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1s3 malHäi63 äe tout68163 partieä ä61'oreille" (Par. 1683 u. ö.). Seine anatom. Arbeiten erschienen ge- sammelt als «^i-aitö äs8 malaäi68 ä63 03» (2 Bde.,. 1751) und «Nuvr68 aiiHwmi^u63» (2 Bde., 1761). Duvernois (fpr. düwärnöä),
Cle'ment, franz. Politiker und Publizist, geb. zu Paris, [* 2] machte seine Studien in Algerien, [* 3] widmete sich früh- zeitig der Litteratur und schrieb zuerst für ein in Algier erscheinendes Blatt [* 4] «1^3. ^oioniäktion». Nach Unterdrückung dieses Journals ging er nach Paris, erhielt hier Zutritt beim Prinzen Napoleon, und als dieser zum Minister von Algerien (1858) ernannt wurde, sandte er Duveyrier nach der Kolonie hin- über, um dort in seinem Interesse und mit seinem Gelde eine Zeitung «I/^I^srie nouveiie» zu grün- den.
Dieses Journal wurde jedoch wegen seiner heftigen Angriffe gegen den neuen Generalgouver- neur, General Plissier, unterdrückt und sein Redac- teur zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Paris zurückgekehrt, schrieb Duveyrier für mehrere perio- dische Blätter, unter andern für die"I^id6rt6", über- nahm 1864 die Leitung des «^onrriLr äe?ari8» und, machte sich als Ehefredacteur des Journals «I^pociuo», das April 1868 in seine Hände über- ging, zum Verkünder der «liberalen» Ideen des Kaisers. Im Oktober desselben Jahres begründete er ein anderes Tageblatt, «1^6 I'ouple» (seit Febr. 1869 «1^6 keupls ft'an^i3» betitelt), das ganz und gar aus der kaiserl. Schatulle unterhalten wurde. 1869 als offizieller Kandidat im Depart. Hautes- Alpes gewählt, führte er in der Kammersitzung vom den Sturz des Ministeriums Ollivier und an dessen Stelle die Bildung des neuen Ka- binetts Palikao herbei, worin er das Portefeuille des Handels und Ackerbaues übernahm.
Der Fall des zweiten Kaiferreichs entfernte ihn vom polit. Schauplatz. Seitdem befchäftigte er sich mit Grün- dung finanzieller Gesellschaften, die verunglückten und ihm wegen unredlicher Nechenfchaftsvorlagcn 2 Jahre Gefängnis einbrachten. Er starb zu Paris. Duveyrier hat sehr viele Gelegenheits- broschüren veröffentlicht, von denen mehrere die polit., administrativen und kommerziellen Verhält- nisse Algeriens betreffen. Duvernoy (spr. düwärnöä), Georges Louis, franz. Naturforscher, geb. in Mont- b^liard im Elsaß, war Professor in Straßburg, [* 5] später als Nachfolger Cuviers am Granes in Paris und starb dafelbst Er war Mitarbeiter Cuviers, dessen «1^690118 ä'ana- t0ini6 comMi-66» (8 Bde., Par. 1836-44) er nach dem Tode des Versassers in der letzten Ausgabe be- arbeitete.
Seine selbständigen Untersuchungen be- ziehen sich besonders auf das Nervensystem der Muscheln [* 6] sowie auf die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere; namentlich sind seine Untersuchungen über die menschenähnlichen Affen [* 7] zu erwähnen. Duveyrier (spr. düwerieh), AnneHonorsIoseph, Me^lesville genannt, franz. Dramatiker, geb. zu Paris, wurde 1809 Advokat in Montpellier, [* 8] fpäter kaiferl. Generalprokurator, ver- ließ aber nach der Restauration den Staatsdienst, um sich ausschließlich der Litteratur zu widmen. Er schrieb über 300 Theaterstücke, meist in Verbindung mit Brazier, Bayard, Scribe u. a. Seine größten Erfolge erzielte Duveyrier mit dem Vaudeville, worin er ganz Vorzügliches leistete.
