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ebauchieren, in allgemeinen Um- rissen entwerfen. Gbbe, Höhenzug im westfäl.
Sauerland, Neg.- Bez. Arnsberg, [* 2] zieht von den Quellen der Wupper von W. nach O. Die höchsten Gipfel sind die Nord - halle oder Nord helle mit Aussichtsturm (663 m) und der Notenstein (594 m). Ebbe und Flut (des Meers), s. Gezeiten. - über Ebeling u. F. der Atmosphäre, s. Atmosphärische Gezeiten. Ebbw Vale (spr. ebbu wehl), Stadt in der engl. Grafschaft Monmouth, an der Great-Western- und der London and [* 3] Northwesternbahn, hat (1891) 17025 Ebeling, Kohlen- und Eisenbergbau.
Ebe, Gustav, Baumeister, geb. zu Halberstadt, [* 4] studierte auf der Berliner [* 5] Bau- und Kunstakademie und war 1869-88 mit Julius Venda (geb. zu Räuden in Ober- schlesien) zu gemeinsamer Thätigkeit verbunden. In der Konkurrenz um den Bau des Wiener Rathauses erhielten sie den ersten Preis, aber nicht die Aus- führung. In Berlin [* 6] bauten sie u. a. das Prings- heimscheHaus (1874; Barockstil mit venet. Details), das Palais von Tiele-Winckler (Renaissancestil), die Villa Kaufmann, ein Privathaus am Pariser Platz im Barockstil.
Vielfach brachten sie an ihren in den reichsten Formen aufgeführten Bauten die Polychromie in Anwendung. Ebeling baute 1890 das Concordia-(Apollo-) Theater [* 7] in Berlin und ver- öffentlichte «Akanthus. Handbuch der ornamentalen Akanthusformen aller Stilarten» (Lfg. 1, Verl. 1883),
«Die Spätrenaissance. Kunstgeschichte der europ. Länder von der Mitte des 16. bis zum Ende des 18. Jahrh.» (2 Bde., ebd. 1886). Ebel, herm. Wilh., Sprachforscher, geb. zu Berlin, studierte daselbst und in Halle, [* 8] war als Mitglied des königl. Seminars für gelehrte Schulen 1846-50 am Köllmschen Gymnasium in Berlin beschäftigt,wurde dannLehrer an derVeheim- Schwarzbachschen Erziehungsanstalt zu Filehne, 1858 am Gymnasium zu Schneidemühl, [* 9] 1872 ord. Professor an der Berliner Universität und starb in Misdroy. Ebeling war der Hauptver- treter der kelt. Philologie in Deutschland. [* 10]
Seine hervorragendste Leistung ist die neue Ausgabe von Zeuß' «tti-aininNUc». csitica" (Berl. 1871).
Sonst sind von seinen Arbeiten zu nennen: «1)6 verdi dritaimici tuturo ac coi^unctivo» (Schneidemühl 1866),
«Do ^6U3Ü curi8 p08iti3 in Fraininktica csltica» (ebd. 1869);
zahlreiche Aussätze in Kuhns «Zeitschrist für vergleichende Sprachforschung» und in Kuhns und Schleichers «Beiträgen zur verglei- chenden Sprachforschung»;
endlich der altirische Teil der von Schleicyer herausgegebenen «Indogerman. Chrestomathie» (Weim. 1869). Gbel, Joh. Gottfr., geogr. Schriftsteller, geb. zu Züllichau in der Neumark, studierte zu Frankfurt [* 11] a. d. O. Medizin und ließ sich 1792 als praktischer Arzt in Frankfurt a. M. nieder. Wegen seiner Verbindung mit mchrern Häuptern der Französischen Revolution in Deutschland ver- dächtig geworden, begab er sich 1796 nach Paris [* 12] und später nach Zürich. [* 13] Um 1801 erhielt er das helvet. Bürgerrecht, 1805 das Züricher Kantonsbürgerrecht.
