Zeiger um einen Teilstrich fortgerückt wird; bei der Mehrzahl derselben aber, wie bei der
Uhr
[* 2] von Stöhrer (s. untenstehende
[* 1]
Fig. 2), durch
Ströme wechselnder
Richtung, die auf einen polarisierten
Anker
[* 3] wirken, der seinerseits ebenso wie oben mit-
tels Sperrzahn und
Rad den großen Zeiger bewegt. Die Anwendung von
Wechselstrom ist derjenigen von
Gleichstrom
vorzuziehen wegen der bei weitem größern
Unempfindlichkeit gegen
Störungen durch Gewitterelektricität. Die
Übersetzung
auf den Stundenzeiger wird ganz genau ebenso bewerkstelligt, wie bei den gewöhnlichen
Uhren,
[* 4] nämlich durch ein rückkehrendes
Räderwerk.
Neuerdings hat man auch ein gleichfalls bereits von
Steinheil (1839) angegebenes
System wieder aufgenommen,
bei dem eine Reihe im übrigen voneinander unabhängiger
Uhren von einer centralen Normaluhr aus nur je in größern Zwischenränmen
in ihrem
Gange elektrisch reguliert wird, und zwar ist namentlich das hierher gehörige
System Mayrhofer auch in den Tageszeitungen
häufiger genannt worden.
Die
Regulierung des Uhrwerkes, auf die alles ankommt, erfolgt, da
Unruhe oder Pendel
[* 6] in
Verbindung mit einer
Hemmung bei der
großen Umdrehungszahl unbrauchbar ist, durch einen Windfang, dessen wirksame Flügelfläche durch ein mit ihm verbundenes
Centrifugalpendel mit wachsender Umdrehungszahl vergrößert wird.
Hipp benutzt für die gleichen Zwecke
eine von ihm angegebene
Federhemmung: eine in ihrer Ruhelage auf das
Steigrad als Sperrung wirkende Feder läßt, wie eine
Stimmgabel in Schwingungen versetzt, bei jeder Elongation
einen
Zahn desselben passieren und reguliert so als isochrom schwingendes Organ dessen Umdrehungszahl. -
Nach Mascart wird die
Verdunstung sehr befördert, wenn man Wasser in einer mit der Erde in
leitender
Verbindung stehenden Schale unter den Konduktor einer starken Elektrisiermaschine
[* 9] stellt.
Gernez
fand, daß die Elektricität auch die
Destillation
[* 10] befördert.
[* 5]Vergoldung,Verkupferung,
Vernickelung u. s. w., s.
Galvanostegie. ^[= die von dem Franzosen de Ruolz herrührende Anwendung der Elektrolyse zum Überziehen eines ...]
[* 11]
[* 5]Verteilung, soviel wie
ElektrischeInfluenz (s. d.). ^[= (neulat.), Einfluß; über Elektrische Influenz, s. d.; magnetische I., s. Induktion, magnetische.]
Man
brachte zu diesem Zweck in einem Porzellangefäß zwei Platinbleche an, verband sie mit den beiden Polenden
einer Grammeschen elektrodynamischenMaschine,
[* 12] füllte dann das
Gefäß
[* 13] mit herbem
Wein und setzte die
Maschine in
Gang.
[* 14]
Das
Verfahren
scheint sich nicht bewährt zu haben.
[* 5]Zündung, eine Art der Zündüng, die an leichtentzündlichen
Stoffen mittels der Elektricität
in verschiedener
Weise bewirkt wird. Die Elektrische Zündung, deren man sich vorzugsweise beim Abfeuern von Sprengschüssen
bedient, wird entweder durch den elektrischen Funken oder durch einen mittels des elektrischen
Stroms glühend gemachten sehr
dünnen
Eisen- oder Platindraht bewirkt. Sie wirkt aus weiterer Entfernung viel sicherer, schneller und, wegen
der Gleichzeitigkeit mehrerer sich unterstützenden Sprengungen, auch viel durchgreifender und vorteilhafter als die
Zündung
mittels der sog. Zündschnüre; sie wird daher in neuerer Zeit vielseitig angewendet zum Entzünden
von
Minen beim
Sprengen
[* 15] alter Stadtmauern
u. dgl., der Felsen und des Gesteins in
Bergwerken, der unter Wasser befindlichen
Riffe,
des Erdreichs (Sprengkultur), ferner zum gleichzeitigen Anzünden vieler Flammen, SignalBüchsen,
Raketen
[* 16] u. s. w. Da das gewöhnliche Schießpulver
[* 17] sich nur sehr unsicher auf direktem Wege durch
den eleltriscken Funken entzünden läßt, so versuchte man es mit Gemengen von Schießpulver und
Knallsilber, mit Phosphorpräparaten,
mit
Knallquecksilberu. dgl. m. Bewährt für die Elektrische Zündung hat
sich ein Pulver, das aus gleichen Gewichtsteilen Schwefelantimon und Kaliumchlorat besteht.
Wird dieses Pulver in einen Zünder gefüllt und der elektrische Funke einer
Leidener
[* 18] Flasche
[* 19] durchgeführt, so entzündet
es sich augenblicklich und infolgedessen auch das Sprengschießpulver, die Schießbaumwolle, das
Dynamitu. dgl., die den elektrischen
Zünder in einer
Patrone umgeben. Die für Elektrische Zündung bestimmten Elektrisiermaschinen werden möglichst
einfach, leicht tragbar, verbunden mit einem
Kondensator
[* 20] und verschlossen gegen die Feuchtigkeit der Luft
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