Schon 1811 hatte er ein Lustspiel, «i^oiicis riv^i», mit Erfolg zur Auffüh- rung gebracht. Von feinen fonftigen Stücken sind zu nennen: «I^rontinmari-Far^oii» (1821),
«Valerie» (1823),
«I^'auid3,88aä6ni'» (1826),
«1.3. cdiUt6 inötN- N10I-PQ0866 6N lsinnik » (1827),
«Zo^» (1830),
«1^6 lao ä68 f668» (1839) u. a. Er starb im Nov. 1865. Duveyrier (spr. düwerieh),
Charles, franz. Schriftsteller, Bruder des vorigen, geb. zu Paris, studierte die Rechte und wurde Ad- vokat. 1828 verfaßte er eine Schrift «I^88Hi 8ur 16 corp8 6l6otoi'3.1 86ion la. e1iHi't6». Bald wurde er ein warmer Anhänger des Saint-Simonismus, war Mitarbeiter am «0rF3.ni8at6ui'», am " (^1od6» und an dem Werke «Nxp08ition ä6 la. äo0trin6 äs 3t. 8iin0n». Wegen eines Artikels im " (^ods» über die Stellung der Frau wurde er zu einem Jahr Ge- fängnis verurteilt. In der Folge widmete er sich der dramat. Schriftstellerei. Mit feinem Bruder fchrieb er «Nickel ?orrin» (1834),
dann allein «1^6 nionomlML» und «I^wFLnimir», welche Stücke keinen Erfolg hatten. Eine günstigere Aufnahme fanden «1^ inai'(iiii86 ä6 86nii6t6i'r0» (1837, mit Meies- ville),
«^Huw ä6 3'6nt6när6» (1838),
«1^6 comitö äs di6nllii3Änc6» (1839, mit I. de Wailly),
«08C3.r ou 16 ina,ri yui tromps 8k leninis» (1842, mit Scribe), «Olissorä 16 voieur» (1835),
«1.6 torkaäor» (1845), «1^63 Vöpi'68 8ici1i(mn68» (1855, mit Scribe),
«I^aäx 86xmoiir» u. s. w. 1848 begründete er mit Enfantin, Arles-Dufour u. a. ein Saint-Simonistisches Blatt «1^6 (^roäit»; 1855 gab er die Schrift M6e638it6 ä'un c0NFr68 pour pHciüer i'Uni-opL" und 1857 eine Broschüre «?oui' ä68 pr0pii6tair63 3. kg.- ri8?» heraus; 1864 erschien «I^'3.v6nii' 6t 168 L011H- parte» und 1865 «I^H civi1i33.ti0n 6t 1a. äkuioeratis tr^n^i36». Duveyrier starb in Paris. Duveyrier (spr. düwerieh), Henri, franz. Afrika- reifender, Sohn des vorigen, geb. zu Paris, besuchte die Handelsschule in Leipzig, [* 9] wo er auch von Prof. Fleischer im Arabischen unterrichtet wurde. Um sich für wissenschaftliche Reisen in Afrika [* 10] vorzubereiten, trat er mit der Perthcsfchen Anstalt zu Gotha [* 11] in Verbindung und genoß eine Zeit lang den Umgang von Heinr. Barth in London, [* 12] welcher damals sein großes Reisewerk ausarbeitete.
Nach Paris zurückgekehrt, widmete er sich eifrig dem Stu- dium der Mineralogie, Botanik und Zoologie und fetzte feine arab. Studien fort. Eine Versuchsreise machte er im März und April 1857 nach Laghuat in der algerischen Sahara, als deren Frucht er «No- tizen über die vier berber. Völkerschaften» mit Vo- kabularien in der «Zeitschrift der Deutfchen Morgen- ländischen Gesellschaft» (1858) veröffentlichte. Zwei Jahre darauf, begann er feine große Forfchungsreise, die er mit Unterstützung der franz. Negierung bis zum Okt. 1861 ausdehnen konnte.
Die algerische Sahara südlich bis El-Golea und Wargla, das südl. Tunesien mit dem Schott el- Dscherid, Tripolitanicn und Fessan mit Ghadames, Dschebel Nefusa und Mursuk, endlich das Gebiet der Tuarcg-Ardschcr mit Ghat bildeten den Schau- platz seiner Thätigkeit, und es gelang ihm, in Text und Karte eine zusammenhängende Darstellung der Centralsahara zu geben. Obwohl Duveyrier seinen christl. Glauben nicht verleugnete, ernannte ibn Sidi Mo- hammed el-'A'id zum Mitglied seines Ordens. In großer Gunst stand er auch beim Tuaregfürsten Ichenuchen. So war es ihm möglich, das Leben der Mohammed. Bewohner der Sahara genau zu studieren und den Vertrag von Ghadames zwischen der franz. Negierung und den nördl. Tuareg vor- zubereiten. Auf der Rückreife erkrankte Duveyrier in Algier ¶