Doch erst seit 1820 nahm er in Zürich seinen blei- benden Aufenthalt und starb daselbst Unter seinen Schriften sind zu nennen: «Anleitung, auf die nützlichste und genußvollste Art die Schweiz [* 14] zu bereisen» (Zür. 1793' im Auszuge bearbeitet von Escher, 8. Aufl., ebd. 1842),
«Schilderung der Ge- birgsvölker der Schweiz» (2 Bde., Tüb. 1798-1802),
«Über den Bau der Erde in den Alpengebirgen» (2 Bde., Zür. 1808),
«Ideen über die Organisation des Erdkörpers und über die gewaltsamen Verän- derungen seiner Oberfläche» (Wien [* 15] 1811),
«Male- rische Reise durch die neuen Bergstraßen des Kan- tons Graubünden" (Zür. 1825). -
Vgl. Escher, I. G. Ebeling (Trogen 1835).
Ebel, Joh. Wilh., evang. Prediger, das Haupt der sog. Königsberger Mucker, geb. zu Passenheim in Ostpreußen, [* 16] studierte in Königs- berg, wurde 1806 Pfarrer in Hermsdorf, 1810 Pre- diger und Religionslehrer am Gymnasium Fride- ricianum zu Königsberg, [* 17] 1816 erster Prediger der altstädtischen Gemeinde daselbst. In dieser Stel- lung sammelte der seit seiner Studentenzeit in naher Beziehung zu dem Königsberger Theosophen Ios.
Heinr. Schönherr (geb. 1771 zu Angerburg in Ostpreußen, gest. gestanden hatte und auch nach einem Vruch mit Schönherr (1819) dessen System huldigte, eine mystisch und pietistisch gerichtete Verbrüderung um sich, der sich namentlich Glieder [* 18] der höchsten Adelsfamilien, so die verwit- wete Gräsin Ida von der Groben, die Grafen Kanitz und Finkenstein mit ihren Gemahlinnen, ferner der Professor Olshausen (s. d.) und der Pastor Heinr. Diestel (geb. 1785 in Velgard, seit 1827 Prediger in Königsberg, gest. 1854) anschlössen.
Abenteuer- liche Gerüchte über geheime unter dem Deckmantel der Andacht begangene geschlechtliche Ausschwei- fungen veranlaßten 1835 eine langwierige Unter- suchung, die 1839 damit endete, daß Ebeling und Diestel ihres Amtes entsetzt, zur Bekleidung öffentlicher Amter für unfähig erklärt und Ebeling wegen Sekten- stiftung zur Einsperrung in einer öffentlichen Kor- rektionsanstalt verurteilt wurde.
Das Berliner Kammergericht hingegen entschied 1841 in Be- rufungsinstanz, daß das Urteil auf einfache Amts- entsctzung zu ermäßigen sei. Ebeling siedelte mit seiner Freundin Ida von der Groben nach Ludwigsburg [* 19] in Württemberg [* 20] über, wo er starb. Neuere aktenmäßige Untersuchungen haben ergeben, daß jene Beschuldigungen nicht erwiesen und die Verhandlungen in erster Instanz mit großer Vor- eingenommenheit geführt worden sind. -
Vgl. von Hahnenfeld, Die religiöse Bewegung zu Königs- berg (Braunst).
1858);
Graf Kanitz, Aufklärung nach Aktenquellen über den Königsberger Neli- gionsprozeß (Bafel 1862). Gbeleben, Flecken im LandratsamtZbezirk Son- dershausen der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, 17 kni im SW. von Sondershausen, [* 21] in der Goldenen Aue, an der Helbe und an der Hohenebra-Ebeleber Eisenbahn (Neben- bahn, 8,7 km), hat (1890) 1579 Ebeling, Post, Telegraph, [* 22] Amtsgericht (Landgericht Erfurt), [* 23] fürstl.
Schloß mit Orangerie und Park, Erziehungsanstalt für ver- wahrloste Kinder und Zuckerfabrik.
Nahebei das ehemalige Nonnenkloster Marksußra.
Gbeling, Adolf, Schriftsteller, geb. in Hamburg, [* 24] studierte Philosophie in Heidel- berg und war nach einem Aufenthalte in Bahia [* 25] (Brasilien) [* 26] als Erzieher in Frankreich thätig.
Seit 1859 schrieb Ebeling in Paris für die «Kölner [* 27] Blätter» (jetzt «Kölnische Volkszeitung») und andere Zeit- schriften eine «Kleine Chronik aus Paris», die u.d.T. «Lebende Bilder aus dem modernen Paris» (ano- nym) in Buchform erschien (4 Bde., Köln [* 28] 1863-66: ¶