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Predigersemi-640
nar zu Hannover, 1854 Pastor zu Schwiechelt, 1858 Studiendirektor in Loccum, 1865 Konsistorialrat in Hannover, wo er seit 1872 Oberkonsistorialrat und seit 1885 Generalsuperintendent für Osnabrück- Hoya-Diepholz ist. Duval schrieb: «vs iFnatiHNHi-um opiätolHrnm Hutdentia,)) (Gott. 1843), »Ds rei pro- pnoticas in V. «l. natura. 6tQicH» (ebd. 1852), «Kom- mentar zu den Johanneischen Briefen» (2 Bde., ebd. 1852-56), «Apologetische Beiträge» (3 Bde., ebd. 1865-72), «Das Hospiz im Kloster Loccum» (ebd. 1863), «Die weltliche Bildung der Geistlichen» (Hannov. 1873), «Der PortigscheHandel, mit Geneh- migung des königl. Landeskonsistoriums aktenmäßig dargestellt» (ebd. 1872), «Der Apostel Paulus» (ebd. 1875), «Der Apostel Petrus» (ebd. 1876), «Der Apostel Johannes» (ebd. 1878), «Beiträge zur Ethik» (ebd. 1876), «Die Revision der Lutherischen Bibelübersetzung» (ebd. 1882), «Kritisch-exege- tisches Handbuch über die Offenbarung Johannis» (4. Aufl., Gott. 1887, in Meyers «Kritisch-Exegeti- schem Kommentar über das N. T.»). Düsternbrook, Seebad bei Kiel (s. d.). Duftmann, Marie Luise, geborene Meyer, Sängerin, geb. 22. Aug. 1831 zu Aachen, debütierte 1848 am Iosephstädtischen Theater zu Wien, ging dann nach Vreslau und 1850 nach Cassel. 1853 war sie Mitglied des Dresdener Hoftheaters und sang 1854 - 56 mit so ungewöhnlichem Erfolge in Prag, daß sie 1857 am Wiener Hoftheater engagiert wurde. 1858 vermählte sie sich mit dem Buchhändler Duval in Wien. 1859 wurde sie zur Kammersängerin ernannt und wirkte mit unge- schwächter Kraft an dem vorgenannten Institut bis zum 31. Dez. 1875. Seitdem giebt sie Gesang- unterricht am Konservatorium der Musik zu Wien. Während ihrer Bühnenwirksamkeit gastierte Frau Duval auf fast allen größern deutschen Theatern, wie auf manchen des Auslandes und wirkte bei einer Reihe größerer Musikfeste und Konzerte mit. Sie war eine ausgezeichnete Vertreterin erster dramat. Partien, namentlich der neuern deutschen Oper. pH" (frz., fpr. dü ßüblihm o ridikühl il niä kö'ng pa), Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist nur ein Schritt, ein von Napoleon I., namentlich auf seiner Flucht aus Rußland, gebrauchter Ausspruch: der Gedanke findet sich ähnlich schon bei Marmontel und andern Schriftstellern. Dittchen (Düttchen), volkstümliche Bezeich- nung für die im nördl. Niedersachfen, Schleswig- Holstein, Dänemark u. s. w. im 17. und 18. Jahrh, geprägten ^ Thaler- oder 3 Schillingstückc, sowie für die in Polen, Litauen, Danzig, Thorn u. s. w. geprägten Dreigroschenstücke. Das Wort ist Dimi- nutiv dcs uicdcrländ. Duit oder des plattdeutschen Dutt (neuhochdeutsch Deut). Dutchman (engl., spr. döttschmen, Mehrzahl Dutchmcn), Niederländer, in Nordamerika ge- ringschätzende Benennung der Deutschen. Tmtens (spr. dütäng), Louis, franz. Schrift- steller, geb. 15. Jan. 1730 zu Tours, wandte sich als Protestant nach England, um dort sein Fort- kor.nncn zu suchen. Der brit. Gesandte Lord Mackenzie nahm ihn als Sekretär nach Turin, wo er auch nach Mackenzies Abreise bis 1762 als Ge- schäftsträger blieb. Später erhielt er eine Pfründe in England; er gab den diplomat. Beruf auf, machte große Reisen durch Europa und starb als brit. Hi'storiograph und Mitglied der Londoner königl. Gesellschaft 23. Mai 1812 zu London. Er unternahm die erste, wenn auch nicht vollständige Ausgabe von Leibniz' «0p6ra onmia» (6 Bde., Genf 1769), trat als Gegner Voltaires und Rousseaus in der Schrift «I'ocLiii» (Rom 1769; später als «^ppei au don 86Q8» 1777 in London gedruckt) auf und schrieb «0li^iii6 ä68 äeoonvLi'tks 9,ttridu668 aux inoä6ru68» (2 Bde., 1766 u. ö.). Von geschichtlichem Interesse ist seine «Hi8wir6 äs »6 ^ui 8'68t pa886 POUr 16 r6tad1i886IN6Iit ä'uQ6 l6F6I1C0 611 ^NFl6- t6ri-6" (Lond. 1789) und seine Selbstbiographie: «N6N10ii'68 ä'UQ V0^a^6ur hui 86 1'6Z1086» (3 Bde., Par. 1806; deutsch, 2 Bde., Amsterd. 