forlaufend
Braue-648
reien, Molkerei und Dampfmühlen.
In der Nähe ein Krankenhaus des Ordens vom Heiligen Borromäus.
Dyherrn, George, Freiherr von, Dichter, geb. zu Glogau, studierte zu Breslau seit 1864 Theologie, später die Rechte und widmete sich dann der Litteratur, begab sich, eines Brustleidens wegen, 1868 zu seinem Bruder Julius, Bürger- meister zu Rothenburg in der Oberlausitz, um Land- wirt zu werden, lebte drei Winter beim Grafen Neichenbach auf Polnifch-Würbitz, dann auf feinem Stammschloß Zerzogswaldau in Schlesien, den Winter in Süddeutschland oder in Italien. 1875 trat er zur röm.-kath. Kirche über und starb in Rothenburg. Dynamik veröffentlichte: «In stiller Stund'. Dichtungen» (Berl. 1870),
«DemKaifer- sohn ein Lorbeerblatt. Zeitgedichte» (Bresl. 1871), «Miniaturen. Lieder zum Komponieren» (ebd. 1873), «Tang und Algen. Erzählungen» (Lpz. 1876).
Nach seinem Tode erschienen: «Auf hoher Flut. Gedichte» (Freib.i.Vr. 1880),
«Dohlenau. Episode aus einem Familienarchiv» (Einsiedeln 1880),
«Bilder und Skizzen aus Oberammergau und dem bayr. Hoch- lande» (Freib. i. Br. 1881),
zwei Novellensamm- lungen (2 Bde., ebd. 1881) und «Aus klarem Born. Gedichte» (ebd. 1882).
D.s «Gesammelte Werke» (6 Bde.) erschienen zu Freiburg i. Vr. 1879-81; als Volksausgabe 1887 fg. Dyhrn, Konrad, Graf von, preuß. Politiker, geb. zu Neefewitz im Kreis Öls, be- zog 1823 die Universität zu Berlin und widmete sich 1830 nach längerm Ausenthalte in Frankreich und Italien der Landwirtschaft.
Seit 1843 war er Mitglied des Landtags der Provinz Schlesien, und 1847 trat er in die Herrenkurie des Vereinigten Landtags, als deren liberalstes Mitglied er sich be- wies. Seit 1848 auf dem zweiten Vereinigten Land- tage der konstitutionellen Partei angehörend, wurde er von diefem zum Abgeordneten für die Deutsche Nationalversammlung und, als fpäter an die Stelle derselben allgemeine Wahlen traten, in Öls und Brieg zum Stellvertreter des Abgeordneten gewählt. Als Mitglied der Ersten Kammer von 1849 gehörte er zur Opposition und sprach für die Anerkennung der deutschen Reichsverfaffung. Er wurde dann in die neue Zweite Kammer und im Febr. 1850 in das Erfurter Staatenhaus gewählt, nahm an den preuß. Kammerverhandlungen von 1850-52 teil und gehörte hier der entschiedenen Linken an.
Seit war er erbliches Mitglied des Herren- hauses , doch hat er erst im Febr. 1861 seinen Sitz in demselben eingenommen. Er starb Aus D.s frühern Jahren rührt feine Tragödie «Konradins Tod» (Öls 1827) her. Dyhs, dän. Ausdruck für Dolmen (s. d.). Dykstra, andere Schreibung für Dijkstra (s. d.). Dyle, vläm. Dijle (spr. deile), Fluß in Belgien, entsteht nahe der Grenze zwischen Brabant und Hennegau, in etwa 150 ni Höhe, durchstießt Süd- brabant und Antwerpen, berührt die Orte Genappe, Wavern, Löwen und Mecheln und nimmt die Thil, die Lasne und den Demer auf, worauf sie schiffbar wird.
Bei Rumpst, etwa 21 km unterhalb der Senne- mündung, vereinigt sie sich mit der Nethe zur Rüpel, welche dann rechts in die Schelde geht.
Von 86 kni ihres Laufs sind 23 schissbar;
unterhalb Mecheln ist ihre Breite 30-50 m. Dyme, im Altertum die westlichste unter den Städten der peloponnes.
