darüber angestellten
Rechnungen war sie um 2000
v. Chr. beinahe gleich 23° 53'. Seitdem nimmt sie ab, bis sie gegen 6600 n. Chr.
am kleinsten und gleich 22° 54' sein wird. Von da wird sie wieder bis zum J. 19 300 zunehmen, einen Wert von 25° 21' erreichen
und dann wieder abnehmen. Diese geringen Änderungen können auf die Jahreszeiten
[* 2] keinen wesentlichen
Einfluß äußern. In Wirklichkeit bewegt sich nicht die
Sonne
[* 3] um die Erde, sondern die Erde um die
Sonne. Die Ebene, in der
sich scheinbar die
Sonne bewegt, ist in Wirklichkeit die Bahnebene der Erde; somit ist auch die der Durchschnitt
der Erdbahn mit der
Himmelskugel.
(grch.,
d.
i. das Ausgewählte), bei den
Römern Bezeichnung für kleinere ausgewählte Gedichte, wie man z. B.
die
Episteln des
Horaz zuweilen Eclŏgae nannte.
Vorzugsweise aber betitelte man so die bukolischen Gedichte (Idyllen, s. d.)
des
Vergilius,
Calpurnius (Siculus) und Nemesianus, und in dieser Bedeutung ist der
Ausdruck auch im Mittelalter
und in der neuern Zeit gebraucht worden.
eine feldspatfreie Felsart, die in erster Linie aus grasgrünem
Omphacit (s. d.) und rotem Granat
[* 4] zusammengesetzt
ist, zu denen sich dann noch häufig dunkelgrüne Hornblende
[* 5] (Karinthin), smaragdgrüne Hornblende
(Smaragdit), himmelblaue
Körner von
Cyanit, farblose Quarze,
Zoisit, sowie silberglänzende Glimmerblättchen gesellen, sodaß das
Gestein einen sehr schönen und lebhaften Farbeneindruck macht.
Accessorisch treten noch hinzu Rutil,
[* 6]
Zirkon,
[* 7]
Apatit,
[* 8]
Titanit,
[* 9] Chlorit,
Eisenkies,
[* 10]
Magnetkies, Magneteisen.
Der Eklogit bildet linsenförmige, gewöhnlich nur wenig ausgedehnte Einlagerungen in den alten archäischen krystallinischen
Schiefern, insbesondere im Gneis, auch im
Granulit, und ist hier vielfach vergesellschaftet mit Hornblendeschiefern,
Olivingesteinen,
Serpentinen u. s. w. Eine ausgedehnte
Entwicklung gewinnt er z. B. im Fichtelgebirge zwischen
Hof
[* 11] und
Marktschorgast
(Eppenreuth, Silberbach, Fattigau), in der Gegend von Zöblitz und Waldheim in
Sachsen,
[* 12] bei Karlstätten in Niederösterreich,
an der Saualp in Kärnten und der Bacheralp in
Steiermark,
[* 13] im
Val Tournanche, längs der untern Loire,
vielerorts in
Norwegen
[* 14] und auf der
InselSyra.
das in der österr.-ungar.
Armee eingeführte
Sprengmittel zum Füllen der
Bomben und Hohlgeschosse, soll gegen
Stöße und Rütteln unempfindlich sein, dabei aber
Dynamit Nr. 1 an Kraftäußerung übertreffen: es ist
erfunden von Siersch und Kubin, seine Zusammensetzung ist
Geheimnis;
der Hauptbestandteil ist wahrscheinlich
Pikrinsäure.
die nördlichste der fünf Hauptstädte der Philister, die vielleicht unter
DavidTribut gezahlt hat, sonst aber
Israel nicht gehörte, bis der Makkabäer
Jonathan Ekron von dem syr. Könige
AlexanderBalas zum Geschenk
erhielt. Ekron ist wahrscheinlich das kleine Dorf Akir, 5 km östlich von
Jebna (südlich von
Jaffa), ohne nennenswerte Ruinen.
