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Sehnen und ist eine Achse der [* 1] Figur. Das letztere thun bei der Ellipse [* 2] nur zwei Durchsichtigkeit, nämlich der größte und der kleinste von allen, die selbst aufeinander senkrecht stehen und die große und kleine Achse der Ellipse genannt werden. Von den übrigen Durchsichtigkeit heißen je zwei, von denen der eine die dem andern paral- lelen Sehnen halbiert, konjugierte oder zu- geordnete Durchsichtigkeit In der Parabel [* 3] sind alle Durchsichtigkeit der Achse parallel. Krumme Linien höherer Ordnungen haben nicht unbedingt einen oder mehr Durchsichtigkeit. Bei einer Raumfigur (Parallclcpipcd, Kugel, Sphä'roid u. s. w.) kann es eine Durchmesserebene geben, die alle in bestimmter Richtung gezogenen Sehnen der [* 1] Figur halbiert; und wenn die [* 1] Figur einen Mittel- punkt hat, so hat sie unendlich viele Durchsichtigkeit und Durch- messerebenen.
Alle Kugcldurchmcsscr sind einander gleich und werden im Mittelpunkt halbiert; das letztere gilt auch von den Durchsichtigkeit der Sphäroide und Ellipsoide. Unter dem sch einb aren Durchsichtigkeit einer Kugel versteht man den Winkel, [* 4] uuter dem ihr Durchsichtigkeit, aus einem fernen Punkte gesehen, dem Beobachter er- scheint. So ist z. B. bei den Himmelskörpern von einem scheinbaren Durchsichtigkeit die Rede, der desto größer ist, je größer der wirtliche Durchsichtigkeit des betreffenden Himmels- körpers und je kleiner die Entfernung desselben von dem Beobachter ist. - Über das Verhältnis des Kreisdurch mcssers zum Umfang s. Kreis. [* 5]
Durchmusterung oder Bonner Durchsichtigkeit, s. Etern- kataloge und Argclander. Durchörtern, im Bergwesen die Herstellung von Strecken in einer Lagerstätte, speciell das Herstellen einer Verbindung in einem Kohlenpfeiler von einer Strecke zur andern. Durchscheinend, s. Durchsichtigkeit. Durchschlag, im Bergwesen die Herstellung einer offenen Verbindung zwischen zwei Grubenbauen. Durchschlag, ein sowohl auf glühendem, als auf kaltem Metall angewendetes Lochwerkzeug der Schmiede, Schlosser und Vlecharbciter, das an sei- nen: dünnen, verstählten und gehärteten Ende eine abgeschliffene Fläche von der Form und Größe des zu erzeugenden Lochs besitzt. Es wird an dcr zu lochenden Stelle des Arbeitstückes aufgesetzt und mittels des Hammers durch dasselbe hindurchge- tricben, wobei das hcrausgcstoßcne Metallstück entweder in einen als Unterlage dienenden weichen Klotz aus Zinn, Blei, [* 6] Holz [* 7] eindringt, oder von der Durchbrechung einer festen untergelegten Eisen- oder Stahlplatte (Locheisen) aufgenommen wird.
Nach der Form der Aufsetzfläche unterscheidet man runde, flache und viereckige Durchsichtigkeit, nach der Art der Hand- habung solche, die direkt mit der Hand [* 8] gehalten werden und solche, die man mit einem hölzernen stiele erfaßt. Für kaltes Metall verwendet, wird das Wcrkzcug auch Bankdurchschlag genannt. (S. auch Ausschlageisen.) Durchschlagen einer Parade, im Hiebfechten vorkommender Fall; der Hieb [* 9] ist dabei fo stark, daß die parierende Klinge trotz richtiger Lage weggeschla- gen wird, sodaß der Hieb sitzt. Durchschnitt zweier Linien, ein Punkt oder eine Mehrheit von Punkten, welche die Linien ge- mein haben. Durchsichtigkeit von zwei Flächen ist eine Linie, welche die Flächen gemein haben. Auf der Tafel: Flächen II finden sich z. V. der Durchsichtigkeit (die Durch- dringungskurve) zweier Kegel [* 1] (Fig. 1) sowie der Durchsichtigkeit eines Ellipsoids und eines Paraboloids [* 1] (Fig. 2). Durchsichtigkeit von mehrern gleichartigen Größen ist ihre Summe, dividiert durch ihre Anzahl. - Durchsichtigkeit Durchschnitt, soviel wie Lochmaschine [* 10] (s. d. und Vlechbearbeitung, Bd. 3, S. 105 d). Durchschnittsrechnung. Die Durchsichtigkeit lehrt das Auffinden des Werts einer Unbekannten aus ver- schiedenen, voneinander abweichenden Bestimmun- gen derselben.
