bedeuten kann. Sofern z. B. Kant die Erkenntnis in die Grenzen
[* 7] möglicher Erfahrung einschließen
will, ließe sich
seine
Richtung wohl als Empirismus bezeichnen, während er von demjenigen der in der Leugnung
eines rationalen, apriorischen
Faktors der Erkenntnis besteht, sich scharf scheidet. Erst bei einigen Neuern ist es üblich
geworden, den
Ausdruck Empirismus nicht sowohl auf die Frage von der letzten
Begründung der Erkenntnis, als vielmehr darauf zu beziehen,
ob man ein Objekt der Erkenntnis jenseit der Grenzen der Erfahrung gelten läßt oder nicht. In ersterer
Bedeutung steht der Empirismus dein
Rationalismus, in letzterer der
Richtung aufs
Transcendente gegenüber.
Über Empirismus in der
Physiologie
s. Nativismus.
(spr. angpih),AdolpheDominique Florent Jos.
Simonis-, franz. Dramatiker, geb. zu
Paris,
[* 8] war nach der
Restauration bei der
Verwaltung der
Civilliste angestellt, wurde 1847 Mitglied der
Akademie, 1856
Administrator
des
Théâtre français, 1859 Generalinspektor der
Bibliotheken und starb zu
Paris. Zuerst arbeitete er mit Cournol
und Mennechet auf lyrisch-dramat. Gebiet. Mit
Picard und Mazères schrieb er dann mehrere
Stücke von bedeutendem Bühnenerfolg.
Endlich verfaßte er allein echte
Lustspiele, die mit künstlerischer Charakterzeichnung einen gefälligen
Stil und sittlichen Gehalt verbinden. Seine bekanntesten Werte sind: «Sapho»,
Oper (mit Cournol, 1822),
«Vendôme en Espagne»,
lyrisches
Drama (mit Mennechet, 1823),
«L'agiotage on le métier
à la mode»,
Lustspiel (1826),
«Lambert Simnel on le mannequin politique»,
Lustspiel (beide mit
Picard, 1826);
ferner mit Mazères: «La
mère et la fille» (1830),
«La dama et la demoiselle» (1830),
«Un changement de la ministère» (1831),
«Une liaison» (1834);
endlich allein «Lord Novart» (1836),
«Julia» (1837),
«Un jeune ménage» (1838),
«L'héritière ou un coup de partie» (1844)
und «L'ingénue de la cour» (1846).
Ein
Drama «Les femmes de
Henri VIII» (2 Bde., 1854),
sein bestes Werk,
besonders durch die gelungene Charakterisierung des Königs
Heinrich VIII. ausgezeichnet, gelangte nicht auf die
Bühne.
ZwölfStücke erschienen als
«Théâtre» (2 Bde., Par.
1840).
(frz., spr. angplaßmáng), Einschnitt, eine
unter dem gewachsenen
Boden versenkte
Aufstellung, im Feldkriege als Geschützdeckung angewendet, im Festungskriege
oft in
Verbindung mit Laufgräben für Infanterie und leichte
Geschütze
[* 9] eingerichtet. (S.
Konterapprochen.)