1808). /)nt7'., hinter lat. Namen von naturhistor. Gegenständen Abkürzung für Rene' Ioaa^im Henri Dutrochet (spr. dütroscheh), franz. Na^r- ^ forscher, geb. 14. Nov. 1776 zu Nöon im Poito.. ^ gest. 4. Febr. 1847. / Düttchen, Münze, s. Dütchen. ^ Dutzend (vom lat. änocweim - 12) bedeute*'^ eine Anzahl von 12 und bildet im Handel ein no t oft angewendetes Zählmaß, z. B. für Stahlfedcch u. dgl.; 12 Duval --- 144 Stück bilden ein Groß. rn vnninviri, auch Ouoviri, im alten Rom n rere von je «zwei Männern» bekleidete Ameh- deren unterscheidende Bezeichnung dem Worblter, hinzugefügt wurde. Seit der Königszeit ga,e v. vuoviri caMHi63 oder P6räu6i1i0iii8, die als kb es ter über Perduellio (s. d.) bestellt wurden. FeVch- wurden in republikanischer Zeit stets durch eigener Volksbeschluß Kommissare eingesetzt für Vergeb enen eines Tempelbaues an Unternehmer (I). asäi^ung caiiäaß), wie für Einweihung eines solchen (I). a 1o äöllicaMach. Sodann wurden seit 311 v. Cl^äi regelmäßig, wenn es erforderlich war, je zwei unt/^r. den Konsuln stehende Flottenführer (D.navaiLL) ge^.r wählt; in der Kaiferzeit hießen dieselben ^raelecti ^ c1a88i8. (S. auch Decemvirn.) Außerdem hießen vnoviri (in den Municipien, wo die Adilen mit eingerechnet zu werden pflegten, häusiger Huatuorvii-i, «Viermänner») mit dem Zufatz ^ur6 (alte Dativform für ^n-i) äicunäo, d. h. Zweimänner für Rechtsprechung, die höchsten Be- amten in den röm. Kolonien und Municipien, wo- fern nicht die Magistrate in diesen ihre alten Titel als Diktatoren, Prätoren, auch Konsuln beibehiel- ten oder die Rechtsprechung durch eiuen vom Prä- tor ernannten oder auch vom Volke erwählten Prä- fekten ausgeübt wurde, in welchem Falle diese Gemeinden eigentlich I'i'll.tckcwi-Hß hießen. Diese Ouoviri standen nur unter röm. Oberhoheit, die aber in die innere Verwaltung sich nicht einmengte, und hatten namentlich den Vorsitz in der Volksver- sammlung, in den Sitzungen des Rats (der Decu- rionen) und, unter Beobachtung der vom röm. Prätor erlassenen Edikte und mit gewissen Beschränkungen, die Gerichtsbarkeit in Kriminal- und Civilsachen. /5ev., nach den lat. Namen von Tieren Ab- kürzung für George Louis Duvernoy (s. d.). ^)?^"i (spr. düwäll), hinter botan. Bezeichnungen Abkürzung für Joseph Duval-Iouve, geb. 1810 in Vourg-Lamberville, gest. 1883 zu Mont- pellier; er war eine Zeit lang Inspektor der Akade- mie zu Straßburg. Von seinen Werken sind zu erwähnen: «IIi8t0ii'6 N3.tur6ii6 ä63 Ulini86wm li6^i'3,QC6» (Par. 1864), «Ntuäo auHwmisiuL ä6 Hue1(i!i(;8 Ai'3,inin6o8 ow.» (Montpellier 1870). Duval (spr. düwäll), Alexandre, franz. Theater- dichter, geb. 6. April 1767 in Renncs, machte im
Duval
(spr. düwáll), Amaury, älterer Bruder des vorigen, franz. Gelehrter, geb. 28. Jan. 1760 zu Rennes, studierte die Rechte, widmete sich später dem diplomat. Fache und wurde 1785 Gesandtschaftssekretär in Neapel. Als er 1792 in Rom war, wurde er Sekretär von Vasseville, dem damaligen Gesandten der franz. Republik. Doch verließ er 1797 den Staatsdienst und begann mit Chamfort, Ginguené, Say u. a. die «Décade philosophique», welche Zeitschrift 1807 mit dem «Mercure de France» vereinigt wurde, den Duval bis 1816 herausgab. Unter dem Direktorium wurde er Bureauchef für Wissenschaft und Kunst im Ministerium des Innern, 1811 Mitglied des Instituts. Erstere Stelle verlor er 1815. Er starb 12. Nov. 1838 zu Paris. Seine Schrift «Des sépultures chez les anciens et les modernes» (Par. 1801) wurde preisgekrönt. Er gab den Text zu Denons «Monuments des arts du dessin chez les peuples tant anciens que modernes» (4 Bde., Par. 1829), zu Valtards «Paris et ses monuments» (3 Bde., ebd. 1803 fg.) und zu Moisys «Fontains de Paris, anciennes et nouvelles» (1813), und war Mitarbeiter an der «Histoire littéraire de France». - Vgl. A. Duval Souvenirs 1829-30 (Par. 1885).