den 5proz.
Gold-Prioritätsobligationen im Betrag von 5000100
Fl. und 4proz. (zur Einlösung der
Silber-Prioritätsobligationen)
im Betrag von 13200600
Fl. ausgegeben. Infolge der Verstaatlichung wurde eine Reduktion des
Anlagekapitals durch Abstempelung
der
Aktien von 150
Fl. auf 100
Fl. nach Beschluß der Generalversammlung vom von der Regierung genehmigt.
(spr. deikink),EvertAugustus, amerik. Schriftsteller und Literarhistoriker, geb. zu Neuyork,
[* 2] war anfänglich Jurist, widmete sich nach einer
Reise durch Europa
[* 3] (1837) ausschließlich der Litteratur. 1840-42 gab er mit
C. Mathews den
«Arcturus, a Journal of books and opinions» heraus, 1817-53 mit seinem
BruderGeorge Long
Duyckinck (1823-63) die «Literary World». Mit diesem bearbeitete
er auch sein bedeutendstes Werk, die «Cyclopædia of
American literature»
(Philadelphia
[* 4] 1856; Neuauflagen 1865, 1875 und 1888).
Er schrieb ferner: «Irvingiana» (1859),
«History of the war for the
Union» (3 Bde., 1861-65),
(spr. deuse),Prudensvan, vläm. Dichter,
Archivar der Stadt Gent,
[* 5] geb. zu
Dendermonde,
gest. als Stadtarchivar zu Gent. Seine epischen, lyrischen und dramat.
Dichtungen sind außerordentlich zahlreich; sie haben vor allem dazu beigetragen, die Liebe zur vläm.
Muttersprache zu wecken und zu fördern. Viele seiner Gedichte sind zerstreut in den seit 1840 erschienenen «Letteroefeningen»
und dem «Nederduitsche Jaarboekje»; eine erste Sammlung
erschien 1831. Zu erwähnen sind noch «Vaderlandsche Poezy» (3 Bde.,
1840),
«Natalia» (1842),
«Het Klaverblad» (1848),
«Gedichtjes voor kinderen» u. a.
In dem vom
NiederländischenInstitut 1848 veranlaßten
Preisausschreiben für eine Geschichte der niederländ. Versifikation seit dem 15. Jahrh.
trug Duyse den Preis davon. Auf dem Gebiete der vläm. Geschichte
hat er manche schätzenswerte
Abhandlung geliefert. Kurz vor seinem
Tode wurde ihm für sein episches Gedicht
«JakobvanArtevelde»
(Gent 1858) und seine Gedichtsammlung «Nazomer» (ebd. 1859) von der Regierung
der Fünfjahr-Preis für vläm. Litteratur zuerkannt. war der
Gründer des in den vierziger Jahren aufblühenden
«Duitsch-Vlaamsch Zangverbond».
(spr. deusen),JesLewe, Pianofortefabrikant, geb. zu
Flensburg,
[* 6] machte sich 1860 in
Berlin
[* 7] als Instrumentenbauer selbständig und errichtete daselbst eine Fabrik, die 1871 erweitert
und mit Dampfbetrieb eingerichtet wurde.
Seit 1872 beschäftigt Duysen 200
Arbeiter und liefert jährlich 200 Flügel und ebensoviele
Pianinos.
Seine
Instrumente zeichnen sich durch Klangschönheit, Kraft
[* 8] und leichte Spielart aus.
jemanden mit «Du» anreden, die natürlichste und ursprünglichste
Anrede an eine andere
Person. Das
Griechische,
Lateinische und
Gotische kennen bloß diese Anrede. Aber schon im 8. und 9. Jahrh.
werden Fürsten und hohe Würdenträger mit «Ihr» angesprochen,
eine
Sitte, die das
Volk kaum schon mitmachte. Im
höfischen Zeitalter war das Ihrzen schon allgemein verbreitet; doch zog
das
Volk das Duzen noch vor. Im 17. Jahrh. war die Anrede «Er»
und «Sie» die vornehmste, dann folgte «Ihr»,
während «Du» die am wenigsten respektvolle war. Gegen
Ende desselben versetzte man die Anrede in der dritten
Person in den Plural und sagte nicht mehr «Er ist», sondern «Sie
sind». -
Vgl. Eckstein, Zur Geschichte der Anrede im
Deutschen
(Halle
[* 9] 1840);
Nölting,Über den Gebrauch der deutschen Anredefürwörter
in der
Poesie (Wismar
[* 10] 1853);
Jak.
