wehenartigen
Schmerzen eine sackartig geformte, zottige
Haut
[* 2] ausgestoßen, die aus der teilweise abgestoßenen Gebärmutterschleimhaut
besteht (sog. häutige oder membranöse Dysmenorrhöe). Bei der Behandlung hängt aller
Erfolg von der nur durch eine genaue örtliche Untersuchung zu erlangenden gründlichen Kenntnis der die Dysmenorrhöe veranlassenden
Grundursache ab, weshalb eine verständige
Kranke die fragliche ärztliche Untersuchung nicht verweigern
wird. Bei der auf mechan.
Ursachen beruhenden Dysmenorrhöe kann selbstverständlich auch nur durch mechan.
Mittel (künstliche Erweiterung des verengten Mutterhalses,
Aufrichtung der geknickten
Gebärmutter
[* 3]
u. dgl.) Abhilfe geschafft
werden, während bei entzündlichen Zuständen
Blutentziehungen, kühlende und schwach abführende
Mittel, kühlende Sitzbäder
und aufsteigende Douchen von Nutzen sind.
Liegen
Blutarmut und
Bleichsucht der Dysmenorrhöe zu
Grunde, so müssen zunächst diese durch kräftige Diät,
Eisenpräparate, regelmäßige
Bewegung und reine Luft gehoben werden. Frauen, die
an D. leiden, sollen übrigens schon vor dem Eintritt der
Menstruation anstrengende
Arbeiten und Gemütserregungen vermeiden, sich sorgfältig vor Erkältung in acht nehmen und am besten
einige
Tage das
Bett
[* 4] hüten; während der Schmerzanfälle selbst erweisen sich der Genuß eines warmen Theeaufgusses
(Pfefferminz-,
Melissen- oder Lindenblütenthee) sowie das
Auflegen von Wärmsteinen, feuchtwarmen
Umschlägen oder gewärmten Tüchern auf
den
Unterleib nützlich. Bei sehr heftigen
Schmerzen sind das
Opium und seine Präparate nicht zu entbehren. -
(grch),
Apparat zum Wiederzerbrechen schlecht geheilter
Knochenbrüche. ^[= (Fracturae ossium), plötzliche Trennungen des Zusammenhangs eines Knochens, entstehen in der ...]
(grch.) oder
Verdauungsschwäche, Bezeichnung einer Reihe von Verdauungsstörungen, die
fast allen
Magenkrankheiten gemeinsam zukommen und als der
Ausdruck abnormer Verdauungsvorgänge innerhalb des
Magens zu betrachten
sind. Sie äußern sich hauptsächlich in Verminderung des
Appetits, Druck und
Spannung in der
Magengegend, sauerm
Aufstoßen,
Übelkeit, bisweilen selbst
Erbrechen; häufig ist auch
Stuhlverstopfung,
Kopfschmerz und Schwindel vorhanden.
In chronischen Fällen entwickelt sich in der Regel eine verdrießliche, reizbare Gemütsstimmung,
Hypochondrie und nicht
selten eine beträchtliche
Abspannung und
Abmagerung des Körpers.
Besonders nachteilig wirkt die Überfüllung des
Magens mit unverdaulichen, leicht in
Gärung übergehenden
Stoffen sowie die
übermäßige Verdünnung der Verdauungssäfte durch zu reichliches Trinken während der
Mahlzeit; auch
die häufige Dyspepsie der Blutarmen und Bleichsüchtigen beruht auf zu spärlicher
Absonderung oder abnorm dünner Beschaffenheit
des
Magensaftes. Eine besondere Form der
Verdauungsschwäche stellt die sog. atonische (s.
Atonie) Dyspepsie dar; diese findet sich
oft bei
Personen, welche durch
Nachtwachen,
Kummer und
Sorgen, durch übermäßige geistige Anstrengungen
oder geschlechtliche Ausschweifungen erschöpft sind.
Die atonische
Verdauungsschwäche beruht im wesentlichen auf einer Erschlaffung der
Magen- und Darmmuskulatur sowie auf einer
zu spärlichen
Absonderung der Verdauungssäfte und unterscheidet sich von der auf
Magenkatarrh beruhenden Dyspepsie hauptsächlich
dadurch, daß bei ihr die
Zunge nicht belegt, der
Geschmack unverändert und übler
Geruch aus dem Munde
nicht vorhanden ist; auch werden bei ihr
Gewürze und reizende Genußmittel gut vertragen, während beim
Magenkatarrh durch
die letztern gewöhnlich eine Verschlimmerung des Zustandes erfolgt.
Die Behandlung der Dyspepsie muß sich natürlich stets nach der Grundursache richten und ist deshalb sehr verschieden.
Am wichtigsten ist immer eine strenge und konsequente
Regulierung der Diät; man gestatte nur leicht verdauliche
Nahrungsmittel
[* 5]
(Milch, weichgekochte
Eier,
[* 6] Wildbraten, Taubenfleisch,
Weißbrot), die nur in kleinen Portionen und nur in größern
Zwischenräumen zu genießen sind; spätes
Essen,
[* 7] kurz vor dem Schlafengehen, ist ganz zu vermeiden. Gegen die auf zu spärlicher
Absonderung des
Magensaftes beruhende Dyspepsie erweisen sich der Gebrauch der Pepsinpräparate
(Pepsin, Pepsinnein,
Pepsinessenz) und der Salzsäure (5-8
Tropfen in einem Weinglas Wasser nach jeder
Mahlzeit) nützlich. Bei abnormen Gärungsvorgängen
leisten der Gebrauch der
Alkalien (doppeltkohlensaures Natron,
Magnesia), bisweilen
Kreosot, Salzsäure gute Dienste,
[* 8] wogegen
die Dyspepsie der Blutarmen und Bleichsüchtigen durch ein kräftigendes
Verfahren, durch
Abhärtung, Seebäder,
Eisenpräparate, leichte Eisenwässer
(Pyrmont, Schwalbach, Elster)
[* 9] sowie durch
Bittermittel
(Chinin, Nux vomica,
Enzian, Malzextrakt,
gut gehopfte
Biere) zu beseitigen ist.
(grch.), erschwertes
Schlingen, entsteht entweder infolge entzündlicher Anschwellungen der Mund- und Rachenorgane
(Gaumenbögen,
Mandeln,
Zäpfchen) oder durch Verengerung der
Speiseröhre, welche letztere durch entzündliche
Zustände (nach dem Verschlingen zu heißer
Speisen und ätzender Säuren und
Alkalien) oder durch schrumpfende Geschwürsnarben
oder durch krebsige Entartung bedingt sein kann. Bisweilen beruht auch die Dysphagie auf einem
Krampf oder auf
Lähmung der Rachenmuskeln,
wie dies bei
Krankheiten des Nervencentralorgans zuweilen beobachtet wird. Länger andauernde Dysphagie ist
immer ein besorgniserregender Zustand und erfordert unter Umständen die künstliche
Ernährung vermittelst eingeführter
Schlundröhren. Bei Verengerungen der
Speiseröhre ist immer die allmähliche Erweiterung derselben durch eingelegte Schlundsonden
zu versuchen.