man nur einen einzigen
Übertrager, so müssen bei jedem Wechsel der
Richtung der Übertragung der sendende
Teil sowohl wie
der empfangende aus der einen Leitung in die andere verlegt werden; letzteres geschieht entweder mit der
Hand,
[* 2] oder, wie z. B.
bei dem automatischen
Übertrager von G. Jaite, von dem einenAmte aus.
Litteratur.T. P. Shaffner, The
Telegraph
[* 3] Manual; a complete history and description of semaphoric, electric and magnetic telegraphs
(Neuyork
[* 4] 1859);
[* 11]Thermometer.
[* 14] Zur
Bestimmung von
Temperaturen unter Zuhilfenahme von elektrischen Meßvorrichtungen kann
man die elektrischen
Ströme verwenden, welche entstehen, wenn die Lötstellen zweier miteinander verbundener
Thermoelemente (s. d.) verschiedene
Temperatur haben. Der
Strom verschwindet, wenn diese
Temperaturen gleich gemacht werden.
Durch
Veränderung der
Temperatur der einen Lötstelle kann man so diejenige ermitteln, welche die andere hat. Ein weiteres
Mittel zur Temperaturbestimmung bietet die Linderung, welche die Leitungsfähigkeit der Metalldrähte für den elektrischen
Strom durch die
Temperatur erfährt. Durch Bestimmung des
Widerstandes einer Drahtspule kann man deren
Temperatur genau finden,
wenn vorher der
Widerstand bei irgend einem anderweit bestimmbaren Wärmegrad ermittelt worden war. (S.
Thermometer.)
[* 11]Uhren,
[* 15] einerseits
Uhren, deren Triebkraft (Gewicht oder Feder) durch Einwirkung eines elektrischen
Stroms
auf das Pendel
[* 16] ersetzt ist, andererseits aber auch bloße Zeigerwerke, die, von einer Normaluhr, meist
einem guten
Regulator
[* 17] mit Gewichtsantrieb und Sekundenpendel, durch Entsenden periodisch wiederkehrender
Ströme betrieben,
die Zeigerbewegnng der Hauptuhr kopieren, also, wie die Zeitballapparate, zu den Fernmeldeapparaten (s. d.)
zu rechnen sind.
Von den, wohl zuerst von
Bain (1844) ausgeführten, eigentlichen die Elektrische Uhrendie man zum Unterschiede von den
letztern, den sog. Nebenuhren, selbständige
Uhren nennt, ist wohl am bekanntesten die von
Hipp. Bei ihr ist die Einwirkung
des
Stroms auf das Pendel eine direkte, während andere Konstrukteure die Schwierigkeit, dieselbe unabhängig von der jeweiligen
Stärke
[* 18] der
Batterie immer nur genau entsprechend der Verzögerung durch Reibung
[* 19] und Luftwiderstand zu
machen, dadurch vermeiden, daß sie durch den
Strom nur ein Gewicht heben, eine Feder spannen, kurz, ein
Spannwerk aufziehen
lassen, welches seinerseits an das Pendel, durch welches keine
Auslösung erfolgt, immer die gleiche, abgemessene, in ihm
angesammelte Energiemenge als Ersatz für die verlorene abgiebt.
Hipp vermeidet diese Schwierigkeit in höchst genialer
Weise dadurch, daß er überhaupt keine regelmäßigen Impulse, bei
jeder ganzen oder halben Schwingung,
[* 20] wie dies bei allen andern
Systemen der Fall ist, giebt, den Eintritt eines solchen vielmehr
vom Bedürfnis abhängig macht, indem er durch das Pendel den
Strom eines dasselbe beschleunigenden
Elektromagneten
jedesmal dann je auf einen Augenblick schließt, wenn dessen Schwingungsweite unter die normale sinkt. Dadurch macht er sich
aber offenbar innerhalb weiter Grenzen
[* 21] unabhängig von der durch die Veränderlichkeit der Batteriestärke bedingten
Stärke
des Impulses, und die
Uhr
[* 22] geht infolgedessen lange Zeit völlig genau, ist aber viel einfacher, und deshalb
auch billiger als eine solche mit
Spannwerk.
Der Betrieb von Nebenuhren von einer Centraluhr aus, wie er bereits 1839 von
Steinheil in
München
[* 23] ausgeführt wurde, erfolgt
bei einigen der vielen Konstruktionen, z. B. bei der von Droz (s.
umstehende
[* 1]
Fig. 1), durch eine Folge gleichgerichteter
Ströme, durch welche alle Minuten oder auch in
kürzern oder längern Zwischenräumen ein
Anker
[* 24] angezogen und sodann wieder losgelassen wird, der mittels Sperrzahns das
den großen Zeiger tragende
Sperrrad je um einen
Zahn weiter bewegt, womit der
¶
mehr
Zeiger um einen Teilstrich fortgerückt wird; bei der Mehrzahl derselben aber, wie bei der Uhr von Stöhrer (s. untenstehende
[* 25]
Fig. 2), durch Ströme wechselnder Richtung, die auf einen polarisierten Anker wirken, der seinerseits ebenso wie oben mit-
tels Sperrzahn und Rad den großen Zeiger bewegt. Die Anwendung von Wechselstrom ist derjenigen von Gleichstrom
vorzuziehen wegen der bei weitem größern Unempfindlichkeit gegen Störungen durch Gewitterelektricität. Die Übersetzung
auf den Stundenzeiger wird ganz genau ebenso bewerkstelligt, wie bei den gewöhnlichen Uhren, nämlich durch ein rückkehrendes
Räderwerk.
Neuerdings hat man auch ein gleichfalls bereits von Steinheil (1839) angegebenes System wieder aufgenommen,
bei dem eine Reihe im übrigen voneinander unabhängiger Uhren von einer centralen Normaluhr aus nur je in größern Zwischenränmen
in ihrem Gange elektrisch reguliert wird, und zwar ist namentlich das hierher gehörige System Mayrhofer auch in den Tageszeitungen
häufiger genannt worden.
Die Regulierung des Uhrwerkes, auf die alles ankommt, erfolgt, da Unruhe oder Pendel in Verbindung mit einer Hemmung bei der
großen Umdrehungszahl unbrauchbar ist, durch einen Windfang, dessen wirksame Flügelfläche durch ein mit ihm verbundenes
Centrifugalpendel mit wachsender Umdrehungszahl vergrößert wird. Hipp benutzt für die gleichen Zwecke
eine von ihm angegebene Federhemmung: eine in ihrer Ruhelage auf das Steigrad als Sperrung wirkende Feder läßt, wie eine
Stimmgabel in Schwingungen versetzt, bei jeder Elongation
einen Zahn desselben passieren und reguliert so als isochrom schwingendes Organ dessen Umdrehungszahl. -