Landschaft Achaia, soll ursprünglich die Namen Paleia oder auch Stratos geführt und erst später, als sie um 700 v.Chr. durch Zusammensiedelung von acht kleinern Ortschaften zu einer größern Stadt geworden war, den Namen Dynamik erhalten haben.
Sie befreite sich 314 v. Chr. vom macedon.
Joche, bewirkte 281 mit drei andern Städten des westl. Achaias die Erneuerung des Achäischen Bundes und spielte in dessen Kämpfen gegen die Atoler wie gegen die Römer eine bedeu- tende Rolle. 208 v. Chr. wurde die Stadt von den Römern erobert und alle Bürger als Sklaven ver- kauft; doch wurde ein Teil von König Philipp von Maccdonien ausgelöst und in Dynamik wieder an- gesiedelt. 66 v. Chr. siedelte Pompejus einen Teil der von ihm überwundenen und begnadigten Pira- ten in der Stadt an.
Augustus sandte eine röm. Kolonie dahin und vereinigte dieselbe mit dem Ge- biete der gleichfalls von ihm kolonisierten Stadt Patras (s. d.).
Gegenwärtig sind nur noch geringe Reste erhalten bei einer Kapelle des heil. Kon- stantin östlich von dem in einer öden Niederung zwischen Wäldern gelegenen Gehöft Karavostäsion, 12 km südöstlich vom Kap Araxos. Dyn, Krafteinheit, s. Dyne. Dynamene, der 200. Planetoid. Dynameter (grch.) oder Auxometer (eine un- richtige Bezeichnung dafür ist auch Auzometer), ein Instrument, mit dem sich die Vergrößerung der Fernrohre messen läßt.
Das Princip, das dem Dynamik zu Grunde liegt, geht von dem Maße der Ver- größerung aus, das der Quotient aus der Brenn- weite des Objektivs durch jene des Okulars giebt. Da jedoch dieses Verhältnis gleich ist jenem der wirksamen Objektivöffnung zum Durchmesser des Objektivbildes in der Okularöffnung, fo kann auch die Verwertung dieses letzten Verhältnisses zur Er- mittelung der Vergrößerungszahl des Fernrohrs führen. Zu diesem Behufe wird das Okular fo ein- gestellt, daß das Bild eines sehr entfernten Gegen- standes am schärfsten erscheint.
Wenn dann das Fernrohr nach dem Tageslichte gerichtet wird, so fällt in die Okularöffnung das Bildchen der Objektiv- öffnung.
Mißt man nun mittels eines mikrome- trifchen Maßstabes (f. Mikrometer) den Durchmesser dieses Bildchens und drückt in demselben Maße die Größe des Durchmessers der Objektivöffnung aus, dividiert hierauf das Maß der letztern durch jenes des erstern, fo giebt die erhaltene Zahl den Wert für die lineare Vergrößerung des Fernrohrs. Das Dynamik dient mm dazu, den Durchmesser jenes Bildchens im Okular genau zu messen.
Am ge- bräuchlichsten ist das Dynamik von 3tamsden, das aus einer durchsichtigen Glasplatte besteht, auf welcher in sehr kleinen, aber gleichen Abständen parallele Striche eingerissen sind. Dynannde nannte Redtenbacher jedes Körper- atom, das ersich mit einer Ätherhülle umgebendachte.
Dynamik (grch.), derjenige Teil der Mechanik,der die Lehre von der Bewegung der Körper und von den bewegenden Kräften behandelt, im Gegensatz zu der Statik (s. d.) oder der Lehre vom Gleichgewichte der Körper und der sich aufhebenden Kräfte. Da nun die Körper als feste, flüfsige und luftförmige vor- kommen, fo hat man hiernach jeden jener beiden Zauptteile der Mechanik wieder in drei Unterabtei- lungen zerlegt.
Man unterscheidet demnach in der Dynamik: 1) die Dynamik im engern Sinne (auch Geo- dynamik genannt) oder die Lehre von den Ve- wegungskräften der festen Körper;
2) die Hydro- dynamik oderHydraulik(s.d.) und
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