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an Eiweiß 50-55, an Schale 10-13 Proz. -
Außer zur Nahrung finden die Hühnereier auch in der Technik eine große Verwendung; besonders gilt dies vom Eiweiß Eigelb in den Sämisch- oder Glaceledergerbereien und namentlich bei der Fabrikation von Kidkalb- leder verwendet wird. über das Haltbarmachen der Eier [* 2] und des Eigelbs s. Eierkonservierung. Die Eier des Geflügels bilden einen wichtigen Handelsartikel, in erster Reihe der Agrikultur- staaten, während naturgemäß die industriell ent- wickelten Staaten die Hauptabnehmer sind.
Öster- reich hatte 1889 eine Ausfuhr von 557000 Doppel- [* 3] centner im Werte von 14^ Mill. Fl., Rußland führte 1890 750 Mill. Stück im Werte von 12 Mill. Rubel und Italien [* 4] 1891 153000 Doppelcentner aus. Dagegen führte England 1890 rund 1000 Mill. Stück im Werte von 3,4 Mill. Pfd. St. ein. Auch im Deutscken Zollverein ist die Einfuhr größer als die Ausfuhr: erstere betrug (1891) 57,5 Mill. Kg im Werte von 56,3 Mill. M., davon 31 Mill. kz; aus Österreich-Ungarn, [* 5] 21 Mill. kß aus Rußland, 2,7 Mill. kF aus Italien.
Die Ausfuhr umfaßte 1831 nur 0,7 Mill. kF im Werte von 0,8 Mill. M. Berlin [* 6] führte (1891) 24109 208KZ (6429112 Schock) im Werte von 19493098 M. ein und verbrauchte 20627858 kF (5500762 Schock) für 16678310 M. Die Verpackung der Eier erfolgt in Kisten mit klein- geschnittenem Stroh (Siede, Häcksel) in einer An- zahl von 600-1200 Stück auf die Kiste. Die Ein- heit bei Zahlenangaben ist gewöhnlich das Groh- hundert (120 Stück oder 2 Schock). ^gen. Ei, [* 7] elektrisches, s. Elektrische [* 8] Lichterscheinun- Gibar (Eybar), Stadt der span. Provinz Gui- puzcoa, Distrikt Vergara, hat (1887) 5103 Eibenstock, eine Waffenfabrik und die berühmte Werkstätte von Zuluaga, wo schöne Tauschierarbeiten (s. d.) ver- fertigt werden, so das Grabmal des Generals Prim in der Kirche Atocha zu Madrid. [* 9]
Gibau (Alt-Eibau), Dorf in der Amtshaupt- mannschaft Löbau [* 10] der sächs. Kreis [* 11] Hauptmannschaft Vautzen, 13 km nordwestlich vonZittau, 7 km westlich von Herrnhut, nahe der böhm. Grenze, an den Linien Vischofswerda-Warnsdorf-Zittau und Eibenstock-Zittau der Sächf. Etaatsbahnen, hat (1890) 4367 (2015 männl., 2352 weibl.) Eibenstock, darunter 67 Katholiken, Post, Telegraph, [* 12] Fernfprecheinrichtung; 3 mechan. Webereien, Dampfbrauerei mit Malzfabrik, 4 Fär- bereien, 3 Druckereien, 2 Appreturanstalten, Dex- trin-, Weizenstärke-, Turmnhrenfabrik sowie Ziege- leien.
In der Nähe Granit- und Basaltsteinbrüche. Unweit von Eibenstock liegt Neu-Ei bau mit 899 Eibenstock, Postagentur, Fabrikation von fertigen Arbeitsklei- dern, gläsernen Kronleuchtern, baumwollenen Stof- fen und Handweberei, und der Berg Kottmar (583 rn) mit einem 1881 erbauten Aussichtsturm. Eibe (Iaxn8 ^.), eine in der nördlichen gemäßig- ten Zone in wenigen Arten verbreitete Vaumgattung aus der zu den Nadelhölzern (s. d.) gehörigen Ab- teilung der Taxincen. Es sind kleine, zweihäusige Bäume mit bä'ufig Nebengipfel bildenden Wen, zweizeilig stehenden, nadclförmigen, wintergrünen Blättern, die oben glänzend dunkelgrün, unten matt hellgrün sind und am meisten den Tannen- nadeln ähneln.
