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deren Produktion 1890 auf etwa 16 Mill. m ge- schätzt wird. In Bezug auf Verkehrswege ist Elgin und Kincardine sebr begünstigt: im N. durch deu Ece Wenern, im W. durch die Götaelf und dereu zahlreiche Kauäle, ferner durch den Dalslandskanal, die Staatsbabn und verschiedene Privateisenbahncn, mit mehr als 500 km Länge.
Die fünf Städte sind: Weners- borg, Sitz des Landeshauptmanns, Voras, Ämal, Alingsas und Ulricebamu.
Den Namen hat das Land von der an der Mündung der Götaelf liegen- den frühern Festung [* 2] Elfsborg ff. Göteborg), [* 3] die fürSchweden von außerordentlicher Bedeutung war. Glftausend Jungfrauen, s. Ursula. Gl-Gasr(Kasr), HauptortderOaseDachel(s.d.).
Glgersburg, Dorf und Sommersrische im Land- ratsamt Ohrdruf des Herzogtums Sachfen-Eoburg- Gotha, [* 4] 5 wn im NW. vou Ilmenau, in 546 m Höhe, am Rande des Thüringerwaldes, an der Nebenlinie 1001 Elgin und Kincardine, Post, Telegraph; [* 5]
Glas-, 2 Porzcllan- uud Porphyrwareufabrikeu und 3 Wasserheilanstal- ten, davou eine, die älteste in Thüringen (183? gegründet), im alten Schlosse.
In der Umgegend wird viel Kienruß und Pech fabriziert und Braun- stein und Steinkohle gewonnen. ^(s. d.). Glgersburger Steingut, foviel wie Emiliau Glgln oder Moray.
1) Grafschaft an der Nord- küste Mittclfchottlauds, zwischeu Banff, Invcrneß, Nairn und dem Atoraybufeu der Nordsee, hat 1376 hkm nud (1891) 43448 Elgin und Kincardine. Das Land wird von den Flüssen Spey, Lossie,Findhorn bewässert. Im nördl. Teile wechseln anmutige Ebeuen nnt gutbebanten oder bewaldeten Hügeln (Findlay-^eat 310 m);
die Küste ist mit Dünen besetzt.
Der südl. Teil ist bergig, aber reichlich bewässert und größtenteils mitTannen- forstcn bedeckt.
Die Bevölkerung treibt Ackerbau (auf 33 Proz. der Fläche), Viehzucht [* 6] und Fischfang. (Vgl. Shaw, llistorv ot' Nora^, 3. Aufl. 1882.) - 2) Hauptort der Grafschaft Elgin und Kincardine, eiu altes, lebbaftes Städtchen, an der Lofsie, 9,2 1 von dem Hafen Lossiemouth, in fruchtbarer Gegend, hat (1891) 7799 Elgin und Kincardine, 5 Kirchen, einen Gerichtshof, Gefängnis, Krankenhaus, [* 7] Irrenanstalt, Industrieschule, ein Handwcrkerinstitut sowie schöne Ruinen einer 1224 begonnenen Kathedrale. Im geolog.
Mnseum in- teressaute Versteinerungen der obern Schichten des roten Sandsteins.
Glgin, Stadt im County Kaue im nordamerik.
Staate Illinois, nordwestlich von Chicago, hat (1890) 17 823 Elgin und Kincardine, Staatsirrenanstalt, Taschen- uhrenfabrik, Butter- und Milchhandel.
Glgnl-Vurghs (spr. börgs), Grnppe schott. Städte (Banff, Culten, Elgin, Inverary, Kintore uud Petcrhead), die gemeinsam ein Parlamentsglied wählen, mit (1891) 33292 Elgin und Kincardine und 4182 Wählern. HI311K Nla.r'bies (spr. elgin marbls), die von Thomas Bruce, Graf vou Elgin und Kincardine, im Anfang des 19. Jahrh, gesammelten altgriech. Bildwerke, die hauptsächlich von der Akropolis [* 8] zu Athen [* 9] weggenommen wnrden.
Elgin hatte von der türk.Negicrung die Erlaubnis erhalten, auf der Akro- polis (die damals den Türken als Festung diente) frei aus- und einzugehen, Messungen vorzunehmen, Ausgrabungen anzustellen und einige Steinblöcke mit alten Inschriften oder [* 1] Figuren darauf wegzu- nehmen.