Ist z. B. eine Größe durch mehrfache Beobachtungen erhalten, fo gilt im einfachsten Falle das aritbmet. Mittel (s. Mittel) als der gesuchte wahrscheinlichste Wert derselben; hat man Gründe, den einzelnen Beobachtungen ein verschiedenes Maß von Vertrauen zu schenken, z. B. nach der Güte ver- schiedener Instrumente, Vielfältigkeit der Beobach- tungen u. dgl., fo legt man denselben verschiedenes Gewicht bei. über eine andere Art von solchen Auf- gaben f. Mischuugsrechnung.
Durchschuß, in dcr Vuchdruckerkunst diejenigen schwachen Vlcistücke, durch welche die weihen Räume zwischen den Zeilen hergestellt, letztere also je nach der Stärke [* 11] des Durchsichtigkeit weiter voneinander entfernt ge- halten werden (s. Vuchdruckerkunst, Bd. 3, S. 001 d, und Regletten). Durchsichtigkeit, Diaphanität, Trans- parenz, die Eigenschaft der Körper, Licht [* 12] durch- zulassen. Sie zeigt sich bei verschiedenen Körpern in sehr verschiedenem Grade und in allmählicher Abstufung von großer Durchsichtigkeit oder Wasserhelle, wie bei nicht allzu dicken Schichten reiner Luft, reinen Was- sers, Diamant, [* 13] Vergkrystall, Glas [* 14] u. s. w., durch das Halbdurchsichtige und Durchscheinende bis zum Un- durchsichtigen (Opaken).
Aus der Dichtigkeit und chem. Beschaffenheit eines Körpers läßt sich auf seine Durchsichtigkeit kein Schluß ziehen; dieselbe hängt nämlich von einer gewissen Gleichartigkeit der Masse ab, wie sie sich nur bei großen Krystallen, farblosem Glas, Wasser und manchen Flüssigkeiten findet; jede Un- gleichartigkeit im Innern einer Masse stört die Durchsichtigkeit Mischungen von Wasser und Öl erscheinen milchig; wasserhaltende Krystalle werden undurchsichtig, wenn sie ihr Wasser an der Luft verlieren (verwittern); Glas wird trübe, wenn es in seiner Mischung oder in der Lageruugsweise seiner Teilchen (Moleküle) eine Änderung erfährt. Am vollkommensten durch- sichtig sind immer farblofe Körper, da gefärbte stete einen bestimmten Teil der Lichtstrahlen verschlucken.
Aber selbst der durchsichtigste Körper läßt das Lichl nicht ohne allen Verlust hindurch, während ande- rerseits gewöhnlich für undurchsichtig gehaltene Stoffe, wie Metalle, iu ganz dünnen Schichten durchsichtig sind. (S. Opak.) - Am meisten studier! wurde bisher die Durchsichtigkeit der Luft und des Wassers. Obwohl die reine Luft sehr durchsichtig ist, so büßt sie dennoch in dicken Schichten infolge dcr unregel- mäßigen Zurückwcrfungen oder der Zerstreuung des Lichts an den Luftteilchen einen Teil ihrer Durchsichtigkeit ein.
Und weil dabei auch eine Auslöschung (Ver- schluckung oder Absorption) dcr farbigen Strahlen bis auf die blauen, die vorzugsweise zurückgewor- fen (zerstreut) werden, stattfindet, so erscheint die Luft in sehr langen oder hoben Schichten bläulich bis blau, woraus sich auch die Hnumelsdläue und die sog. Luftperspektive erklärt. Die entfernten Gegenstände erscheinen in einen «Duft» gehüllt. Wasserdämpfe in der Luft stören ihre Durchsichtigkeit nicht, wohl aber flüfsiges Wasser in Form von Nebel und Wob ken; ferner erleidet die Durchsichtigkeit der Luft Einbuße durch beigemengte Staubteilchen aller Art u. dgl. m. Um die Größe der Lichtschwächung in der atmo- sphärischen Luft beurteilen zu können, dienen eigene Durchsichtigkeitsmesser oder ¶