Grimm,
Über den Personenwechsel in der Rede (Berl. 1856).
Dvořák (spr. dwórschahk),Anton, böhm.
Komponist, geb. zu
Mühlhausen
[* 11]
(Böhmen),
[* 12] erlangte seine musikalische Ausbildung
unter schwierigen Verhältnissen in
Prag.
[* 13] Nachdem er seit 1862 als Bratschist am Nationaltheater in
Prag
thätig gewesen war, erhielt er durch ein
Stipendium, das ihm 1875 die österr. Regierung auf 5 Jahre gewährte, die Möglichkeit,
sich ausschließlich der
Komposition zu widmen. 1892 wurde Dvârakâ Direktor des neu begründeten
Musik-Konservatoriums in Neuyork.
Dieselbe
Arbeit, der er den ersten Erfolg verdankte, machte ihn mit einem
Schlage zu einem der gefeiertsten
Komponisten der Gegenwart. Es waren die
«Slaw. Tänze», die auf dem Gebiete nationaler
Musik durch große Form, charaktervollen,
anmutenden
Inhalt und blühendes
Kolorit eine der ersten Leistungen bilden und zum erstenmal einem böhm. Tonsetzer auf dem
Gebiete der höhern Kunstmusik eine hervorragende
Stellung gewannen.
IhrerRichtung schließen sich die
«Slaw. Rhapsodien» an. In andern Instrumentalkompositionen (2
Sinfonien, 2 Serenaden, 1 Streichsextett, 2 Klaviertrios, 1
Quintett
u. s. w.) läßt Dvârakâ das nationale Element mehr zurücktreten und nähert sich
vorwiegend
Brahms. Als Gesangskomponist zuerst durch eigene Lieder bekannt geworden, hat sich Dvârakâ seit 1883 den
großen Formen der Chormusik
(Stabat mater, Oratorium Ludmilla, Requiem
Mass, 1892) zugewendet und damit namentlich in England
Beifall gefunden. Von seinen fünf
Opern (böhm.
Texte) wurde «Der
Bauer ein Schelm» auch auf deutschen
Bühnen aufgeführt.
-
gewöhnlich Duar,
Strecken niedrig gelegenen fruchtbaren
Landes, die als Pässe
aus dem am Südabhange des Himalaja gelegenen Hochlande
Bhotan (s. d.) in das nordind. Flachland des Fürstentums
Kotsch-Bihar
(in
Bengalen) und die Distrikte Kamrup und Darrang hinabführen. Die Zahl dieser Dwâr ist im ganzen 18, von denen 11 zwischen
den zum
Brahmaputra gehenden
Flüssen Tista und Manas, nördlich von
Kotsch-Bihar, 5 an der Nordgrenze von
Kamrup und 2 an der von Darrang gelegen sind. Nach Einverleibung
Assams durch die Engländer benutzten die Bewohner
Bhotans
die Dwâr zu räuberischen Einfällen, die 1863 zum
Kriege führten. 1872-73 ward durch Colonel
Graham die Grenze zwischen
Bhotan
undAssam reguliert. Der Grenzhandel hat sich, seitdem die Dwâr britisch sind, bedeutend gehoben.
Dâvarakâ oder Dwârkâ, Hafenstadt und Wallfahrtsort für die
Hindu, auch Dschigat (engl. Jigat) genannt,
das
Barake des
Ptolemäus, unter 22° 14' nördl.
Br. und 69° 5' östl. L., mit 4712 E., in der dem Gaekwar vonBaroda,
einem Vasallenfürsten der indobrit.
¶