Eberhard (Herzog von Franken) - Eberhard II. (Graf von Württemberg)
mehr
unpaarig gefiederte, aber größere
Blätter als die gemeine Eberesche, größere
Blüten mit vor dem Aufblühen rötlichen Blumenblättern,
namentlich aber größere, bis 2 cm lange, birnen- oder apfelförmige, gelbe, an der Lichtseite rote
Früchte, die ausgereift
teigig und genießbar werden. Sie ist heimisch in
Süd- und Westeuropa. Die Bastardeberesche hat längliche,
nur am
Grunde gefiederte, in der obern Hälfte eingeschnitten gelappte
Blätter,
Früchte kugelig oder länglich, erbsengroß,
glänzend rot.
Dieser bis 15 m hoch werdende
Baum ist am verbreitetsten in Nordeuropa. Nicht gefiederte
Blätter haben folgende
Arten: Die
Elsbeere, Elsebeere, Elzebeere
(Sorbus torminalis Crantz), deren große
Blätter langgestielt und mit gesägten
Lappen versehen, deren
Früchte ellipsoidisch, 15
mm lang, bräunlichgrün, dann rotgelb, zuletzt braun mit weißen Punkten,
teigig genießbar sind;
sie ist ein schöner, bis 20 m hoch werdender
Baum Mitteleuropas.
Der gemeine Mehlbeerbaum
(Sorbus
aria Crantz) hat eiförmige oder verkehrt eiförmige
Blätter, doppelt gesägt oder mit spitzigen gesägten Lappen, unterseits
weißfilzig, oben jung mit abwischbarem Flaum; die
Früchte sind kugelig, filzig, reif scharlachrot, sehr mehlig. Der
Baum
wird bis 15 m hoch und ist einzeln durch ganz Europa
[* 2] verbreitet, liebt, wie die Elsbeere, vorzüglich Kalkboden. Nahe verwandt
ist ihm der schwedische Mehlbeerbaum
(Sorbusscandica Fries) mit kugeligen, gelbroten, eßbarenFrüchten;
die
Blätter färben sich im Herbst scharlachrot; der
Baum wird bis 15 m hoch und nicht selten als Ziergehölz angebaut und
ist heimisch in
Schweden
[* 3] und
Finland, in den
Vogesen, der Schwäbischen
Alb, den Pyrenäen u. s. w., vereinzelt im Riesengebirge.
Die
Zwergmispel
(Sorbus chamaemespilus Crantz) ist ein Zierstrauch mit kurzgestielten, eiförmigen, doppelt
gesägten, fast lederartigen
Blättern, die oben glänzend dunkelgrün, unterseits matt blaßgrün sind; die länglich runden,
roten
Früchte sind ungenießbar. Die
Zwergmispel ist namentlich im südl. Europa heimisch und ein in den Karpaten und in den
Alpen
[* 4] für die alpine Formation charakteristischerStrauch. Von amerik.
Arten werden in Gärten als Ziersträucher
besonders angebaut
SorbusarbutifoliaL. und
Sorbus melanocarpa Willd.
Herzog von
Franken, Sohn des 906 bei Fritzlar gefallenen fränk.
Grafen Konrad, jüngerer
Bruder des deutschen
Königs Konrad Ⅰ., stand diesem stets treu zur Seite. Bei dem Versuche, die Herzogsgewalt
Heinrichs von
Sachsen
[* 5] zu brechen,
erlitt er 915 bei Stadtberge an der
Diemel eine schwere
Niederlage. Dennoch wirkte er, dem Wunsche seines
sterbenden
Bruders folgend, entscheidend mit, daß
Heinrich 919 zum König gewählt wurde, und nahm während der ganzen Regierungszeit
desselben eine hervorragende
Stellung ein. Gegen
Heinrichs Sohn und Nachfolger
Otto Ⅰ. aber erhob sich Eberhard wiederholt in offener
Empörung, so 938 im
Verein mit
Ottos älterm Halbbruder
Thankmar und besonders 939 mit
Ottos jüngerm
BruderHeinrich, mit
HerzogGiselbert von Lothringen und dem westfränk. König
Ludwig. Nach einigen glücklichen
Streifzügen am Mittelrhein erlag Eberhard in
diesem
Aufstande und wurde 939 bei dem
Überfall bei
Andernach getötet.
der
Erlauchte,
Graf von
Württemberg
[* 6] (1279‒1325), jüngerer Sohn des 1265 verstorbenen
GrafenUlrich des
Stifters, geb. wurde nach seinem
BruderUlrich (gest. alleinregierender
Graf von
Württemberg.