Die männlichen Blüten, von bräun- lichen Schuppen umhüllt, stehen an der untern Seite vorjähriger Triebe in straußförmigen Kätz- chen, ihre Staubfäden sind in eine Sänle ver- wachsen. Die kleinen weiblichen Blüten stehen ver- ! einzelt ebenfalls an der Unterseite vorjähriger Triebe und erwachsen mit ihren Schüppchen zu einem fleischigen roten Ring, der ein kleines Stein- früchtchen einschließt. Die Eibenstock oder Mbe oder der gemeine Taxus (^axu8 dac^ta. ^., s. Tafel: Gymnospermen 1, [* 1] Fig. 3), ein bis 12 m hoch werdender Stranchbaum, ist heimisch in fast ganz Europa, [* 13] in Algerien, [* 14] Armenien und auf den Azo- ren, findet sich sowohl in der Ebene als in den Gebirgen.
Sie erreicht ein Alter von mehr als 1000 Jahren, ist jedoch eine im Aussterben begriffene Holzart. Viele Ortsnamen beweifen, daß die Eibenstock früher viel verbreiteter war als jetzt. Sie besitzt große Lebenszähigkeit, schlägt infolge der Fähigkeit, Adventiv knospen (s. Knospe) zu entwickeln, am Stamm und Stock gut aus, verträgt deshalb gut den Schnitt und wurde in den Gärten altfranz. Geschmacks viel zu Hecken und künstlichen Baum- figuren verwendet. Das rötliche Holz [* 15] ist harzarm, ohne Harzporen, schwer, sehr dauerhaft, elastisch und zäh. In alter Zeit lieferte es das Material für Bogen [* 16] (schon bei Homer); neuerdings dient es vorzugsweise zu feinen Drechsler- und Schnitz- arbeiten (letztere namentlich in der Schweiz). [* 17]
Die Nadeln [* 18] sind giftig, nicht so die kleinen fleischigen Beerenzapfen. Ihres außerordentlich langsamen Wachstums wegen ist die Eibenstock forstwirtschaftlich zwar ohne Wert, verdient jedoch ihrer schönen Form wegen in Gärten angebaut und des histor. Inter- esses wegen auch forstlich hier und da berücksichtigt zu werden. Sie ist durchaus Schattenpflanze. Dle oft in Gärten zu findende canadische Eibenstock (laxus ciiuH(i6N8i8 ^lick.) wächst viel schneller, steht aber unserer heimischen Eibenstock an Schönheit nach. Die gärtnerischen Formen laxug 1iid6rnica, i^tiMta, p^rHiniäalig sind nur Varietäten. -
Vgl. Conwentz, Die Eibenstock in Westpreußen [* 19] (Danz. 1892).
^Rüstung. [* 20] Eibe, Bezeichnung für eine große Armbrust, [* 21] s. Gibenfchitz, Stadt in der österr. Vezirkshaupt- mannschaft Brunn in Mähren, [* 22] im fruchtbaren Hügellande an der Iglawa und an der Linie Wien- Brünn-Prag-Vodenbach der österr.-Unqar. Staats- bahn, hat (1890) 4456 meist slaw. Eibenstock, darunter 587 Israeliten in einer besondern Gemeinde, Post, Telegraph, Bezirksgericht (280,82 hkm, 38 Gemein- den, 47 Ortschaften, 33759 Eibenstock), schöne got. Pfarr- kirche, Ackerbauschule ;Thonwarenfabrikation,Webe- rei, bedeutende Gemüscqärtnerei, Obst- und Wein- bau. Die Eibenschitzer Kirschen und Spargel werden in großen Mengen weithin versendet. In der Nähe bei dem Dorfe Alexowitz (256 Eibenstock) die große Skenesche Tuchwarenfabrik. - Eibenstock ist sehr alt und war im Mittelalter eine der bedeutendsten Städte des Landes, lange Zeit Hauptsitz der mähr. Hussiten, dann der Utraquisten und später der Protestanten.
Gibenstock, Stadt in der Amtshauptmann- schaft Schwarzenberg der sächs. Kreishauptmannschaft Zwickau, [* 23] unweit der Mulde, teils auf einem Plateau, teils in zwei anstoßenden Thalzügen, deren Gewässer sich innerhalb der Stadt ver- einigen und in die Zwickauer Mulde einmünden, und an der Linie Chcmnitz-Aue- Adorf der Sächs. Staatsbahnen, [* 24] ist Sitz eines Amts- gerichts (Landgericht Zwickau), Hauptzollamtes, einer Oberforstmeisterei und zweier ¶