Diese Erlaubnis wurde von Elgins Leuten unter Nachsicht des durch Geschenke gewonnenen türk. Woiwoden in Athen dazu benutzt, vom Par- thenon die meisten der noch vorhandenen Giebel- statuen, die am besten erhaltenen Metopentaseln und einen beträchtlichen Teil der Reliefs des Cella- frieses heranzunehmen, eine Operation, die mehrfache Beschädigungen des Bauwerkes zur Folge hatte; ferner eine der Karyatiden [* 10] vom Erechtheion, einige Platten von dem damals in eine türk. Bastion ver- mauerten Friese [* 11] des Nikctempels, die Statue des Dionysos [* 12] von dem choregiscken Monument des Thra- syllos u. s. w. beiseite zu schaffen.
Die fo erwor- benen unfchätzbaren Denkmäler der Blütezeit der athenischen Skulptur sowie eiue Auzahl Bildwerke aus der uutern Stadt und zahlreiche Inschriftfteine wurden zum größten Teil, in 200 Kisten verpackt, vor Elgins Abreise, der 1803 abberufeu wurde, ab- gefchickt;
ein Teil aber mußte mit den nach Elgius Abreise hinzugekommenen Skulptureu uoch mehrere Jahre liegen bleiben.
Während des engl.-türk. Krieges 1807 wurden die im Peiraieus lagernden Stnlpturen von den Franzosen mit Beschlag belegt. Erst 1812 konnte Elgins Agent, der neapolit.
Ma- ler Lusieri, den Nest der ^L. N. in 80 Kisten nach England abgehen lassen. Die ganze Sammlung, welche dem Lord 74240 Pfd. St. (1^ Mill. M.) gekostet hatte, wurde endlich nach langen Verhandlungen, bei welchen nicht nur der Wert der Bildwerke, sondern auch das Besitz- recht Elgins in Frage kam, 1816 durch Parla- mentsdcschluß sür 35000 Pfd. St. von der Negie- rung erworben und dem Britifchen Museum (s. d.) einverleibt.
Doch dauerte der Streit über das Eigen- tumsrecht des engl. Staates noch viele Jahre lang fort. -
Vgl. Denkschrift über Lord Elgins Erwer- bungen in Griechenland. [* 13]
Nach der zweiten engl. Aufgabe bearbeitet (Lpz. 1817);
OeLcription ot' tlio ^oiiection oi' ^ncient NlN'l)1e8 in tlis Zriti8li Nu86um, Bd. 6-8 (Lond. 1830-39);
Ellis/IK" Ul^in Hiiä i'IiiMlLiaii Nai'di68 in tli6 Li'itiZii 51u86uin (neue Aufl., 2 Bde., ebd. 1847);
Newton in den betreffenden Teilen der 8^nop8i8 ot' tli6 con- t0lit8 ot tliL 1^1'iti8ll ^1u8LUNi: I^in 1l00IN (2. Aufl., Tl. 1. ebd. 1882; Tl. 3, ebd. 1881);
A. Michaelis, Parthenon (Lpz. 1871).
Glgln und Kincardine (spr. kingkahrdm), schott. Grafentitel im Hause Bruce.
Der Ahn- herr Robert Bruce kam mit Wilhelm dem Eroberer nach England;
sein Enkel gründete die schott. Linie, deren älterer Zweig mit dem König David Bruce 1371 ausstarb.
Von demselben Ahnherrn leiten die bcutigen Grafen von Elgin ihren Nrfprung her. - Ednard Bruce (gest. 1611), der iu den Verhand- lungen, die Jakob VI. auf den engl. Thron [* 14] führten, thätig war, wurde 1602 zum Barou Bruce von Kinloß, und der dritte Baron Bruce 1633 zum Grafen von Elgin erhoben.
Nach dem kinderlofen Tod des vierten Grafen ging die Würde auf eine Seitenlinie über, die bereits den Titel der Grafeu von Kincardine trug. Bekannt ist Thomas Bruce, siebenter Graf Elgin und elfter Graf Kincardine, durch den Er- werb der nach ihm benannten U!Zili NNrIi68 (s. d.). Er war geboren und trat 1785 in die Armee, in der er bis zum Generalmajor aufstieg. Von 1790 an wurde er meist im diplomat.
Dienst verwendet, und als Gesaudter iu Konstantinopel [* 15] (1799-1803) erwarb er sich die Erlaubnis zur Durchforschung und Wegführung attifcher Kunst- werke, wobei sein Verfahren überhaupt und beson- ders die schlechte Behandlung der Skulpturen größte Entrüstung, besonders bei Lord Byron erregte, der ¶