Tapfer und voll Selbstbewußtsein, immer auf die Vergrößerung seiner Herrschaft bedacht, lag er häufig in Streit und
Fehde mit seinen Nachbarn und geriet in heftige Kämpfe mit dem Reichsoberhaupt. Da König
Rudolf die Herausgabe
aller während des Interregnums in
Besitz genommenen Reichsgüter verlangte und Eberhard seine
Beute nicht herausgeben wollte, wurde
dieser, der mit einigen schwäb. Herren ein
Bündnis geschlossen hatte, von
Rudolf bekriegt und besiegt und mußte 1286 seine
Eroberungen wieder hergeben.
Als Eberhard aufs neue sich empörte, wurde er von
Rudolf wieder geschlagen und mußte 1287 den Frieden von
Eßlingen
[* 7] unterzeichnen.
In dem Streit zwischen den Gegenkönigen
Adolf von Nassau und
Albrecht von
Österreich
[* 8] trat er auf des letztern Seite und focht
mit ihm bei Göllheim gegen König
Adolf. Aber auch gegen König
Albrecht Ⅰ., der ihm die Landvogtei
in Niederschwaben übertrug, zog Eberhard zweimal ins Feld. Von dem neugewählten König
Heinrich Ⅶ. wegen Bedrückung der niederschwäb.
Reichsstädte 1309 zur Verantwortung auf den
Reichstag zu
Speyer
[* 9] geladen und dort hart angelassen, kehrte Eberhard trotzig und ohne
Abschied nach Hause zurück und wurde darauf mit der
Reichsacht belegt, mit deren Ausführung der neue
Landvogt von Niederschwaben, Konrad von
Weinsberg, vom
Kaiser beauftragt wurde. Dieser eroberte mit Hilfe vieler schwäb. Reichsstädte
und Herren die ganze
Grafschaft, mit Ausnahme von vier
Burgen,
[* 10] erstürmte und zerstörte die Stammburg
Württemberg und nötigte
Eberhard zur Flucht.
Nach dem
Tode des
Kaisers (1313) eroberte Eberhard rasch wieder sein ganzes Land, außer
Stuttgart,
[* 11]
Waiblingen und Markgröningen,
welche
Städte er erst 1315 und 1316 von
Friedrich dem Schönen zurückerhielt.
In dem Thronstreit zwischen
Friedrich dem Schönen
von
Österreich und
Ludwig von
Bayern
[* 12] stand Eberhard zuerst auf der Seite des erstern, ging aber nach dessen
Niederlage
bei Mühldorf (1322) zu
Ludwig über, der ihm die Landvogtei in Niederschwaben und Oberfranken übertrug. Die Zerstörung
der
BurgWürttemberg und des
StiftsBeutelsbach war für der
Anlaß, daß er seine Residenz 1320 nach
Stuttgart verlegte. Eberhard starb Er
hinterließ
Württemberg fast um die Hälfte vergrößert. –
der Rauschebart oder der
Greiner (d. h. der Zänker),
Graf von
Württemberg (1344‒92), Enkel des vorigen,
Sohn des 1344 verstorbenenGrafenUlrich Ⅲ. Ritterlich und tapfer, umsichtig und klug berechnend richtete
auch er wie sein Großvater, zunächst in Gemeinschaft mit seinem
BruderUlrich Ⅳ., sein Streben auf
Vermehrung seines Hausbesitzes,
unterstützte König
Karl Ⅳ. im Kampfe gegen
Günther von
Schwarzburg
[* 13] und leistete ihm 1349 bei Eltville treffliche Dienste.
[* 14]
Aber seinMißbrauch des Landvogteiamtes in Niederschwaben auf Kosten der
Städte veranlaßte 1360 einen
Reichskrieg gegen die
WürttembergerGrafen, aus dem die
Brüder ohne sonderlichen Schaden hervorgingen. Mit teilweiser Vergewaltigung
seines
Bruders setzte Eberhard auf dem
Reichstag zu
Nürnberg
[* 15] das Hausgesetz über die Unteilbarkeit und Unveräußerlichkeit
des württemb.
Landes durch. Nach
Ulrichs Ⅳ.
Tode führte Eberhard die Regierung allein fort
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