(grch.),
Verzückung, ein hoher
Grad von
Begeisterung, besteht im wesentlichen darin, daß im
Bewußtsein ein
andauerndes rein geistiges oder sinnlich gefärbtes Wonnegefühl herrscht, das jede geistige Bethätigung nach andern
Richtungen
hin, z. B. Wahrnehmung von Sinneseindrücken, also auch der realen Außenwelt, freiesWollen u. s. w.
mehr oder weniger vollständig ausschließt und die
Aufmerksamkeit auf die jenem Gefühl zu
Grunde liegenden geistigen Vorgänge
zu richten zwingt.
Die letztern sind gegeben entweder in Phantasievorstellungen erhabenen (insbesondere religiösen) oder sonstwie beglückenden
Inhalts, oder in gleichgearteten
Sinnestäuschungen
(Hallucinationen) oder sinnlichen, besonders von den Geschlechtsorganen
ausgehenden Gefühlen. Im erstern Fall kann die Ekstase einen im Bereich des Normalen liegenden
Vorgang darstellen oder krankhafter Natur sein, im letztern Fall ist sie stets als pathologisch zu betrachten.
HöhereGrade
kommen überhaupt nur als Teilerscheinung von
Geistes-,
bez.
Nervenkrankheiten (besonders bei
Hysterischen, Wahnsinnigen u. s. w.)
vor. Das äußere Gebaren der Ekstatischen ist entweder passiv, indem eine dem Wonnegefühl entsprechende
Körperhaltung dauernd (statuenartig) beibehalten, oder auch aktiv, indem durch Sprechen, Predigen,
Singen u. s. w. dem Bewußtseinsinhalt
Ausdruck verliehen wird. -
Vgl. Mantegazza, Die Ekstase des
Menschen (deutsch von Teuscher,
Jena
[* 17] 1889).
(grch.), die Erweiterung oder
Ausdehnung
[* 18] von Hohlorganen oder röhrenförmigen
Kanälen, z. B. derBlutadern
(Phlebektasie), der Luftröhrenäste
(Bronchiektasie), des
Magens
(Gastrektasie), kommt entweder durch anhaltende übermäßige
Füllung und Ausweitung eines Hohlorgans, wie des
Magens, des
Herzens, oder durch krankhafte Verminderung der Elasticität
seiner Wandungen
(Blutgefäße, Luftröhrenäste) zu stande und ist immer mit erheblichen Funktionsstörungen verbunden;
oder Ektěnie (grch.), in der griech.-kath. Liturgie
das Kirchengebet um geistliche Gaben, Fürbitte für
Land und Herrscherhaus, wird verlesen nach dem Evangelium und fängt
an: «Aus ganzer Seele und ganzem
Herzen laßt uns sprechen».
(grch.) oder Pustelflechte, eine
Hautkrankheit, welche sich durch große, einzeln stehende, zu dicken braunen
Krusten eintrocknende
Eiterblasen oder Pusteln charakterisiert und am häufigsten die
Unterschenkel, bisweilen auch die
Brust
und das
Gesicht
[* 19] befällt. Das Ekthyma entsteht meist durch die direkte Einwirkung starker
Hautreize, so z. B.
bei Maurern durch
Bespritzen mit Kalk, durch Unreinlichkeit, durch Einreiben von Brechweinsteinsalbe, durch heftiges
Kratzen
bei
Parasiten und juckenden
Hautausschlägen; auch findet es sich bei syphilitischen sowie bei geschwächten und dürftig ernährten
Personen. Die Behandlung erfordert vor allem Beseitigung der einwirkenden Schädlichkeiten, Entfernung der Krusten durch
Ölüberschläge, fleißige Waschungen und
Bäder, sowie bei geschwächten
PersonenHebung
[* 20] des Kräftezustandes.